|
6.
Januar |
1971 |
Im portugiesischen Cova da Piedade stirbt m Alter von 68 Jahren
der kapverdische Dichter
portugiesischer Sprache Jorge Barbosa. |
|
August |
1971 |
"Bata. August 1971" Mit dieser Orts- und Datumsangabe
ist ein
Gedicht mit dem Titel "¿Quién soy? (Wer bin
ich) von Raquel del Pozo Epita versehen. "Lass den Himmel
über mich sprechen / denn ich weiß nicht, wie ich
mich selbst erklären soll" ("El cielo hable por
mí / que no sé explicarme"), beginnt das
Gedicht.
Raquel del Pozo Epita wird in den 30er Jahren in Corisco als
Tochter eines spanischen Vaters und einer einheimischen Mutter
geboren. Ihre Kindheit und Jugend verbringt sie in Spanien.
Später kehrt sie auf der Suche nach ihren Wurzeln nach
→
Äquatorialguniea
zurück und beginnt ihre Gedanken zunächst in Gedichtform
zu Papier zu bringen. Das obere Gedicht wird 1978 in dem Gedichtband
Ceiba (Kapokbaum oder Korallenstrauch) veröffentlicht
werden. Als Autorin wird das Pseudonym Raquel Ilombé
(auch: Ilombe od. Ilonbé angegeben.
Die unterschiedlichen Schreibweisen ergeben sich aus der phonetisch
problematischen Umschreibung aus dem Ndowe ins Spanische. Die
Bedeutung des Namens des Namens Ilombé erklärt sich
aus der oralen Tradition der Ndowe; sie ist die Figur der pflichtbewussten
Tochter.). - Vgl.: An Introduction to the Literature of Equatorial
Guinea: Between Colonialism & Dictatorship von Marvin Lewis;
Columbia / Missouri u. London 2007. S. 48 ff. |
|
September |
1971 |
Das Eröffnungsheft von Ndaanan, des ersten gambischen
Literaturmagazins erscheint. Ndaanan ist ein Begriff
aus der Sprache der →
Wolof und
steht für einen vollkommenen → Griot,
im Sinne eines universellen Künstlers, dessen Fähigkeiten
Musik und Tanz ebenso umfassen wie Lyrik und Geschichte.
Das Vorwort ist von Lenrie Peters, dem einzigen gambischen Schriftsteller,
der bislang mit Veröffentlichungen aufwarten kann. Neben
ihm gehört zu den Gründungsmitgliedern auch → Hassoum Ceesay
(auch: Hassum Ceesay Sr.). Diese erste Nummer von Ndaanan,
das zweimal jährlich erscheinen soll, enthält acht
Kurzgeschichten, ein Theaterstück sowie 16 Gedichte. |
|
11.
September |
1971 |
Der marokkanische
Immigrant
→
Tahar
Ben Jelloun kommt in Paris an.
Aufnahme findet er in einem Studentenwohnheim. Zwei maßgebliche
Gründe haben ihn bewogen, seine Heimatstadt Tanger zu verlassen:
Zum
Einen die Verfügung des marokkanischen Innenministeriums,
im selben Jahr den Philosophieunterricht an Gymnasien, wo Ben
Jelloun unterrichtete, zu arabisieren. Da er dafür nicht
ausgebildet gewesen sei, habe er sich zur Emigration entschlossen.
Zum Anderen wollte er in Frankreich sein Psychologiestudium
mit einer Promotion krönen. |
|
26.
September |
1971 |
Der
im nigerianischen Westen, in Minna, geborene englisch schreibende
Schriftsteller Cyprian Ekwensi wird 50 Jahre alt. |
|
November
|
1971 |
Die Nummer 22 der frz.-sprachigen marokkanischen Vierteljahresschrift
Souffles (Atemzüge), hgg. von Abdellatif Laâbi,
erscheint in Rabat.
Neben den literarischen Beiträgen - von Abdellatif Laâbi
und Abdelwahab al Bayati - gehören zum Inhalt auch rein
politische Themen, wie der palästinensische Befreiungskampf
oder "Le rôle des banques étrangères au Maroc" (Die
Rolle ausländischer Banken in Marokko v. Hassan Iqbal),
"Dictature et démocratie " (v. Abraham Serfaty) oder
der klassenkämpferische Beitrag v. Ahmed Tariq: "Le
combat des mineurs de Khouribga" (Der Kampf der Bergarbeiter
von Khouribga). Dies wird die letzte Ausgabe von Souffles
sein, da sie bald darauf verboten werden wird. |
|
|
1972 |
Im
Alter von 59 Jahren stirbt der mauritische Dichter, Schriftsteller
und Journalist Marcel Cabon.
Im Osten → Mauritius'
aufgewachsen, begann Cabon 1931 mit dem Schreiben. Seinen literarischen
Ruhm verdankt er in erster Linie seinem Roman Namasté
(Port Louis 1961). |
|
27. April |
1972 |
Mit
Kwame Nkrumah stirbt 62-jährig in Bukarest eine der größten
Gestalten Afrikas. Der Begründer des Panafrikanismus wurde
1960 der erste Präsident der Republik → Ghana.
Bekannt wurde er auch mit seinen zahlreichen politischen Schriften
sowie seiner 1957 erschienenen Autobiographie Ghana. Autobiography
of Kwame Nkrumah**. |
|
|
1972 |
Ermordung Ghassan Kanafanis in Beirut
Der Schriftsteller und Sprecher
der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP)
wird durch eine vom israelischen Geheimdienst an seinem Wagen angebrachte
Bombe ermordet.
|
Das
Land der
traurigen Orangen |
Kanafani studierte in Damaskus und war neben seiner politischen
Arbeit als Redakteur bei Zeitschriften tätig. Im deutschsprachigen
Raum wurde er durch seine in Basel posthum veröffentlichten
Erzählungen und Romane bekannt:
Das Land der traurigen Orangen, Erz. (1983)
Männer in der Sonne, Roman (1984)
Rückkehr nach Haifa (1992)
Bis wir zurückkehren (1996) |
|
16.
August |
1972 |
Zweiter Putschversuch gegen den marokkanischen König Hassan II.
|
Oufkir/Fitoussi:
Die Gefangene |
In dessen Folge wird General Mohammed Oufkir hingerichtet und
seine Familie, darunter die Tochter Malika Oufkir, wird Jahre
lang unter Hausarrest gestellt und anschließend in ein
berüchtigtes Gefangenenlager in der Sahara verbracht werden.
Erst 1987 wird sie nach → Marokko
zurückkehren dürfen, nachdem sie zusammen mit
ihrem Bruder geflüchtet sein und die Öffentlichkeit
informieren wird. Sie wird unter Hausarrest bleiben müssen.
Erst 1991 wird sie endgültig freikommen. 1999 wird Malika
Oufkir zusammen mit der tunesischen Schriftstellerin Michèle
Fitoussi das Buch La prisonnière (dt.: Die Gefangene.
München 2001) veröffentlichen. - Vgl. "Malika
Oufkir", auf: bladi.net
und "Malika Oufkir: the American Making of a Moroccan Star",
auf wafin.com |
|
1.
Januar |
1973 |
Ousmane Sembène, senegalesischer Schriftsteller frz.
Sprache und Filmemacher, wird 50 Jahre alt. |
|
30.
April |
1973 |
Bei einem Flugzeugabsturz kommt der jemenitische Schriftsteller
Mohammed Abdul-Wali ums Leben.
Der Sohn einer Äthiopierin und eines jemenitischen Immigranten
aus dem damaligen Nordjemen wurde 1940 in →
Äthiopien
geboren. Die Arabische Republik Jemen war für → Abdul-Wali
nur eine Station von vielen in seinem bewegten Leben. Erste
Studien absolvierte er in Kairo; sein Sympathisieren mit dem
Marxismus hatte die Ausweisung aus →
Ägypten
zur Folge und motivierte ihn später, die russische Sprache
in Moskau zu erlernen, wo er auch - am Gorki-Institut - einen
Literaturkurs besuchte. Kurze Zeit war er im diplomatischen
Dienst in Moskau und Berlin tätig. Bald nach seiner Rückkehr
in die Heimat wurde er wegen seiner politischen Haltung inhaftiert.
Seine Buch Yamutun ghuraba’, 13 Kurzgeschichten
und eine Novelle, wurde unter dem Titel They Die Strangers
(Sie sterben als Fremde) ins Englische übertragen. Der
Titel der Publikation spricht für sich: "Alle Immigranten
sind Fremde in fremden Landen"[1].
Dieses - wie auch seine anderen Werke - sind stark autobiografisch
eingefärbt.
Weitere Werke:
– A l-Ard, ya Salma (Unser Land, Salma), Kurzgeschichten.
1966
– Shay’ ismuhu al-hanin (Etwas, das Liebe genannt
wird, Kurzgeschichten. 1972
– ’Ammuna Salih (Onkel Salih, Kurzgeschichten. 1978
– San’a’ ... madina maftuha (San’a –
Offene Stadt), Novelle
Quellen:
1) www.aljadid.com/content/stories-forgotten
2) en.wikipedia.org |
|
22.
Mai |
1973 |
Der seit den 40er Jahren im marokkanischen Tanger lebende und
für seine Förderung einheimischer Schriftsteller bekannte
amerikanische Autor → Paul
Bowles schreibt an diesem Tag an seinen New Yorker Verleger:
"Danke für Deine Briefe ... Ich habe an die William
Morris-Agentur geschrieben und gebeten, Dir die Story Bachir
Alive and Dead von Choukri zu schicken. (...)" - Brief
aus Tanger an Daniel Halpern, Antaeus, New York, in: IN TOUCH,
The Letters of Paul Bowles, New York 1994, ÜE:
J.K.)
|
|
24.
Mai |
1973 |
In Mahébourg, → Mauritius,
wird
die künftige Schriftstellerin Nathacha Appanah geboren.
Sie entstammt der Ende des 19. Jh. eingewanderten indischen
Familie Pathareddy-Appanah. Die ersten fünf Jahre ihrer
Kindheit wird Nathacha im Norden der Insel, in Piton, verbringen.
|
|
23.
Juni |
1973 |
Der
madagass. Politiker und Schriftsteller frz. Sprache Jacques Rabemananjara
wird 60 Jahre alt. |
|
31.
Juli |
1973 |
Mohamed Choukris Tagebuch
Der 1935 in einfachen Verhältnissen geborene marokkanische
Schriftsteller Mohamed Choukri schreibt an diesem Tag zu einem
Treffen mit Tennessee Williams:
"Viertel nach fünf, nachmittags
Ich treffe ihn in der Nähe des Café de Paris. Er
sieht erschöpft aus. 'Vielleicht muß ich zum Arzt',
sagt er, 'seit zwei Tagen kann ich nicht richtig schlafen.'
Ich überreiche ihm die Nummer 10 der Zeitschrift Antaeus,
in der der erste Teil meines Tagebuchs Jean Genet in Tanger
erschienen ist." - Tagebucheintrag v. Mohamed Choukri,
in: Tennessee Williams in Tanger, Hamburg 1995 (Übersetzung
v. Doris Kilias). |
|
30.
August |
1973 |
Der 1926 im algerischen Béni Saf geborene Dichter Jean Sénac
wird in Algier ermordet. Die Tat wird nie aufgeklärt werden.
|
|
|
1973 |
Taha
Hussein, eine der größten Gestalten des modernen
literarischen →
Ägypten,
stirbt in Kairo. Zu den bedeutendsten Werken des im Kindheitsalter
Erblindeten zählt seine auch in Deutsch erschienene dreibändige
Autobiographie al-Ajjam - Kindheitstage (Meerbusch
1985), Jugendjahre in Kairo (Meerbusch 1986), Weltbürger
zwischen Kairo und Paris (Meerbusch 1989). |
|
20.
November |
1973 |
→ Nadine
Gordimer, → südafrikanische
Schriftstellerin engl. Sprache, wird 50 Jahre alt. |
|
Februar |
1974 |
|
André
Brink:
Looking on Darkness |
Erstes in Afrikaans geschriebenes Buch wird in Südafrika verboten.
Mit dem Roman Kennis van die aand des 1935 geborenen
Romanciers → André Brink
wird unter Berufung auf den sog. "P & E Act (Publikations
and Entertainment Act)" das erste Buch in →
Südafrika
verboten, das in Afrikaans geschrieben ist. Der Roman war bei
seinem Erscheinen im Herbst 1973 von der Kritik durchaus positiv
aufgenommen worden. Ein Jahr später wird auch die englische
Version Looking on Darkness, vom Autor selbst übersetzt,
verboten werden. - Vgl. The muzzled muse: literature and censorship
in South Africa v. Margreet de Lange. |
|
15.
April |
1974 |
Der
Oberste Militärrat des →
Niger unter
der Führung des Offiziers Seyni Kountché putscht
sich an die Macht, indem er den autoritären Präsidenten
Hamani Diori und seine als korrupt und frankreichfreundliche
geltende Regierung stürzt. Das seit 14
Jahren unabhängige Land wird in seinen grundlegenden Strukturen
erschüttert. Kountché lässt die gesamte politische
Elite des Landes verhaften, unter anderen die politisch engagierten
Schriftsteller → Boubou Hama,
→ Ibrahim Issa
sowie → Abdoulaye Mamani.
|
|
12.
Juni |
1974 |
In
Enugu, der Haupstadt des gleichnamigen nigerianischen Bundesstaats
wird die spätere Schriftstellerin →
Chika Nina Unigwe geboren. |
|
9.
August |
1974 |
Mohamed Choukris Tagebuch
"Ich sitze mit meinem Freund Migido im Café Esquima. Plötzlich
sehe ich Genet vorbeigehen", schreibt der 39jährige
Marokkaner Mohamed Choukri in sein Tagebuch. Nach herzlicher
Bergrüßung sei er von Genet gefragt worden: "Was
haben Sie aus Ihrem Leben gemacht?" Voller Stolz habe er
erwidert: "Ich habe neue Bücher geschrieben. Einige
sind ins Englische übersetzt und veröffentlicht worden,
andere noch nicht." (...) "Ich habe ein kleines Büchlein
über Sie geschrieben. Es ist auf Englisch in New York erschienen,
sage ich.'" - Tagebucheintrag v. Mohamed Choukri, der erst
im Alter von 21 Jahren im Gefängnis von Tanger schreiben
und lesen gelernt hat, in: Jean Genet in Tanger, Hamburg
1995 (Übersetzung v. Doris Kilias). |
|
Januar |
1975 |
Der Romancier
und Diplomat Sam Mpasu in Haft
Nach der Veröffentlichung des Romans Nobody's Friend
im Vorjahr wird sein 1945 geborener Autor, der →
malawische
Diplomat Sam Mpasu, inhaftiert.
Jahre später wird er in einem Interview den Hintergrund
für den Vorwurf der Volksverhetzung benennen: Der Titel
habe eine Anspielung auf den diktatorisch regierenden Präsidenten
Dr. H. Kamazu Banda nahegelegt, der sich wegen
seiner Beziehungen zu →
Südafrika international
isoliert habe und zum Anderen sei die in dem Roman dargestellte
Ermordung eines Präsidenten kritisiert worden. -
Vgl. Sam
Mpasu The Writer v. Kondwani Kamiyala u. Jack McBrams
|
|
5.
Januar |
1975 |
In
Lagos wird der künftige Schriftsteller Jude Dibia geboren. |
|
20.
Februar |
1975 |
Der
in Kapstadt geborene → südafrikanische
Schriftsteller Alex La Guma wird 50 Jahre alt. |
|
|
1975 |
In Lissabon stirbt mit Sergio Frusoni einer der bedeutendsten
Dichter von → Kap
Verde. Frusoni, der seine Gedichte und Anekdoten im kapverdischen
Kreol schrieb, wurde 73 Jahre alt. |
|
|
1975 |
Mohamed Forna, Arzt und politischer Dissident, wird von der
Regierung seines Heimatlandes →
Sierra Leone hingerichtet.
Den Regierungsmitgliedern unter der Führung von Siaka Stevens
wird Korruption und Bereicherung durch Diamantenschmuggel vorgeworfen,
der durch die Tatsache begünstigt wird, dass der Abbau
der Edelsteine unter staatlicher Kontrolle steht.
Dreissig Jahre später wird sich die Tochter des Hingerichteten,
die Journalistin und Autorin →
Aminatta
Forna daran erinnern. In einem Artikel unter dem Titel Under
African skies (Unter afrikanischen Himmel) für den
brit. Observer wird sie schreiben:
"Ich war zu Hause in der Regennacht, als er abgeführt
wurde, alleine im Wohnzimmer, als zwei Agenten der Geheimpolizei
eintrafen. Ich war zehn Jahre alt. Mein Vater, Doktor der Medizin,
war zum politischen Dissidenten geworden und kürzlich aus
einer Dreijahreshaft entlassen worden. 'Sag Mutter, ich komme
später wieder', waren die letzten Worte, die er zu mir
sagte, als er in den Regen hinaus trat. Fast genau ein Jahr
später wurde er gehängt." (...) (The
Observer v. 03.07.2005,
ÜE:
J.K.) |
|
|
1975 |
|
Doria
Shafik
A Woman Apart
v. Cynthia Nelson
im engl. Original |
Tod
der Feministin und Journalistin, Poetin, Philosophin und Romanautorin
Durriya Schafiq
(auch: Doria Shafik). Nachdem sie sich vom Balkon ihres Hauses
in Kairo stürzt, kommt sie zu Tode; sie war 66 Jahre alt.
Die im Jahre 1908 geborene Durriya Schafiq erhielt eine westliche
Erziehung, die in einer französisch-katholischen Missionsschule
begann, wo sie im Alter von16 Jahren das französische Baccalauréat
erlangte. Mit einem Stipendium ausgestattet, studierte sie an
der Sorbonne in Paris und promovierte als erste Ägypterin
mit einer Arbeit auf Grundlage zweier Thesen: L'Art pour
l'art dans l'Égypte antique (L'Art pour l'art im
Alten Ägypten) und La femme et le droit religieux de
l'Égypte contemporaine (Die Frau und das religiöse
Recht im zeitgenössischen Ägypten). 1940 kehrte sie
in ihre Heimat zurück. Sie unterrichtete mehrere Jahre
an der Universität Kairo, eine Professur für Philosophie
wurde ihr jedoch verweigert. Shafiq wandte sich dem Journalismus
zu.
Ab 1945 gab sie verschiedene Frauenzeitschriften heraus: La
Femme Nouvelle (Die neue Frau) und in arabischer Sprache
Bint an-Nil (Die Töchter des Nils), die später
zur Publikation der gleichnamigen Frauenrechtsorganisation wurde.
Gegründet hatte sie diese - im Zuge des Anwachsens der
Frauenbewegung in Ägypten - im Jahr 1948. Ziel der Organisation
war das aktive und passive Frauenwahlrecht, die politische Gleichberechtigung
der Frau, die Abschaffung der Polygamie und eine Änderung
des Ehescheidungsverfahrens.
Insbesondere die 1940er und 50er-Jahre waren bestimmt
von Schafiqs politischem Engagement, das über das feministische
Anliegen hinaus ging. So hat -
1957, unter der Präsidentschaft von Gamal Abdel
Nasser, wurden Organisation und Zeitschrift Bint an-Nil
(Die Töchter des Nils) verboten und Durriya Schafiq 18
Jahre lang unter Hausarrest gestellt. Ihren Namen ließ
Nasser aus den Geschichtsbüchern entfernen.
2013 ließ das von den Muslimbrüdern dominierte ägyptische
Erziehungsministerium Durriya Schafiq wiederum aus den Schulbüchern
für 2013/14 tilgen.
Neben der literarischen Arbeit für ihre Zeitschriften,
schrieb mehrere Gedichtbände - veröffentlicht von
Pierre Fanlac und den Roman L'Esclave Sultane.
Quellen:
The Oxford Encyclopedia of Women in World History, Band 1. S.
27 f
en.wikipedia.org |
|
|
1975 |
Mit der Unabhängigkeit →
Angolas von Portugal wird →
Pepetela, Unabhängigkeitskämpfer
in der MPLA (Movimento Popular de Libertação
de Angola - Partido do Trabalho) und Schriftsteller, Vizebildungsminister
des ersten Präsidenten António Agostinho Neto. |
|
|
1976 |
Im Alter von 63 Jahren stirbt die algerische Sängerin,
Dichterin und Schriftstellerin Taos Amrouche im frz. Ort Saint-Michel-l'Observatoire.
Wie auch ihr Bruder Jean Amrouche hat sie sich - teilweise mit
ihm zusammen - der Übertragung algerischer oraler Literatur
gewidmet. V.a. auch als Sängerin erlangte sie Berühmtheit,
so hat sie beispielsweise 1966 beim legendären Festival
mondial des Arts nègres (Weltfestival der Negerkünste)
in → Senegals
Hauptstadt Dakar gesungen. |
|
20.
April |
1976 |
Im Lundazi Distrikt in →
Sambia
wird der künftige malawische Dichter, Autor von Kurzgeschichten
und Präsident des malawischen Schriftstellerverbandes Stanley Onjezani Kenani
geboren. |
|
16.
Juni
|
1976 |
Ausbruch
des Soweto-Aufstandes in
→
Südafrika
Die Schüler- und Studentenproteste in der Township Soweto
(South-West-Town), einem Vorort von Johannesburg, richten
sich gegen die Absicht des Apartheidregimes, in den höheren
Klassen in Afrikaans anstatt wie gehabt in Englisch unterrichten
zu lassen. Der Aufstand wird schnell zum Symbol für den
Kampf gegen die Apartheid schlechthin. |
|
|
1976 |
In seinem Haus in Khartoum stirbt der 1908 in ad-Duwaim geborene
Autor, Dichter und Politiker Muhammad Ahmad Mahdschub
.
In den 50er und 60er Jahren bekleidete Mahdschub (auch Mahgoub) zweimal das
Amt des Außenministers und anschließend wurde er
Premierminister - von 10.06.1965 bis 25.07.1966. Ein Jahr später,
am 18.05.1967 wurde er erneut zum Premierminister gewählt.
Nach seiner Entmachtung im Jahre 1969 lebte er lange Jahre in
London, kehrte aber vor seinem Tod in seine Heimat → Sudan
zurück.
Neben zahlreichen lyrischen Veröffentlichungen in arabischer
Sprache - u.a. Lost Paradise (Das verlorene Paradies)
- standen auch politische Studienpublikationen wie Democracy
on Trial (Die Demokratie auf dem Prüfstand). |
|
14.
Juli |
1976 |
Am frz. Nationalfeiertag kommt →
Najem
Wali
- fasziniert v. frz. Existenzialismus - mit 200 Dollar in der
Tasche mit Irakian Airlines in Paris an. Schon nach zwei
Monaten zwingt Geldnot den 20-Jährigen dazu, in den →
Irak
zurückzukehren. Vier Jahre später wird der in Basra
geborene Schriftsteller nach Ausbruch des irakisch-iranischen
Krieges einen zweiten Versuch unternehmen, in Europa Fuß
zu fassen, in Deutschland. Mit Erfolg. (Vgl. Najem Wali im Gespräch
mit Armin Kratzert, br-online.de) |
|
15.
Juli |
1976 |
Driss
Chraibi, marokk. Schriftsteller frz. Sprache, wird 50 Jahre
alt. |
|
22.
Dezember |
1976 |
100. Geburtstag des im heutigen Lesotho geborenen Schriftstellers
Thomas Mofolo. Er verstarb 1948 im Alter von 71 Jahren. Als
sein Hauptwerk gilt der Roman → Chaka
Zulu. |
|
28.
Februar |
1977 |
Sam Mpasu aus der Haft entlassen
Nach gut zwei Jahren wird in →
Malawi der wegen des Vorwurfs
der Volksverhetung einsitzende Autor Sam Mpasu aus der Haft
entlassen.
Jahre später wird er seine Gefängniserfahrungen in
dem Buch Political Prisoner 3/75 of Dr. H. Kamuzu Banda of
Malawi veröffentlichen. |
|
6.
September |
1977 |
Die → südafrikanische
Schriftstellerin Lady Joy Packer, Verfasserin
von spannenden Unterhaltungsromanen, stirbt im Alter von 72
Jahren in der Kapprovinz. |
|
zeit
|
los |
Afrikanische und arabische Sprüche und Weisheiten:
|
|
15.
September |
1977 |
Die spätere Schriftstellerin → Chimamanda Ngozi Adichie
wird in Abba, im nigerianischen Bundesstaat Enugu, als drittes
von sechs Kindern von Grace und James Adichie geboren; ihr Vater
ist Statistik-Professor und Vizekanzler der University of
Nigeria, Nsukka, an derselben Universität ist die Mutter
tätig. |
|
15.
Oktober |
|
Der kongolesische Schriftsteller → Kama
Sywor Kamanda fliegt nach Brüssel und verlässt
damit Spanien, die erste Station seines Exils. Er hat dieses
Jahr seine Heimat aus politischen Gründen verlassen. Im
Zaire des Präsidenten Mobutu Sese Seko herrscht offene
Gewalt, der sog. "Katinga-Aufstand" bedroht seine
Macht. |
|
24.
November |
1977 |
Der im kamerunischen Exil weilende ivorische Schriftsteller
frz. Sprache →
Ahmadou
Kourouma wird 50 Jahre alt. |
|
31.
Dezember |
1977 |
Ngugi wa Thiong'o in Haft
In →
Kenia
wird der Schriftsteller
→ Ngugi
wa Thiong'o wegen "subversiven
Inhalts" seiner Schriften verhaftet und ins Hochsicherheitsgefängnis
Mamiti Maximum Security Prison verbracht.
|
|
|
1978 |
Im Alter von nur 50 Jahren stirbt in Algier der Autor Malek Haddad
infolge einer Krebserkrankung.
Am Vorabend des Ausbruchs des algerischen Unabhängigkeitskampfes
(November 1954) unterbricht Haddad sein Jurastudium in Aix-en-Provence.
Zunächst publiziert er in Alger républicain, einem
Organ der Kommunist. Partei →
Algeriens,
später auch in anderen algerischen und frz. Zeitungen und
Zeitschriften. Er tritt der Nationalen Befreiungsfront (Front
de Liberation Nationale, FLN) bei, für die er ab 1961 bis
Ende des Krieges als Sprecher in die Sowjetunion und andere
Länder reist. Von 1965 bis 1968 leitet er die Kulturseite
der Zeitung al-Nasr in Constantine. Er engagiert sich
im kulturellen Bereich, nimmt in Algier im Juli 1969 am Ersten
Panafrikanischen Festival teil. 1974 wird er Vorsitzender der
Union algerischer Schriftsteller.
Malek Haddads Werk umfasst Essays, Gedichtbände und - vier
- Romane, von letzteren sind zwei ins Deutsche übersetzt:
Le Malheur en danger, Gedichte. Paris 1956
La Dernière impression (dt: Die Brücken tanzen;
Übersetzung: Werner Schulz. Ostberlin 1961), Roman. Paris
1958
Je t’offrirai une gazelle (Ich offeriere dir eine Gazelle),
Roman. Paris 1959
L’Élève et la leçon (Der Schüler und die Lektion),
Roman. Paris 1960
Le Quai aux Fleurs ne répond plus (dt: Und ewig schweigt
der Quai aux Fleurs; Übersetzung: Thomas Bleicher.
Mainz 1990), Roman, Paris 1961
Les Zéros tournent en rond (Die Nullen drehen sich im
Kreis), Essay. Paris 1961
Écoute et je t’appelle (Höre und ich rufe Dich),
Gedichte. Paris 1961 |
|
15.
Juni |
1978 |
Freilassung von Ngugi wa Thiong'o gefordert
The New York Review of Books veröffentlicht einen
Brief an die Herausgeber des Magazins, der die Freilassung des
→ kenian. Schriftstellers
→ Ngugi
wa Thiong'o
fordert:
"Wir waren zutiefst besorgt, als wir in ihrer Ausgabe vom
4. Mai lasen, dass der hervorragende Schriftsteller und Akademiker
Ngugi wa Thiong'o nach der Veröffentlichung seines Romans
Petals of Blood nach dem Public Security Act in
Kenia inhaftiert worden ist.
Wir können es kaum glauben, dass Professor Ngugi, dessen
Werke international gelesen und bewundert werden, eine Gefahr
für die Sicherheit Kenias darstellen soll. Wir fordern
die Regierung von →
Kenia
dringend
auf, ihn unverzüglich freizulassen." (NYREV, ÜE:
J.K. )
Der Appell ist unterzeichnet von zahlreichen Schriftstellern
von internationalem Rang wie beispielsweise James Baldwin
und Philip Roth; Afrika wird repräsentiert durch Alex La Guma
und → Lewis
Nkosi. |
|
30.
Juni |
1978 |
Der künftige Schriftsteller →
Dinaw Mengestu wird in
Addis Abeba geboren. Sein Vater ist kurz vor seiner Geburt den
Bürgerkriegsverhältnissen im Lande in die USA entflohen.
Er wird seine Familie zwei Jahre später nachholen. |
|
24.
Oktober |
1978 |
Im
Alter von nur 46 Jahren stirbt der ägyptische Dramaturg, Schauspieler
und Schriftsteller Najib Soror.
1958-64 studierte er in der UdSSR. Sein Regiedebut gab er mit
Tschechows Kirschgarten. Von 1964 bis Mitte der 70er
Jahre lehrte er Theaterwissenschaften, "als er in wiederkehrenden
Abständen unter starken Depressionen zu leiden begann."
Zu Sorors Vermächtnis zählen Theaterstücke, Lyrik
und wissenschaftliche Schriften, wie beispielsweise Rihla
fi Thulathiyat Naguib Mahfouz (Eine Reise in Nagib Machfus'
Trilogie, 1960), (Vgl. Syria Times v. 12.04.04) |
|
12.
Dezember |
1978 |
Der
im Januar 40 Jahre alt gewordene → kenianische Schriftsteller
→ Ngugi
wa Thiong'o wird ohne ein Gerichtsverfahren
im Zuge einer Generalamnestie zum Amtsantritt von Arap Moi nach
knapp einem Jahr Haft freigelassen.
|
|
16.
Juli |
1979 |
Francis
Bebey, der in Douala geborene kamerun. Dichter und Romancier
frz. Sprache, Sänger, Komponist und Liedermacher wird 50
Jahre alt. |
|
20.
Juli |
1979 |
In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba wird durch die
Organisation der Afrikanischen Einheit (→ OAU)
die panafrikanische Nachrichtenagentur → PanaPress
gegründet. |
|
6.
August |
1979 |
Der in Constantine geborene frankophone → algerische Schriftsteller
Kateb Yacine wird 50 Jahre alt.
|
|
17.
August |
1979 |
Der angolanische Autor Óscar Ribas wird 70 Jahre alt. Neben
seinen Romanen hat sich Ribas auch mit seiner Studie über
das angolanische Volk Mbundu einen Namen gemacht, die 1958 nach
18 Jahren der Recherche erschienen war. |
|
10.
September |
1979 |
António Agostinho Neto, angolanischer Präsident u. Lyriker
portugiesischer Sprache, stirbt im Alter von nur 56 Jahren in
Moskau. Er war bis zu seinem Tod - der erste - Präsident
von → Angola,
das im Jahre 1975 von Portugal unabhängig wurde. |
|
20.
November |
1979 |
Nach islamischer Zeitrechnung ist es der Neujahrstag des Jahres
1400. Eine ca. 500 Personen umfassende Gruppe schwer bewaffneter
radikaler Islamisten aus verschiedenen arabischen Ländern
stürmt die Große Moschee in Mekka und nimmt tausende
Gläubige als Geiseln. Der Anführer der Gruppe ist
ein fundamentalistischer Prediger, der wie seine Anhänger
von eschatologischen Vorstellungen getrieben ist. Die Aufständischen
erklären das unmittelbar bevorstehende Ende der Welt; der
Mahdi sei in Gestalt des Muhammad ibn Abdullah al-Qahtani gekommen.
Sie rufen zur Übernahme islamischer Rechtsordnungen in
allen muslimischen Ländern auf, außerdem zum Sturz
des saudischen Königshauses und zum Bruch der diplomatischen
Beziehungen mit den westlichen Ländern.
König Chalid lässt die Landesgrenzen schließen.
Am Nachmittag wird die Moschee umstellt und die Stromzufuhr
unterbrochen. Nach und nach wird die Freilassung eines großen
Teils der Geiseln erwirkt. Die saudische Regierung betreibt
eine Fatwa der obersten Theologen, um die Anwendung von Gewalt
in der heiligen Stadt zu sanktionieren. Erst nach zweiwöchiger
Besetzung und langwierigen verlustreichen Kämpfen wird
es unter Mitwirkung der Anti-Terroreinheit der französischen
Gendarmerie GIGN gelingen, die überlebenden Aufständischen
zur Aufgabe zu zwingen.
Jahrzehnte später wird die in Mekka geborene saudische
Schriftstellerin → Raja Alem
diese Begebenheit zur Grundlage ihres Romans Sarab
machen:
Unter den Besetzern befindet sich das Mädchen Sarab, in
der Kleidung und der Identität eines Mannes: Saif Allah.
Beim Gegenangriff der französischen Fallschirmspringer
flieht sie in die Katakomben und stößt auf einen
bewusstlosen Soldaten. Durch einen Abwasserkanal schleppt sie
ihn ins Freie und versteckt sich mit ihm in einer leeren Wohnung.
Zunächst hassen sich die beiden maßlos. Als der Franzosen
entdeckt, dass sich in den Männerkleidern eine Frau verbirgt,
ändert sich seine Wahrnehmung. Er überzeugt sie, mit
nach Paris zu kommen, wo sie frei leben könne. Gemeinsam
fliehen sie dorthin. |
|
4.
Februar |
1980 |
Im
Alter von 52 Jahren stirbt in Dakar nach einem langen, quälenden Herzleiden
der guineische Romancier Camara Laye.
Nach dem Ingenieursstudium in Frankreich tritt er in seiner
Heimat in den Staatsdienst ein, bevor er der Diktatur Sékou
Tourés 1964 nach → Senegal entflieht. Ein Jahr später erscheint
mit dem Roman Dramouss (dt: Dramouss, Zürich
1967) die künstlerische Abrechnung mit den heimischen pol.
Verhältnissen.
L'enfant noir (1953, dt: Einer aus Kurussa, Zürich
1954), sein erster Roman ist stark autobiografisch und liegt
wie auch Dramouss und sein zweiter Roman Der Blick
des Königs (Zürich 1963, Le regard du roi,
1954) in dt. Übersetzung vor. Zwei Jahre vor Layes Tod
erscheint Le maître de la parole. |
|
|
1980 |
Im Alter von 70 Jahren stirbt in Paris der senegalesische Essayist
frz. Sprache Alioune Diop. 1947 gründete er die bedeutendste
Zeitschrift der →
Négritude:
→ Présence africaine.
Revue culturelle du monde noir (Afrikanische Gegenwart.
Kulturzeitschrift der schwarzen Welt). |
|
|
1980 |
In ihrer Geburtstadt Bamako stirbt die malische Politikerin
und Autorin Aoua Kéita.
Die 1912 geborene Kéita erwarb zu Beginn der 30er Jahre
ein Diplom an der Ecole de médecine de Dakar, →
Senegal, und arbeitete anschließend
in verschiedenen Teilen Westafrikas. Im Jahre 1946, nach der
weiteren Beschneidung der Rechte der Kolonien durch Frankreich,
trat Aoua Kéita der Rassemblement Démocratique Africain
(RDA, Demokratisch Afrikanische Sammlungsbewegung) bei, und
in den 50er Jahren begründete sie die gewerkschaftsnahe
Frauenbewegung Collective Female Trade Union Movement.
Ende der 50er Jahre wurde sie ins malische Parlament gewählt,
wo sie bis zum Zerwürfnis mit dem damaligen Präsidenten
Modibo Keïta großen Einfluss ausübte.
Als Autorin erlangte sie Berühmtheit mit dem 1975 veröffentlichten
autobiografischen Werk Femme d'Afrique. La vie d'Aoua
Kéita racontée par elle-même (Frau aus Afrika. Das Leben
der Aoua Kéita, von ihr selbst erzählt), das im
darauf folgenden Jahr mit dem Grand Prix littéraire
de l’Afrique noire ausgezeichnet wurde. |
|
21.
Juli |
1980 |
Der im westalgerischen Tlemen geborene Schriftsteller frz. Sprache
Mohammed Dib wird 60 Jahre alt. |
|
August
/ September |
1980 |
Im August ist nach zwei Jahren der reguläre Militärdienst
des Journalisten und Schriftstellers →
Najem
Wali
im →
Irak beendet.
Bei Ausbruch des irakisch-iranischen Krieges am 22. Sept. wird
ein Teil von Walis Jahrgang - 1956 - erneut zum Militärdienst
einberufen. Najem Wali fälscht sein Wehrheft und verlässt
illegal das Land. - Vgl. Najem Wali im Gespräch mit Armin
Kratzert, br-online v. 9.01.2006 |
|
September |
1980 |
In Nairobi stirbt der 1939 geborene
ugandische Dramatiker und Romancier Robert B. Serumaga an
den Folgen einer Hirnblutung.
Seine
(Hoch-)Schulbildung absolvierte er am Makarere College in
Kampala und am Trinity College in Dublin, wo er mit einem
Master in Ökonomie abschloss.
Er war maßgeblich bei der professionellen Entwicklung
des Theaters in →
Uganda beteiligt, wofür er mehrere Stücke schrieb.
In der Ära nach Idi Amin bekleidete er mehrere politische
Ämter im Lande. - Vgl. Killam,
Literature of Africa a.a.O. S. 182.
Zu seinen bekannten Werken zählen die Theaterstücke
Majangwa and a Play (1974) und The Elephants
(1971) sowie der Roman Return to the Shadows (1969). |
|
15.
November |
1980 |
Der an der nigerian. Universität Nsukka lehrende Schriftsteller
→ Chinua Achebe
wird 50 Jahre alt. |
|
24.
November |
1980 |
Am frühen Morgen bricht →
Salim
Alafenisch mit seinem Bruder Suleiman und einem Cousin auf,
um nach →
Ägypten
zu reisen. Der später in Deutsch schreibende palästinensische
Schriftsteller Alafenisch lebt zu dieser Zeit schon seit vielen
Jahren in Heidelberg und besucht seine beduinische Familie in
der Wüste Negev und wird so Zeuge eines Dramas, das nun,
nach vierzehn Jahren, seinem Höhepunkt entgegenstrebt.
Sein Bruder wird sich einer Feuerprobe unterziehen, um den 1966
erhobenen Vorwurf der Zeugenschaft eines Mordes gegen seinen
Stamm zu entkräften. |
|
.. |
. |
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
**30 Jahre später, im Jahre
2002, wird dieses Werk in
eine
Liste mit "Africa's
100 best books of the 20th Century" aufgenommen.
Die Bestenliste entstand auf Betreiben der Zimbabwe
International Book Fair und kürte nach einem Jahre währenden
Auswahlverfahren die 100 besten Werke des 20. Jahrhunderts.
Plaatjes Buch Native
Life of South Africa
erschien jedoch bereits im Jahre 1892. Somit entsprach
es im engen Sinne nicht den Auswahlkriterien. Dass die Jury
dieses Werk dennoch aufnahm, bezeugt m. E. die Bedeutung des
Buches, die es für diese hatte. Sie nutzte die Tatsache,
dass das Werk im Jahre 1916 erneut aufgelegt wurde.
ÜE: J.K. --> Übersetzung aus
dem Englischen: Janko Kozmus ©
ÜF: J.K. --> Übersetzung aus
dem Französischen: Janko Kozmus © |
.. |
. |
Quellen |
.. |
. |
Sach-
und Personenregister |