In der Tageszeitung
Le Soleil aus dem →
Senegal stellt die
dort beheimatete Schriftstellerin Aminata Sow Fall ihren neuen
Roman Festin de la détresse (Festschmaus des
Elends) vor.
Basierend
auf der Beobachtung der Gesellschaft stelle das Buch, so die
Autorin in einem Interview mit → PANA,
"eine lange Untersuchung der menschlichen Natur" dar, indem
es am Beispiel der Todeszeremonien in afrikanischen Ländern,
wie beispielsweise im →
Senegal
oder vor allem im →
Niger
aufzeigt, wie Menschen aus den Emotionen und der Not anderer
Kapital schlagen. Im Übrigen ein weltweites Phänomen.
Aminata Sow Fall, die von sich behauptet, einen Rückzug
in den Feminismus abzulehnen, "fordert eine humanistische
Thematik, die die Anliegen der Männer und der Frauen
ohne Unterscheidung berücksichtigt". Ihr Ehrgeiz bestehe
darin, das menschliche Wesen "in seine Hoffnungen zu übersetzen,
es in seinen Idealen wieder herzustellen, um seine Würde
zu errichten"
Anschließend
thematisiert Le Soleil das künstlerische Schreiben
in französischer Sprache. Die senegalesische Schriftstellerin
spüre keinen Widerspruch, wird Aminata Sow Fall zitiert:
"Der Schriftsteller als Schöpfer leistet seine Arbeit
mithilfe der Sprache. Wollte ich in Wolof schreiben, wäre
ich gezwungen, meine eigene Sprache neu zu erschaffen, um
sie meiner künstlerischen Arbeit anzupassen. Ich bin
sicher, denselben Schritt in Französisch unternommen
zu haben, ich brauche also kein schlechtes Gewissen zu haben,
in Französisch zu schreiben."
Der
Bericht schließt mit der erneuten, apologetischen Äußerung
der Autorin "Die Frankophonie (...) ist ein Ort der Teilung,
des Kulturdialogs, der im Interesse der Bevölkerungen
der dem Norden wie dem Süden zugehörigen Staaten
bewahrt werden muss." · (Le Soleil, Senegal,
ÜFK:
J.K.)
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