DIE MARABOUT-SEITE
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Chronik (1901-2019)

Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas * von innen und außen 

Tageschronik: 10. November 2006

 

·  Die MARABOUT-SEITE zitiert aus Kap Verde ·  
A semana, Kap Verde


" Kap Verde verliert einen Platz im Wohlstandsindex",

überschreibt die portugiesischsprachige kapverdische Zeitung A semana ihren Bericht, in dem sie überwiegend aus dem Report des Index of Human Development, dem sog. Wohlstandsindex der UNDP , zitiert.

Kap Verde ist auf dem 106. Platz im Index of Human Development (HDI), hat also im Vergleich zum Jahr 2005 einen Platz verloren. Der Archipel bleibe jedoch das beste Land innerhalb der PALOP-Länder.

Trotz des Abstiegs von Kap Verde um einen Platz im HDI, der jetzt 0.722 beträgt, weist es eine konstante Verbesserung seit 2004 auf, das Jahr, auf das sich der gestern veröffentlichte Bericht bezieht.

Die durchschnittliche Lebenserwartung in Kap Verde beträgt 70,7 Jahre und das jährliche Bruttoinlandprodukt pro Kopf 5.727 Dollar.

Jedoch verweise der jährliche durch die UNDP verbreitete Report noch auf andere das Land betreffende Zahlen: 18,7 % der Bevölkerung leben in Armut und 20% haben keinen Zugang zu Trinkwasser.

Die Urbanisierung der Landesbevölkerung schreite voran (56.6 % leben in Städten) und sie werde jünger (40,1 % sind jünger als 15 Jahre). Betrachtet man die Geburtenrate muss der Bevölkerungswachstum ebenso fallen. Die Geburtenzahl pro Frau fiel laut INE (Instituto Nacional de Estatística de Cabo Verde; Nationales Statistikinstitut v. Kap Verde) von über 7 im Jahre 1975 auf 3,8 im Jahre 2005.

Auch Portugal (28.), São Tomé e Príncipe (127.) und Angola (161.) haben jeweils einen Platz im Index verloren. Während Mosambik seinen 168. Platz behielt und Osttimor zwei Plätze verlor und nun die 142. Position innehat. Guinea-Bissau ist auf dem 173. Platz von 177 Ländern.

Der Niger ist am Ende der Länder-Tabelle insgesamt und am Anfang steht Norwegen.

Der Report zeigt, dass die Kluft zwischen den reichen und den armen Ländern weiter zunimmt und dass die Entwicklung der subsaharischen Länder Afrikas stagniert und keine Anzeichen der Verbesserung anzeigt. Für die UNDP ist die Stagnation des afrikanischen Kontinents "den katastrophalen Folgen von HIV/AIDS auf die durchschnittliche Lebenserwartung" geschuldet.

Der Report zeige auch, dass die 500 reichsten Personen der Welt ein größeres Einkommen haben als die 416 Millionen ärmsten Bewohner der Welt zusammengenommen.

  Wie das Beispiel der USA zeige, heißt es am Ende des Berichts, generiere der Reichtum der Länder nicht notwendigerweise einen hohen Wohlstand. Die USA, die als das zweitreichste Land der Welt eingestuft wird, nehme aber nur den achten Platz im Wohlstandsindex ein. · (A Semana, Cabo Verde, ÜPK: J.K.)

Quelle:
A Semana, Cabo Verde (A semana, Cabo Verde)

Anmerkungen:
* inkl. arabischer Raum
ÜPK: J.K. --> Aus dem Portugiesischen übersetzt und kommentiert:: Janko Kozmus ©

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