DIE MARABOUT-SEITE
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Chronik (1901-2019)

Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas * von innen und außen 

Tageschronik: 6. Februar 2007

 

· Die MARABOUT-SEITE zitiert aus Südafrika · 
Mail & Guardian, South Africa


"Das FXI im Widerspruch zum SABC"

Die englischsprachige südafrikanische Tageszeitung Mail & Guardian bezieht sich in ihrer Meldung über die Vorwürfe des Instituts für freie Meinungsäußerung (The Freedom of Expression Institute, FXI) gegen die nationale Rundfunkgesellschaft SABC (South African Broadcasting Corporation) auf die Nachrichtenagentur SAPA (South African Press Association's).

Bei einem Protestzug zu den Büros der Rundfunkgesellschaft SABC hätten die Mitglieder des FXI-Instituts Transparenz und Verantwortlichkeit von dieser gefordert.

"Die gegenwärtigen Kämpfe und Kampagnen der Arbeiterklasse und der Armen", habe sich Vumile Velaphi, der Sprecher des FXI, beschwert, "erfahren wenig oder gar keine Unterstützung durch den Rundfunk".

Obwohl das SABC gehalten sei, fair zu berichten, "ausbalanciert und vorurteilsfrei", scheint es "vollständig das Sprachrohr der Regierung" geworden sein, sagte er.

Der Protestzug sei laut Velaphi einem ähnlichen Protest im November gefolgt, auf den keinerlei Reaktion erfolgte.

In einem Memorandum beschwerten sich die Protestanten, dass "der öffentliche Rundfunk sich in Richtung Zensur bewegt", was eine schwarze Liste mit verschiedenen politischen Analysten beweise.

Dass eine Reihe von Moderatoren, darunter der alt gediente Moderator John Perlman, zurückgetreten seien, deute auf Schikanen hin.

"Das FXI wird nicht aufgeben, bis die Verantwortlichen von SABC den Weggang erklären."

Es erwarte ebenfalls Antworten bezüglich der Entscheidung, die Ausstrahlung einer Dokumentation am Freitag über Präsident Thabo Mbeki vom vergangenen Jahr zu stoppen.

Im Gegenzug habe SABC-Sprecher Kaizer Kganyago behauptet, die Demonstranten seien nicht berechtigt gewesen, zum SABC zu marschieren, ohne sich als FXI-Mitglieder zu identifizieren.

Der Sprecher habe weiter ausgeführt, dass nicht davon auszugehen war, dass Mitglieder des FXI an Protestmärschen teilnehmen würden, während gleichzeitig Gespräche über strittige Punkte mit dem Institut stattfanden.

Ohne noch einmal auf die Gegenseite einzugehen, schließt der Bericht mit einem letzten Kommentar des Rundfunksprechers, der sich darüber auslässt, die Demonstranten hätten am Dienstag nicht einen Punkt mit dem SABC besprochen, sondern hätten stattdessen "gesungen und unseren Angestellten Beleidigungen entgegengeschleudert, mich eingeschlossen". · (Mail & Guardian, ÜEK: J.K.)

 

Anmerkungen:
* inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen Übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©

Quelle:
Mail & Guardian, Südafrika (englischspr. Wochenzeitung, Mail & Guardian)


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