DIE MARABOUT-SEITE
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Chronik (1901-2019)

Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas * von innen und außen 

Tageschronik: 12. März 2007

 

· Die MARABOUT-SEITE zitiert aus Ruanda ·  

The New Times, Rwanda


"50.000 Sparbirnen kommen diese Woche an",

titelt Robert Mukombozi für die ruandische Tageszeitung The New Times.

Die Verteilung von kostenlosen Energiesparlampen sei nach der Ankunft einer ersten Lieferung von ca. 50.000 Stück für diese Woche angesetzt. Insgesamt habe die Regierung 400.000 CFL(Compact Fluorescent Light, Energiespar)-Lampen bestellt, die kostenfrei an die Haushalte im Lande verteilt würden.
Die Energiesparlampen die von Osram, einer deutschen Herstellerfirma, bereit gestellt worden seien, würden von der Wasser- und Elektrizitätsgesellschaft Electrogaz im Auftrag des Ministeriums für Infrastruktur verteilt.

"Es ist wahr. Der erste Teil von 50.000 CF-Lampen wird am 15. März im Lande ankommen und der Verteiler - Electrogaz - wird dann mit der Verteilung beginnen", bestätigte Albert Butare, Minister für Energie und Kommunikation, am Samstag telefonisch und ergänzte, dass die 50.000 CF-Lampen 2,5 Megawatt Strom einsparen würden. Die verbleibenden 350.000 CF-Lampen würden in Kürze geliefert und vor Ablauf des Jahres ebenfalls verteilt werden. Der Minister räumte jedoch ein, dass die Lampen mit etwa einem Dollar pro Stück zwar teurer seien als gewöhnliche Glühbirnen, jedoch werde die Regierung die Import- und die Mehrwertsteuer erlassen, um den Import insgesamt zu unterstützen.

Experten rechtfertigten die höheren Kosten für die CF-Lampen damit, dass sie eine längere Lebensdauer hätten und weniger Strom verbrauchten.

Laut Stellungnahme des Ministeriums für Infrastruktur würde jede CF-Lampe, die bei einer 4-stündigen Anwendung pro Tag 20 Watt verbrauchte, 29,2 kW/h pro Jahr einsparen. Die Lampen würden sich demnach über geringere Stromkosten bei einer Anwendung von 500 Stunden amortisieren.

Die 400.000 Energiesparlampen würden, so Robert Mukombozi, in einem Jahr 46.8 mkW/h (MegakiloWatt) Strom und in vier Jahren entsprechend 187.2 mkW/h einsparen.

Im Endeffekt, zitiert der Autor Butare und kommt damit auf einen wesentlichen Grund für die von der Regierung initiierten Maßnahme zu sprechen, werde durch den geringeren Stromverbrauch der Energiesparlampen Electrogaz in der Lage sein, überschüssigen Strom zu speichen, um so Energieverknappungen aufzufangen.


Verbrauchskürzungen

Die Neuerung erfolge im Zuge der Regierungsbemühungen, den Prokopf-Stromverbrauch zu kürzen, heißt es weiter in dem Bericht.

Entsprechende Pläne habe Butare schon im vergangen Monat bekanntgegeben: "Die Energieeinsparungen bedeuteten umgerechnet mehr als 15 Megawatt Wärmeenergie pro Jahr." Außerdem würde der Kohlenstoffdioxidausstoß durch den Gebrauch der Energiesparlampen um ca. 20.000 Tonnen reduziert.

Der Artikel schließt mit dem vergleichenden Blick auf andere Länder, wie · Uganda, Australien, Kuba und · Jemen, die den Gebrauch der "Energiesparer" entweder durch Anreize oder durch Gesetzgebung vorantrieben.
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(New Times, Rwanda, ÜEK: J.K.)

Quelle:
The New Times, Rwanda's Leading Newspaper (New Times, Rwanda)

Anmerkungen:
* inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©


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