"Häuptling beschuldigt Illovo,
Überschwemmung verursacht zu haben"
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"Paramount Chief"
Lundu vom Shire Valley-Bezirk, Chikwawa, konkretisieren die
beiden Autoren Jacob Jimu und Rabecca Theu für die malawische
Tageszeitung The Nation, habe am Freitag die Zucker-Gesellschaft
Illovo beschuldigt für die Überschwemmungen, die sich
fast in jeder Regenzeit ereigneten, verantwortlich zu sein.
Lundu
habe darüber hinaus den Bezirksbeauftragten Harrison
Lende beschuldigt, mit Illovo gemeinsam das Ziel verfolgt
zu haben, die Menschen in dem Gebiet umzusiedeln und damit
der Gesellschaft zu ermöglichen, das Land für den Anbau von
Zuckerrohr zu erwerben.
Die
Gesellschaft, heißt des weiter, habe die Vorwürfe zurückgewiesen
und darauf verwiesen, in diesem Gebiet seien Überschwemmungen
üblich.
"Paramount
Chief" Lundu habe seine Schuldzuweisung, die Zucker-Gesellschaft
sei für das Problem der Überschwemmungen verantwortlich, anlässlich
einer Rede bei der Vorstellung des diesjährigen Aufforstungsprogramms
der Evangelical Association of Malawi (EAM) ausgesprochen.
Er
habe gesagt, die Deiche, die die Gesellschaft Illovo
konstruiert habe, um ihre Zuckerrohfelder vor Überschwemmungen
zu schützen, hätten die Lage kompliziert.
"Wenn
das Wasser vom Mwanza und anderen Flüssen die Deiche erreicht,
wird es gestaut und überflutet unsere Felder und Dörfer."
Es
würden bereits Dokumente ausgearbeitet, um das Umsiedlungsprogramm
zu formalisieren.
"Wie
können Fremde wie die von Illovo Landbesitzer von ihrem
Land vertreiben?" habe er gefragt. "Lasst den Bezirksbeauftragten
und Illovo wissen, dass das, so lange ich lebe, nie
geschehen wird. Und sowieso, wer ist schon ein Bezirksbeauftragter.
Die einzige Person, die ich fürchte, ist der Präsident, nicht
ein Bezirksbeauftragter oder einer von der Gesellschaft".
Doch
habe der Häuptling, heißt es in dem Artikel weiter, keine
Beweise für seine Behauptungen beigebracht, er habe lediglich
gesagt: "alles, was ich weiß, ist, dass sie planen uns umzusiedeln,
um das Land kaufen zu können".
Lundu
beschuldigte die Firma zudem, sorglos Bäume zu fällen, ein
Zustand, der "das Land kahl und verletzlich den Fluten aussetze".
Dagegen
habe die Sprecherin der Firma, Ireen Phalula, in einem gestrigen
Interview gesagt, die Gesellschaft würde keine Bäume fällen,
sondern selbst pflanzen oder den Leuten die Saat zur Einpflanzung
übergeben.
"Es
sind die Leute, die Bäume fällen und die Flussufer bebauen,
was zu Verschlammung führt, so dass Flüsse wie der Mwanza
nicht mehr ins Land abfließen können, deshalb die Überschwemmungen".
"Was
immer Illovo tut, es hilft dem Abfließen des Wassers
… Und die Deiche sind keine neue Sache; es gibt sie seit der
Errichtung der Grundbesitze."
Die
Firmensprecherin habe außerdem Behauptungen zurückgewiesen,
die Gesellschaft sei in die Angelegenheit der Umsiedlung verstrickt.
"Es ist die Regierung, die wünscht, dass die Menschen in das
höher gelegene Land umsiedeln". Illovo besitze bereits
genug Land für seine Expansion.
Mit
der lakonisch wirkenden Bemerkung, der Bezirksbeauftragte
Lende sei für einen Kommentar nicht greifbar gewesen, schließt
der Zeitungsbericht. · (Malawi Nation, ÜEK:
J.K.)
(Malawi
Nation, ÜEK:
J.K.)
Quelle:
The
Nation, Malawi (Malawi Nation)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen
übersetzt und kommentiert von Janko Kozmus
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