Unter
der Rubrik TOP STORIES titelt Denver Kisting für die
englischsprachige Tageszeitung The Namibian online:
"Atemberaubende
98 Prozent der namibischen Lehrer, oder 22 089, können
nicht gut genug Englisch lesen, schreiben und sprechen"
Dieser
Befund, fährt Denver Kesting fort, sei in einem vernichtenden
Bericht enthalten, der The Namibian gestern vorlag.
Er sei erstellt worden, nachdem etwa 23 000 Lehrer im Land
kürzlich einen Englisch-Sprachkenntnis-Test geschrieben
hatten.
Die betreffenden Lehrer müssten sich einer Grundlagen-Weiterbildung
der Amtssprache unterziehen.
Mehr als 70 Prozent der Lehrer in der Sekundarstufenphase
könne Grundlagen-Englisch weder lesen noch schreiben,
während 63 Prozent in der Sekundarstufenphase nicht ausreichende
Grundlagen-Englischkenntnisse besäßen.
Auf Grundschulniveau kämpften etwa 52 Prozent Grundschullehrer
der unteren Stufe mit der Amtssprache, während etwa 61
Prozent sich Englischspracheschwierigkeiten gegenübersähen.
Insgesamt 7 850 Lehrer erreichten zwischen 0 und 52 Prozent
(geringe bis mittlere) in dem Test, während 10 094 zwischen
53 und 74 Prozent (mittlere Kenntnisse) lägen, 4 145
erreichten zwischen 75 und 92 Prozent (erweiterte Kenntnisse).
Nur 561 sei es gelungen, zwischen 93 und 100 Prozent zu erreichen
und somit von der weiteren Ausbildung in englischer Sprache
befreit werden.
Unter anderem kämpften die Lehrer in der Kategorie "Fortgeschritten"
mit Großbuchstaben, Subjekt-Verb-Kongruenz, Singular
und Plural, Artikeln und der Interpunktion.
Auch fehlte es ihnen an der Fähigkeit zum kritischen
Denken und zur Diskursanalyse, wird der Bericht weiter kommentarlos
widergegeben. Die in der "mittleren" Kategorie haben
die gleichen Probleme wie die 'Fortgeschritten'-Gruppe. Darüber
hinaus kämpften sie mit Adjektiven und Adverbien, allen
Satzzeichen, Zeitformen und Deklinationen.
(...)
Der Test habe aus einem Verständnisteil, einen Sprachgebrauchteil
und einer
schriftlichen Kategorie bestanden, in welcher die Lehrer vier
vollständige Sätze zu
konstruieren hatten.
Der Bericht stelle fest, dass "es auch deutlich wurde,
dass diejenigen, die schlecht beim Lesen der Sprache abschnitten,
auch beim Schreiben schlecht waren".
Aus verlässlicher Quelle verlautete gestern der Bericht
"bestätigt genau das, was der Nation Sorgen bereitete.
Es ist schockierend ".
Es folgt eine Feststellung im Bericht im Wortlaut: "Es
gibt starke Hinweise, dass diese schwache Leistung von Lehrern
und anderen Pädagogen insgesamt einen negativen Einfluss
auf die Lernenden hat, auf ihre Leistung in Englisch und alle
anderen Fächern."
Einige Lehrer, heiße es im Bericht weiter, kämpfte
damit, "persönliche Daten, die auf der Vorderseite
des Antwortbogens verlangt werden auszufüllen".
Der Bericht betone, es bliebe noch viel zu tun für die
Lehrer, um ihre English-Kenntnisse zu verbessern, insbesondere
das Leseverständnis, eingefahrene Grammatikcharakteristika
und Interpunktionsfehler. Laut der Quelle könne die Situation
"orrigiert und innerhalb eines Kompetenzprogramma entwickelt
werden.
Hören, Sprechen und Aussprachefähigkeiten seien
in dieser Übung nicht getestet worden, "aber es
gibt starke Hinweise, dass die Lehrer eine Verbesserung in
den Bereichen Hören und Sprechen benötigen."
Dem Bericht zufolge seien die jüngeren Lehrer besser
in Englisch als ältere, besser Qualifizierte können
auch besser Englisch lesen, schreiben und sprechen.
Der Artikel schließt mit dem Hinweis auf eine Anfrage
zur Stellungnahme beim stellvertretenden Bildungsminister
David Namwandi, der darauf hinweis, der Test habe nicht auf
"bestanden" oder "nicht bestanden" der
Lehrer abgezielt, sondern
darauf, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. ·
(Namibian, ÜEK:
J.K.)
Quelle:
The
Namibian, Tageszeitung (Namibian)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus
dem Englischen Übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©
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