"Eltern nehmen aus
Protest ihre Kinder herunter"
überschreibt
Luqman Cloete seinen Bericht für die englischsprachige Zeitung
The Namibian und meint damit die Herausnahme von
Kindern aus ihrer Schule, er konkretisiert:
"Dreiundfünfzig der sechsundsiebzig in der CS-Grundschule
in der Snyfontein-Siedlung im Wahlkreis Berseba eingeschriebenen
Kinder wurden aus Protest gegen die Direktorin Sofia April
heruntergenommen."
Die Eltern würden verlangen, dass April gefeuert werde, weil
sie ihr vorwerfen, Geld für ein Schullandheim unterschlagen
zu haben.
Darüber hinaus werde April der Vetternwirtschaft beschuldigt;
führt Luqman Cloete weiter aus, die Eltern behaupteten, sie
beschäftige nur Verwandte im Schullandheim. Wörtlich heißt
es:
"Anfang Januar gaben Eltern ihre Beschwerden bei der
regionalen Bildungsdirektion an, und schworen, ihre Haltung
erst zu ändern, wenn April von ihrem Posten entfernt wird."
Zu Beginn des laufenden Studienjahrs hätten die Eltern versucht,
April von dem Schulgelände auszusperren, aber einen Rückzieher
gemacht, als die Special Reserve Force der Polizei eingegriffen
habe.
Seit ihrem Rücktritt am Montag würden die Schüler von einem
nicht qualifizierten ehrenamtlichen Lehrer in einem lokalen
Kirchengebäude unterrichtet. Quellen, die der Berichterstatter
nicht kennt oder nicht angeben möchte, würden andeuten, dass
der ehrenamtliche Lehrer nach der 8. Klasse vorzeitig aus
der Schule ausgeschieden sei.
Die amtierende Direktorin für Bildung der Region Karas, Cecilia
Mostert, habe gestern angegeben, die Beschwerden der Eltern
würden untersucht und die Ergebnisse bis Ende dieses Monats
bekannt gegeben werden.
Mostert zufolge stünden einige angeforderte finanzielle Abrechnungen
von April noch aus. Sie sei von der Entscheidung der Eltern
wenig beeindruckt, der Verfasser des Artikels zitiert wörtlich:
"Es ist im Grunde jenseits unseres Verstehens, warum
die Eltern sich dafür entschieden, ihre Kinder von der Schule
nehmen." Mosterts Argumention nach hätten die Eltern erst
mal die Ergebnisse der Untersuchung abwarten können. "Ich
bin nicht sicher, was sie gelehrt werden. Am Ende sind es
die Kinder, die leiden."
Bezug nehmend auf das Gesetz, das Kindern das Recht auf Bildung
garantiere, bemerke Mostert, die Eltern würden nicht diesem
Gesetz getreu handeln. Der Abschlusssatz des Berichterstatters
mag eine Abrundung darstellen, inhaltlich relevant erscheint
er nicht:
"Die Schulbelegschaft besteht aus einem Sekretär, drei
Lehrern und einem Arbeiter der Einrichtung."
· (Namibian,
ÜEK:
J.K.)
Quelle:
The
Namibian, Tageszeitung (Namibian)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus
dem Englischen Übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus © |