DIE MARABOUT-SEITE
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Chronik (1901-2019)

Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas * von innen und außen 

Tageschronik: 9. Oktober 2004

 

·  Die MARABOUT-SEITE zitiert aus Kenia ·  


"Stolz von Kenia"

In einem mit "Mbothu Kamau & Agenturen" gezeichneten Artikel berichtet die Kenya Times von "Professor Wangari Maathai, der ersten afrikanischen Frau, die den Friedensnobelpreis" erhielt und damit Geschichte schrieb.

Begeisterte Aufnahme fand die Bekanntgabe der Friedensnobelpreisentscheidung, "welche die berühmte Umweltschützerin für ihre Arbeit ehrt als Führerin des Green Belt Movement (Bewegung Grüner Gürtel), die das Pflanzen von mehr als 30 Mio. Bäumen in ganz Afrika" überwachte.

In der Folge geht der Bericht auf die Gratulation des Präsidenten Mwai Kibaki ein, der Wangari Maathai für ihren Beitrag zur Unterstützung von "Entwicklung, Demokratie und Frieden" würdigte.

Ihr Gewinn sei unerwartet gewesen, da sie nicht zu jenen gehört habe, die in die vorangegangenen Spekulationen aufgenommen wurden, die zur Vorschlagsliste des Nobelpreiskomitees führt. Sie ist die siebzehnte in der Folge der Afrikaner, die den Preis seit der ersten Vergabe im Jahre 1901, gewannen, und die 64-Jährige ist die erste afrikanische Frau. Zu den vormaligen Gewinnern aus Afrika zählen der U.N. Generalsekretär Kofi Annan, der den Preis mit der UN teilte und Nelson Mandela, der zusammen mit F.W. de Klerk aus  Südafrika im Jahre 1993 geehrt wurde.

"Vielen Dank, ich bin so überrascht", wird Wangari Maathai mit ihren Worten gegenüber dem norwegischen Staatsfernsehen zitiert, "Ich bin völlig überwältigt und emotional tief bewegt. Ich habe das nicht erwartet" Unter Tränen sagte sie: "Die Umwelt ist sehr wichtig hinsichtlich der Friedenserhaltung, weil wir um zerstörte und rar gewordene Ressourcen kämpfen. Ich arbeite, um sicherzustellen, dass nicht nur die Umwelt erhalten bleibt, sondern auch für eine Verbesserung der Regierungsarbeit."

"Als Land fühlen wir uns überaus geehrt. Dies ist ein großer Moment in Kenias Geschichte", zitiert der Bericht den Regierungssprecher Alfred Mutua, "es zeigt uns, dass das, was Wangari Maathai hier tut, anerkannt wird. Wir sind sehr stolz auf sie, sie verdient all die Anerkennung".

Andere begeisterte Kenianer, "die in unserer Nachrichtenzentrale anriefen, waren voller Freude und lobten die Ministerin für ihre historische Großtat" (...)

Die im Jahre 1940 geborene Maathai war die erste Frau in Ost- und Zentralafrika, die den Doktorgrad erwarb. Sie erhielt ihn im Fach Biologie am Mount St. Scholastica College in Atchison, Kansas.

Sie wurde international anerkannt für ihren "fortwährenden Kampf für Demokratie, Menschenrechte und Umweltschutz". Ihre Kampagne gegen Landbesetzungen und räuberische Zuteilung von Waldland stand zuletzt im Rampenlicht.

Wangari Maathai und das Green Belt Movement wurden vielfach ausgezeichnet, zuletzt u. a. mit dem Petra Kelly-Umweltpreis (...)

Der mit 1,06 Mio. dotierte Friedensnobelpreis wird alljährlich am 10. Dezember, dem Todestag seines Begründers Alfred Nobel, in Oslo überreicht. · (Kenya Times, ÜEK: J.K.)

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Quelle:
Kenya Times (englspr. Tageszeitung, Kenya Times) Anmerkungen:

* inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©


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