"Sesana,
FPK gewinnt Preis"
Unter
diesem Titel berichtet die englischsprachige Wochenzeitung
Botswana Guardian von Roy Sesana, dem Kämpfer
für die Rechte der Basarwa (Ethnien Gana und Gwi) und
der Organisation First People of the Kalahari, "die
unter den vier Gewinnern einer internationalen Auszeichnung
sind, die im Dezember übergeben wird".
Die
vier Gewinner des Right Livelihood Award (RLA) seien
vergangenen Donnerstag in Schweden bekanntgegeben worden.
Die
Auszeichnung, die seit 1980 bestehe, sei mit einem Geldpreis
von US$ 230.000 verbunden, der unter den vier Empfängern
aufzuteilen sei.
Das
bedeute, heißt es weiter, Sesana und die FPK würden
$ 57.500 oder →P
340.000 erhalten, "ein wirklicher Auftrieb für die
kostpielige Kampagne während der Verschiebung ihres Falles".
Der
RLA, auch als der Alternative Nobelpreis bekannt, werde jährlich
in Stockholm während einer im Schwedischen Parlament
abgehaltenen Zeremonie übergeben. Sie sei in diesem Jahr
auf den 9. Dezember gelegt worden; die FPK werde besonders
geehrt für ihren "entschlossenen Widerstand gegen die
Vertreibung vom Land ihrer Väter und das Bewahren der
traditionellen Lebensweise." Die Auswahl sei unter 77 Nominierten
aus 39 Ländern erfolgt, heißt es sachlich weiter,
bevor der nicht genannte Berichterstatter urteilt:
"Die
Regierung von Botsuana
teilt die Freude von Sesana und der FPK, anerkannt worden
zu sein, nicht." Der Sprecher für Auswärtige Angelegenheiten
und internationale Kooperation, Clifford Maribe, heißt
es weiter, habe die Entwicklung als "bedauerlich" beschrieben.
"Es
ist bedauerlich, dass eine Organisation, die ernst genommen
werden möchte, entschied, einen Preis auf der Basis von
irregeleiteter und betrügerischer Information, geliefert
von →Survival
International, zu vergeben."
Es
sei nicht überraschend, dass die Regierung sich über
diesen Preis nicht freuen kann. Auf der einen Seite dieser
Auseinandersetzung um die Central Kgalagai Game Reserve
(CKGR, Wildreservat) befände sich die Regierung und auf
der anderen kämpfe Sesana mit der FPK im Namen seiner
Basarwa-Angehörigen. Ausgehend von verbalem Schlagaustausch,
über Gerichtsverhandlungen und internationale Kampagnen
sie die Auseinandersetzung später zu physischer Konfrontation
eskaliert. "Streitpunkt ist die Regierungsentscheidung die
Basarwa aus dem Wildreservat umzusiedeln, ein Vorhaben, das
von Sesana energisch bekämpft wird." Es sei offensichtlich,
wird erneut Maribe zitiert, dass Sesana und die FPK vom Survival
International für die Auszeichnung nominiert worden
sei. Begleitet würde diese Nominierung durch "betrügerische
und irreführende Information", auf welcher die Ehrenentscheidung
basierte. "Wir geben dem Preis nicht unseren Segen", schloss
er.
Survival
International habe eine scharfe Imagekampagne gegen Botsuana
geführt, heißt es schließlich, um die Umsiedlung
der Basarwa aus dem Wildreservat CKGR zu verhindern.
Ohne
noch einmal auf die einheimischen Prämierten einzugehen,
erfolgt der Hinweis, dass die anderen Empfänger der diesjährigen
RLA-Auszeichnung aus Mexiko, Kanada und Malaysia seien. ·
(BotsGuardian,
ÜEK:
J.K.)
Quelle:
Botswana
Guardian, englischspr. Wochenzeitung (BotsGuardian)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen
übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©
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