"Massive
Drogensucht unter Schülern und Studenten alarmiert Lehrer",
titelt
die englischsprachige saudische Tageszeitung Arab News
in einem Bericht von Somayya Jabarti.
Massive
Drogensucht sei ein alarmierendes, jedoch bekanntes Phänomen
unter Schülern und Studenten während der Prüfungszeiten.
"Viele Studenten nehmen Stimulantien, bekannt als 'Aufputschpillen'
oder 'Energiepillen' ein, weil sie glauben, damit Vitalität,
Wachsamkeit und Energie erreichen zu können."
In
der Folge zitiert der Artikel Schüler und Studenten,
die vom Gebrauch der Aufputschpillen berichten und dem Problem,
dass die Wirkung der Pillen einerseits immer kürzer anhalte
und dass es anderseits schwierig sei, nach dem Gebrauch wieder
"runterzukommen".
Ärzte
verzeichneten, heißt es weiter, nicht nur dass die Zahl
derer steige, die Stimulantien einnehmen, sondern sie sei
auch "besonders während der Prüfungszeiten hoch".
Ein Psychologe namens Dr. Salwa Al-Khidhr vermerkt: "Viele
Fälle von Depression und Paranoia, mit denen ich es unter
Pubertierenden und Teenagern zu tun habe, entspringen dem
Drogenmissbrauch". Außerdem stoße der Gebrauch
von Stimulantien die Tür zu Missbrauch- und Suchtverhalten
auf. Das sei bereits bekannt, steige aber von Jahr zu Jahr
an.
Dr.
Hani Abu Al-Rus berichtet als Beispiel von dem Mittel Captagon,
das ursprünglich für jene benutzt worden sei, die
nicht still sitzen oder sich konzentrieren können. Er
führt an, das Mittel könne "Halluzinationen, Paranoia
und auch kriminelles Verhalten verursachen" und betont, die
Nebeneffekte der Droge seien nur oberflächlich, führten
aber zu schlimmeren Problemen, die es Schülern und Studenten
unmöglich machten, klar und kohärent zu denken.
Ein
High-School-Lehrer einer staatlichen Mädchenschule stellt
fest, an den Bewegungen und am Verhalten könne man unterscheiden,
wer Stimulantien einnehme und wer nicht.
Der
Bericht erhält am Ende mit dem Zitat eines stellvertretenden
Leiters einer Knabenschule einen eindeutig reisignativen Unterton:
"Mehr und mehr Schüler vernachlässigen ihre Schularbeit
während des Jahres und mehr und mehr von ihnen wenden
sich, um diese zu bewältigen, Drogen zu. Das Schlimmste
aber ist, dass die Eltern es nicht einmal bemerken, was direkt
unter ihrer Nase passiert. Einige Schüler und Studenten
erhalten die Mittel gar mit Rezept eines Arztes. Es ist schön
zu sehen, wenn Schüler sich bewähren, aber nicht
auf Kosten ihrer Gesundheit." ·
(Arab News,
ÜEK:
J.K.)
Quelle:
Arab
News (englischspr. saudische Tageszeitung (Arab News)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen
übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©
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