"Das FXI im Widerspruch zum SABC"
Die
englischsprachige südafrikanische Tageszeitung Mail & Guardian
bezieht sich in ihrer Meldung über die Vorwürfe des Instituts
für freie Meinungsäußerung (The Freedom of Expression
Institute, FXI) gegen die nationale Rundfunkgesellschaft SABC
(South African Broadcasting Corporation) auf die Nachrichtenagentur
SAPA (South African Press Association's).
Bei
einem Protestzug zu den Büros der Rundfunkgesellschaft SABC
hätten die Mitglieder des FXI-Instituts Transparenz und Verantwortlichkeit
von dieser gefordert.
"Die
gegenwärtigen Kämpfe und Kampagnen der Arbeiterklasse und
der Armen", habe sich Vumile Velaphi, der Sprecher des FXI,
beschwert, "erfahren wenig oder gar keine Unterstützung durch
den Rundfunk".
Obwohl
das SABC gehalten sei, fair zu berichten, "ausbalanciert und
vorurteilsfrei", scheint es "vollständig das Sprachrohr der
Regierung" geworden sein, sagte er.
Der
Protestzug sei laut Velaphi einem ähnlichen Protest im November
gefolgt, auf den keinerlei Reaktion erfolgte.
In
einem Memorandum beschwerten sich die Protestanten, dass "der
öffentliche Rundfunk sich in Richtung Zensur bewegt", was
eine schwarze Liste mit verschiedenen politischen Analysten
beweise.
Dass
eine Reihe von Moderatoren, darunter der alt gediente Moderator
John Perlman, zurückgetreten seien, deute auf Schikanen hin.
"Das
FXI wird nicht aufgeben, bis die Verantwortlichen von SABC
den Weggang erklären."
Es
erwarte ebenfalls Antworten bezüglich der Entscheidung, die
Ausstrahlung einer Dokumentation am Freitag über Präsident
Thabo Mbeki vom vergangenen Jahr zu stoppen.
Im
Gegenzug habe SABC-Sprecher Kaizer Kganyago behauptet, die
Demonstranten seien nicht berechtigt gewesen, zum SABC zu
marschieren, ohne sich als FXI-Mitglieder zu identifizieren.
Der
Sprecher habe weiter ausgeführt, dass nicht davon auszugehen
war, dass Mitglieder des FXI an Protestmärschen teilnehmen
würden, während gleichzeitig Gespräche über strittige Punkte
mit dem Institut stattfanden.
Ohne
noch einmal auf die Gegenseite einzugehen, schließt der Bericht
mit einem letzten Kommentar des Rundfunksprechers, der sich
darüber auslässt, die Demonstranten hätten am Dienstag nicht
einen Punkt mit dem SABC besprochen, sondern hätten stattdessen
"gesungen und unseren Angestellten Beleidigungen entgegengeschleudert,
mich eingeschlossen". · (Mail
& Guardian, ÜEK:
J.K.)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus
dem Englischen Übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©
Quelle:
Mail
& Guardian, Südafrika (englischspr. Wochenzeitung,
Mail & Guardian) |