DIE MARABOUT-SEITE
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Chronik (1901-2019)

Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas * von innen und außen 

Tageschronik: 15. Juli 2007

 

· Die MARABOUT-SEITE zitiert aus Simbabwe ·  


"150 suchen Asyl in Botsuana",

heißt es in einem Bericht der simbabwischen Sontagszeitung The Standard. Seit Beginn des Jahres, konkretisiert der nichtgenannte Autor, hätten 150 Simbabwer "infolge der unvermindert andauernden staatlich sanktionierten Gewalt" um politisches Asyl in  Botsuana nachgefragt.

Botsuana sei Heimat von Tausenden von simbabwischen Wirtschaftsflüchtlingen, insbesondere "seit die Landbesetzungen von 2000 die Wirtschaft in ihre schlimmste Krise seit der Unabhängigkeit stürzten".

Neben  Südafrika sei Botsuana eines der Nachbarländer, das am schlimmsten von einem Zustrom illegaler simbabwischer Immigranten betroffen sei, die regelmäßig in ihr Land zurück deportiert würden.

Ein Sprecher des Präsidentenbüros habe vergangene Woche Medien gegenüber bekannt gegeben, die simbabwischen Asylsuchenden würden in einem Flüchtlingszentrum in Dukwe in Nordbotsuana festgehalten, wo sie die weitere Abwicklung ihrer Anträge abwarteten.

"Dies ist eine sehr empfindlicher Angelegenheit", sagte er, "aber ich kann bestätigen, dass wir bis jetzt von 150 Simbabwern Anträge auf Asyl erhalten haben."

Trotz zahlreicher Proteste botsuanischer Parlamentsmitglieder was den Umgang ihrer Regierung mit der simbabwischen Situation angehe, habe diese es bisher unterlassen, die Regierung Robert Mugabes offen zu kritisieren.

Einige Abgeordnete Botsuanas hätten vor einigen Monaten ihre Regierung aufgefordert, ihre Botschaft in Harare zu schließen.

Die Regierung fahre fort, jeden Monat Hunderte von simbabwischen Wirtschaftsflüchtlingen zu deportieren. "Die illegalen Immigranten finden schnell ihren Weg durch unbezeichnete Einlassstellen zurück."

In der Vergangenheit hätten Simbabwer, die vor der politischen Repression in ihrem Land flüchteten, Asyl in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland gesucht. Doch hätten diese Länder, heißt es abschließend, ihre Einwanderungsgesetze verschärft. · (Standard Simbabwe, ÜEK: J.K.)

Quelle:
The Standard, englischspr. simbabwische Sonntagszeitung (Standard Simbabwe)

Anmerkungen:
* inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©


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