"Festnahme
von 21 Studenten der UOB wegen Störung der öffentlichen
Ordnung",
heißt
es in einer mit LM/LM gezeichneten Meldung der gabunischen
Nachrichtenagentur Agence Gabonaise de Presse.
Libreville
(AGP) - Einundzwanzig (21) Studenten der Universität
Omar Bongo (UOB) in Libreville, die einer Gruppe von Radikalen
angehörten und nach Beendigung einer Hauptversammlung
Kurse stören wollten, seien am vergangenen Montag wegen
Störung der öffentlichen Ordnung und der Behinderung
eines reibungslosen Ablaufs der akademischen Aktivitäten
verhaftet worden, heißt es konkretisierend.
Die Polizei auf dem Campus hätte die Studenten davon
abgehalten, ihren Plan in die Tat umzusetzen. "Aber die
radikalisierten Studenten weigerten sich", heißt
es wörtlich weiter, "den Anweisungen der Polizei
Folge zu leisten, die dann beschloss, sie auf die Polizeiwache
mitzunehmen, wo sie in den Räumen der Generaldirektion
der Fahndung (Direction générale des recherches,
DGR) festgehalten wurden".
Einer der DGR nahestehenden Quelle zufolge seien für
drei der insgesamt 21 verhafteten Studenten die Haftbedingungen
aus gesundheitlichen Gründen gelockert worden. Zwei von
ihnen litten an einer schweren Lungenentzündung. Nachdem
man sie in Gesundheitseinrichtungen gebracht habe, seien sie
freigelassen worden. Aus Solidarität zu ihren Kameraden
seien sie jedoch zum Polizeikommissariat zurückgekehrt.
Der Fall der 21 Studenten soll bald der Bundesstaatsanwaltschaft
übergeben werden.
Während die Studenten schlechte Haftbedingungen anprangerten,
beschwere sich die Polizei über die Aggressivität
der Häftlinge, die nicht kooperierten.
Die Festnahme von 21 Studenten sei nicht dazu geschaffen die
Stimmung in der Krise, die die Universität Omar Bongo
seit fünf Monaten beherrsche, aufzuhellen, an Licht am
Ende des Tunnels könne man erst nach dem Treffen zwischen
Studierenden und Premierminister Raymond Ndong Sima denken.
Erst mit dem Ende des Artikels geht der unbekannte Berichterstatter
auf die Beweggründe der Studierenden der UOB ein: Seit
Januar übten diese Druck auf die Regierung aus. Ihr Engagement
gelte u.a. dem Entfernen der Altersobergrenze für Stipendien,
der harmonisierten Anwendung der LMD (Licenz, Master Promotion)
sowie der Sanierung des Campus.
· (Agence Gabonaise de Presse,
ÜFK:
J.K.)
Quelle:
Agence
Gabonaise de Presse,
frz.-spr. Nachrichtenagentur (Agence Gabonaise de Presse)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜFK: J.K. --> Aus dem Französischen
übersetzt und kommentiert v. Janko Kozmus ©
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