"Buch verleiht der
Jugend von Arano eine Stimme"
Windhoek
- "Bevor man ein Projekt beginnt, muss man versuchen
Antworten auf die grundlegenden Fragen zu finden -. Leider
gibt es kaum Veröffentlichungen, die sich speziell mit diesen
Fragen oder der Jugend von Namibia auseinandersetzt".
So, schreibt Alvine Kapitako, laute eine Passage aus einer
neuen Veröffentlichung von Claire Weemaes, die sich auf die
Jugend von Aranos konzentriere: Voices for Change: Dialogues
on opportunities and perspectives with the youth in the Kalahari
( Stimmen für Veränderung: Dialoge über Chancen und Perspektiven
mit den Jugendlichen in der Kalahari).
Obwohl es bei der Veröffentlichung des Buches in Deutschland
im letzten Jahr hieß, dass es ein paar wissenschaftliche Artikel
über die Jugendproblematik beinhalte, seien die Hoffnungen
und Perspektiven der jungen Namibier nirgends zu finden, stellt
Alvine Kapitako kritisch fest.
"Die derzeitige Möglichkeit für die Jugendforschung ist
es daher, hinter die Fassaden zu blicken und zu erfahren,
wie das Leben der jungen Menschen aus deren eigener Sicht
ist. Dieser Ansatz ist auch für den namibischen Kontext wichtig",
bemerke Weemaes in ihrem neuen Buch.
Sie sagt, dass das Bild eines "problematischen und inaktiven
Jugendlichen" weit verbreitet sei. Es lasse sich auch
unter den namibischen Staats- und Regierungschefs in deren
öffentlich-politischen Reden wiederfinden.
"Auf der Suche nach den Stimmen der Jugendlichen ist
es ein wichtiger Aspekt, sie in ihrem Werdegang zu verstehen.
Es gibt viele Gründe, die Jugendlichen direkt anzusprechen,
um ihre Wahrnehmungen und Handlungen zu erkennen", füge
sie hinzu.
Die Publikation umfasse die Stimmen der Jugendlichen in Aranos,
was sie in ihrem täglichen Leben durchmachten, vor allem in
Anbetracht der Tatsache, dass viele von ihnen vorzeitig die
Schule abbrechen und sich der harten Realität der Arbeitslosigkeit
stellen müssten.
"Viele junge Menschen, die ihre 12-Klassen-Zertifikate
haben, sind gelangweilt. Infolge dessen ändert sich ihre Einstellung
nur langsam. Jede Nacht verbringen sie in Clubs. Sie amüsieren
sich, trinken viel und bewegen nichts in ihrem Leben. Sie
wollen nicht selbstständig werden und anstatt sie versuchen,
ihr Leben zu verbessern, geraten sie in Schwierigkeiten",
wird eine(r) der Jugendlichen in dem Buch zitiert.
Alvine Kapitako beschließt den Bericht mit dem Hinweis, dass
einige Exemplare der Publikation im Laufe des Jahres nach
Namibia ausgeliefert würden und die Erwartung bestünde, die
Veröffentlichung offiziell zu lancieren. .
· (New
Era , ÜEK:
R.M.)
Quelle:
NEW
ERA, englischspr. regierungseigene Tageszeitung, Windhoek,
Namibia (New Era)
Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK: R.M. --> Aus dem Englischen
übersetzt und kommentiert v. d. Redaktion Marabout.de
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