DIE MARABOUT-SEITE
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Chronik (1901-2019)

Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas * von innen und außen 

Tageschronik: 10. Januar 2013

 


· Die MARABOUT-SEITE zitiert aus Mali ·  


Unter dem Titel:

"Buch des Jahres 2012: Die Krönung des Romans Femme sans avenir"

stellt B. Touré besagten Roman für die Online-Ausgabe der malischen Tageszeitung L'Essor vor.
Der Preis sei dem Roman Femme sans avenir (Frau ohne Zukunft) von Hanane Keita verliehen worden, ergänzt er. Die Zeremonie am Dienstag Nachmittag im Französischen Institut unter dem Vorsitz des Ministers für Bildung, Medienkompetenz, die Förderung der nationalen Sprachen und der staatsbürgerliche Erziehung, Bocar Moussa Diarra habe ein großes Publikum angezogen. Die Veranstaltung sei vom Mouvement Malivaleurs und der Edition La Sahélienne organisiert worden.
Das preisgekrönte Werk sei in der Edition La Sahélienne herausgegeben worden. Die Autorin sei Französisch-Arabisch-Übersetzerin und literarische Beraterin. Sie war Dozentin im Fachbereich Französisch der Abdel-Aziz-Universität in Jeddah.
"Vor Erhalt ihrer Auszeichnung, überreicht durch den Minister Diarra, erklärte Hanane Keita, dass sie das Thema der Polygamie wählte, weil unsere Gesellschaft tief durch diese Praxis geprägt ist, die Frauen mehr und mehr ablehnen. Sie erzählt die Geschichte eines Paares, das sich trennt, als der Mann entscheidet, eine zweite Frau zu nehmen."
Hanane Keitas Meinung nach werde den Mädchen, damit sie die "Pille der Polygamie" schluckten, erklärt, eine Frau sei eher als ein Mann in der Lage, den Ehepartner zu teilen; sie hebe jedoch eindeutig hervor: "Niemand teilt gerne".
Der Literaturkritiker Ousmane Diarra, fährt B. Touré fort, sei der gleichen Meinung. Er sei bestürzt gewesen, als die Lektüre des Buches ihm die Schmerzen einer Frau, die sich mit der Polygamie konfrontiert sieht, offenbart habe:. "Es ist eine echte Qual für diese Dame, die ihren Hausstand retten möchte".
Minister Diarra habe dieses Urteil relativiert, indem er darauf hingewiesen habe, dass Polygamie nicht immer Dramen verursacht habe. Anschließend haber er die Autoren gewürdigt, die die Fackel der literarischen Schöpfung "trotz des besonders schwierigen Kontextes in unserem Land" am Leben hielten. Er dankte auch dem Mouvement Malivaleurs für dessen Rolle bei der Entstehung der literarischen Produktion.
In verschiedenen Kategorien, wie Roman, Essay und Schulbuch, seien mehrere Bücher für diesen Preis nominiert worden. Doumbi-Fakoli, der Präsident der Schriftstellerliga Malis und Mitglied der Jury, habe die Entscheidungen verkündet und hinzugefügt, dass beschlossen worden sei, den Autoren mit einer ersten Produktion Priorität einzuräumen. Die anderen nominierten Werke, beschließt B. Touré seinen Bericht, hätten "Diplome der Ermutigung" erhalten.
· (L'Essor, ÜFK: J.K.)

Quelle:
L'Essor, (malische Tageszeitung, L'Essorn)^

Anmerkungen:
* inkl. arabischer Raum
ÜFK: J.K. --> Aus dem Französischen übersetzt u. kommentiert v. Janko Kozmus ©


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