|
EINLEITUNG | JAHRESCHRONIKEN
| EINTRAGSSTATISTIK
/ AFRIKANISCHE EINTRÄGE
/ ARABISCHE EINTRÄGE
| LANDESCHRONIKEN /
ÄQUATORIALGUINEA | REGISTER
CHRONIK
|
|
|
8.
August |
1929 |
In Udubuandol wird der künftige, in Spanisch schreibende, äquatorialguineische Schriftsteller → Leoncio Evita Enoy geboren. | ||
|
||||
9.
Juni |
1938 |
In Rebola, Spanisch Guinea, wird der spätere Politiker und Schriftsteller → Juan Balboa Boneke geboren. | ||
|
||||
1953 |
Publikation
des ersten Romans des Landes Mit Cuando los combes luchaban - Novela de costumbres de la Guinea Española (Als die Combé kämpften - Roman über die Bräuche von Äquatorialguinea) von Leoncio Evita Enoy erscheint der erste Roman Äquatorialguineas. |
|||
|
||||
6. November |
1966 |
Als Sohn spanischer Einwanderer von der Insel Annobón - seine Eltern sind Manuel Ávila Fernández und Luisa Laurel Bizantino - wird der spätere Schriftsteller → Juan Tomás Ávila Laurel in Malabo, der Hauptstadt von Äquatorialguinea, geboren. | ||
|
||||
1971 |
"Bata. August 1971" Mit dieser Orts- und Datumsangabe
ist ein
Gedicht mit dem Titel "¿Quién soy? (Wer bin
ich) von Raquel del Pozo Epita versehen. "Lass den Himmel
über mich sprechen / denn ich weiß nicht, wie ich
mich selbst erklären soll" ("El cielo hable por
mí / que no sé explicarme"), beginnt das
Gedicht. → Raquel del Pozo Epita wird in den 30er Jahren in Corisco als Tochter eines spanischen Vaters und einer einheimischen Mutter geboren. Ihre Kindheit und Jugend verbringt sie in Spanien. Später kehrt sie auf der Suche nach ihren Wurzeln nach Äquatorialguniea zurück und beginnt ihre Gedanken zunächst in Gedichtform zu Papier zu bringen. Das obere Gedicht wird 1978 in dem Gedichtband Ceiba (Kapokbaum oder Korallenstrauch) veröffentlicht werden. Als Autorin wird das Pseudonym Raquel Ilombé (auch: Ilombe od. Ilonbé angegeben. Die unterschiedlichen Schreibweisen ergeben sich aus der phonetisch problematischen Umschreibung aus dem Ndowe ins Spanische. Die Bedeutung des Namens Ilombé erklärt sich aus der oralen Tradition der Ndowe; sie ist die Figur der pflichtbewussten Tochter.). - Vgl.: An Introduction to the Literature of Equatorial Guinea: Between Colonialism & Dictatorship von Marvin Lewis; Columbia / Missouri u. London 2007. S. 48 ff. |
|||
|
||||
1979 |
Nationale
und persönliche Geschichte Äquatorialafrikas diktatorisch regierender Präsident Macías Nguema wird von seinem Neffen Teodoro Obiang Nguema Mbasogo, dem Kommandanten der Nationalgarde, gestürzt und hingerichtet. Mit dem Staatstreich endet der bis hierher letzte - fünfzehnmonatige - Gefängnisaufenthalt von Marcelo Ensema Nsang, Dichter und Priester einer katholischen Sekte. |
|||
|
||||
1984 |
In Madrid erscheint mit Antología de la literatura
guineana der
Sammelband spanischsprachiger Literatur Äquatorialguineas. Herausgeber ist der 1950 in Niefang geborene Schriftsteller und Dichter → Donato Ndongo-Bidyogo. |
|||
|
||||
Juni |
1991 |
In El Patio, der Zeitschrift des Centro Cultural Hispano-Guineano (Spanisch-Guineisches Kulturzentrum) in Malabo erscheint das Drama Pretérito Imperfecto des äquatorialguineischen Schriftstellers → Juan Tomás Ávila Laurel. - Vgl.: An Introduction to the Literature of Equatorial Guinea: Between Colonialism & Dictatorship von Marvin Lewis; Columbia / Missouri u. London 2007. S. 55. |
||
|
||||
1992 |
Raquel
del Pozo Epita, die unter dem Pseudonym Raquel Ilonbé
veröffentliche, stirbt in ihrem Haus in Madrid. Zeitlebens war die Autorin und Dichterin zwischen Bata und Madrid hin- und hergerissen, was sich auch deutlich in ihrem lyrischem Werk niederschlug. Sie reiste immer wieder nach Äquatorialguinea und veröffentlichte neben dem Gedichtband Ceiba mit den Leyendas guineanas ([Äquatorial-]Guineische Legenden) das erste Kinderbuch des Landes. Es enhält acht Legenden der Völker Fang, Bubi und Ndowe, die die Autorin im Lande selbst gesammelt und dadurch vor dem Verschwinden gerettet hat. - Vgl. Preámbulo (Vorwort) v. Benita Sampedro Vizcaya S. 15 ff., in: Ceiba II (Poesía inédita [Unveröffentlichte Gedichte]) Hgg. von Benita Sampedro Vizcaya u. Baltasar Fra Molinero. Madrid 2014. |
|||
|
||||
1996 |
In
der Hafenstadt Bata stirbt 67-jährig der Schriftsteller
Leoncio Evita Enoy. Er hatte mit Cuando los combes luchaban - Novela de costumbres de la Guinea Española (Als die Combé kämpften - Roman über die Bräuche von Äquatorialguinea) 1953 den ersten Roman des Landes veröffentlicht. |
|||
|
||||
zeit |
los |
Afrikanische und arabische Sprüche und Weisheiten:
|
||
|
||||
2003 |
Schriftsteller
Mitglied in Exil-Regierung Drei oppositionelle Parteien, darunter die von Severo Moto und Donato Ndongo-Bidyogo 1983 gegründete Fortschrittspartei, bilden in Madrid als Alternative zur korrupten Führungselite Äquatorialguineas eine Exil-Regierung. Als ihr Minister für Äußeres fungiert Donato Ndongo-Bidyogo, der sich auch als Journalist, Romancier und Dichter einen Namen gemacht hat. Zu seinen Werken zählen die Romane: Las tinieblas de tu memoria negra. Madrid 1987 und Barcelona 2007 (engl.: Shadows of Your Black Memory. Chicago 2007. Aus dem Spanischen übertragen von Michael Ugarte) und Los poderes de la tempestad. Madrid 1997 sowie der Gedichtband: Cántico (1974) |
|||
|
||||
2011 |
Schriftsteller
Juan Tomás Ávila Laurel in Hungerstreik Aus Protest gegen das diktatorische Regime von Präsident Teodoro Obiang Nguema Mbasogo tritt der international renommierte Schriftsteller Juan Tomás Ávila Laurel am 11. Februar in einen Hungerstreik. Zuvor hatte er anlässlich eines offiziellen Besuchs einer spanischen Abgeordnetendelegation unter der Leitung des Parlamentspräsidenten José Bono einen offenen Brief an diesen gerichtet mit der Aufforderung, politischen Druck auf die korrupte Elite seines Landes auszuüben. Am 18. Februar bricht er den Hungerstreik ab, ohne sein eigentliches Ziel, wohl aber internationale Beachtung für die Verhältnisse in seiner Heimat erreicht zu haben. - Anschließend verlässt er sein Land und geht ins spanische Exil nach Barcelona.- Vgl. El País v. 19.02.2011 und The Guardian v. 20.02.2011. |
|||
|
||||
2014 |
Nach
jahrelanger Depression wegen des Todes seiner zweiten Ehefrau
stirbt im spanischen Valencia der Politiker, Schriftsteller
und Dichter Juan Balboa Boneke an Nierenversagen. Unter dem noch immer - diktatorisch - regierenden Präsidenten Teodoro Obiang Nguema Mbasogo war Juan Balboa Boneke Minister, ging jedoch auf Distanz zu dessen Politik. Er begab sich - wie nach der enttäuschenden Erfahrung mit der vorangegangenen autokratischen Regierung - erneut ins spanische Exil. Sein Werk beinhaltet Prosa und Lyrik: ¿A dónde vas Guinea?" (Wohin gehst du [Äquatorial-]Guinea), Palma de Mallorca 1978. O Boriba (Der Exilant), Lyrik 1982. Desde mi vidriera (Von meinem Fenster), Lyrik 1983. El Reencuentro: El retorno del exiliado (Die Wiedervereinigung: Die Rückkehr des Exilanten), Roman 1985. Sueños en mi selva (Träume in meinem Wald), Lyrik-Anthologie. Malabo 1987. Requiebros (Schmeicheleien). Lyrik. Malabo 1994. La transición de Guinea Ecuatorial : historia de un fracaso (Die Transition von Äquatorialguinea: Geschichte eines Scheiterns) Madrid 1996. - Vgl. www.africafundacion.org; es.wikipedia.org; sonidosclandestinos.blogspot.de. |
|||
|
||||
2016 |
60. Geburtstag
des Schriftstellers Joaquín Mbomío Bacheng. Der im festländischen Bisobinam geborene Autor und Journalist gehört der Ethnie der Fang an. Als Kritiker der Diktatur von Francisco Macias Nguema wird er - noch Student - festgenommen und wegen Hochverrat zu Zwangsarbeit verurteilt. Nach dem → Staatsstreich von 1979 erfolgt die Begnadigung. Mithilfe eines französisches Stipendiums kann er in Lyon Journalismus und Philologie studieren und schließt mit einem Bachelor ab. Zwischen 1983 und 1986 engagiert er sich in der Kulturorganisation der Studenten von Äquatorialguinea in Frankreich (OCEGE). 1988 kehrt er in seine Heimat zurück. Tätigkeiten für Agence France-Presse sowie als Lehrer und Kulturkoordinator im französischen Kulturzentrum in Malabo. 1990 zieht er wieder nach Frankreich. 1994 diplomiert er im schweizerischen Genf. Joaquín Mbomío Bacheng ist Mitglied von Syndicom, dem Schweizer Journalistenverband. Neben journalistischen Arbeiten hat er drei Romane veröffentlicht. El párroco de Niefang (Der Pfarrer von Niefang). Malabo 1996 Huellas bajo tierra. Malabo 1998 Matinga, sangre en la selva (Matinga, Blut im Dschungel). Barcelona 2013 |
|||
|
||||
2017
|
Die
Schriftstellerin und Journalistin María Nsué
Angüe stirbt in einem Krankenhaus in Malabo. |
|||
|
||||
.. | . | Anmerkungen:
|
||
|
||||
.. | . | |||
.. | . | Sach- und Personenregister |
|
||
|