DIE MARABOUT-SEITE
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Chronik (1901-2019)

Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas * von innen und außen 

Tageschronik: 2. Oktober 2003

 

· Die MARABOUT-SEITE zitiert aus Südafrika · 
Mail & Guardian, South Africa


Der Nobelpreis für Literatur 2003 geht an den südafrikanischen Romancier  John M. Coetzee. Dies meldet die südafrikan. Sunday Times (Online) aus Stockholm.

Die Zeitung zitiert die Jury, die Coetzee als jemanden bezeichnet, "der in zahlreichen Variationen die überraschenden Verstrickungen des Außenseiters portraitiert". Coetzee wird die Preissumme von 8 931 000 Rand (10 Mio. Kronen [ca. 1,1 Mio. Euro]) mit nach Hause nehmen, sagte die Jury weiter.

Seine Romane, die Disgrace [dt: Schande], Waiting for the Barbarians [dt:  Warten auf die Barbaren] und In the Heart of the Country [dt: Im Herzen des Landes] einschließen, so laut Sunday Times die Stockholmer Jury, sind durch handwerklich gute Komposition, einfallssreichen Dialog und analytische Brillanz charakterisiert.

Aber sie nennt Coetzee auch "schonungslos in seiner Kritik des unmenschlichen Rationalismus und der schönfärberischen Moral der westlichen Zivilisation".

Während Coetzee die Unterscheidung von gut und schlecht kristallklar vornimmt, kennzeichnet er sie gleichzeitig als sinnlos: 'In der Suche nach Schwäche und Niederlage macht Coetzee den göttlichen Funken im Menschen aus'.

Cotzees letztes, in diesem Jahr erschienene Werk, so die Sunday Times, ist Elizabeth Costello: Eight Lessons, eine Mixtur von Essay und Prosa.

 John Maxwell Coetzee wurde 1940 in Cape Town geboren. Er ist deutscher und englischer Abstammung.

Im Jahre 2002 ging er nach Australien, wo er an der University of Adelaide lehrt.

Die Sunday Times abschließend: Coetzee "wird den Nobelpreis am 10 Dezember, dem Todestag des Gründers der Nobelstiftung im Jahre 1896, von Schwedens König Carl XVI Gustaf in einer formellen Zeremonie in Stockholm empfangen".
(SundayTimes SA, ÜEK: J.K.)

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Anmerkungen:
* inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen Übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©

Quelle:
Sunday Times, South Africa (SundayTimes SA)


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