Die
Tageszeitung The Namibian meldet das Abrutschen Namibias
um 11 Plätze auf dem globalen Korruptionsindex (global
corruption perception index), der gestern von der Organisation
→
Transparency International
herausgegeben worden ist.
Der
Autor dieses Artikels CHRISTOF MALETSKY führt diesen
Fall auf die Verzögerung bei der Erstellung geeigneter
Gegenmaßnahmen durch die Anti-Korruptionskommission
zurück.
Von
den 133 von Transparency International (TI) beobachteten
Ländern sei → Namibia
um 11 Plätze abgerutscht, von Position 30 im vergangenen
Jahr, auf nun 41.
Namibia
erhielt 4,7 von 10 möglichen Punkten **,
wohingegen Namibia im vergangenen Jahr den Wert von 5,4 erreicht
und somit hinter →Botsuana
in Afrika auf dem zweiten Platz rangiert habe …
Lt.
Maletsky begrüßt der Bericht die Anstrengungen
zur Einrichtung einer unabhängigen und unparteiischen
Anti-Korruptionskommission, drückt aber seine Zweifel
hinsichtlich ihres Durchsetzungsvermögens ("power") aus.
The
Namibian zitiert den Bericht: "Die Einrichtung einer separaten
Kommission ist eine Raktion auf die weit verbreitete Meinung,
dass das Ombudsmannbüro nicht effektiv im Kampf gegen
Korruption gewesen ist."
Das
hiesige Parlament, so Maletsky, hat das Anti-Korruptionsgesetz
- von Präsident Sam Nujoma gezeichnet und am 4. August
im Amtsblatt veröffentlicht - unter Protesten der Opposition
verabschiedet, die bemängelte, die Behörde sei nicht
gänzlich unabhängig von Einmischung durch die Politik,
insbesondere der an der Macht befindlichen.
Obschon
die Kommission nicht die Befugnis zur Anklageerhebung besitze,
könne sie doch Untersuchungen von "korrupten Praktiken"
initiieren.
Sie
hat die Befugnis zur Fahndung, Inhaftierung und Vorladung.
Die
von der Kommission gesammelten Beweise würden an den
Generalstaatsanwalt oder geeignete Autoritäten weitergeleitet.
Transparency
International sagt, so Maletsky, dass südafrikanische
Regierungen sorgfältig ausgearbeitete Handlungsanweisungen
und Behörden, die ihren Einsatz überwachen, besitzen,
häufig jedoch Zuflucht zu populistischer Rhetorik nehmen,
in welcher internationale Körperschaften als die nationale
Souveränität unterminierende dargestellt werden,
indem sie 'unpatriotische' Opposition der nationalen Autorität
unterstützten.
Von
den 'saubersten' Ländern auf dem Index steht das Land
auf Platz 41, erläutert The Namibian weiter den
Bericht, somit an dritthöchster Stelle unter den afrikanischen
Nationen.
→Botswana
werde an 30. Stelle aufgeführt mit einem Wert von 5,7,
gefolgt von Tunesien an 39. Stelle. Hinter → Namibia
steht →
Südafrika
an 48. und →
Ägypten
an 70. Stelle. →
Nigeria,
so der Bericht, bleibt das korrupteste Land Afrikas, es steht
auf Platz 132 mit einem Wert von 1,4. ·
(Namibian, ÜEK:
J.K.)
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