DIE MARABOUT-SEITE
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Chronik (1901-2019)

Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas * von innen und außen 

Tageschronik: 8. Oktober 2003

 

· Die MARABOUT-SEITE zitiert aus Namibia ·  
The Namibian

Die Tageszeitung The Namibian meldet das Abrutschen Namibias um 11 Plätze auf dem globalen Korruptionsindex (global corruption perception index), der gestern von der Organisation  Transparency International herausgegeben worden ist.

Der Autor dieses Artikels CHRISTOF MALETSKY führt diesen Fall auf die Verzögerung bei der Erstellung geeigneter Gegenmaßnahmen durch die Anti-Korruptionskommission zurück.

Von den 133 von Transparency International (TI) beobachteten Ländern sei  Namibia um 11 Plätze abgerutscht, von Position 30 im vergangenen Jahr, auf nun 41.

Namibia erhielt 4,7 von 10 möglichen Punkten **, wohingegen Namibia im vergangenen Jahr den Wert von 5,4 erreicht und somit hinter Botsuana in Afrika auf dem zweiten Platz rangiert habe …

Lt. Maletsky begrüßt der Bericht die Anstrengungen zur Einrichtung einer unabhängigen und unparteiischen Anti-Korruptionskommission, drückt aber seine Zweifel hinsichtlich ihres Durchsetzungsvermögens ("power") aus.

The Namibian zitiert den Bericht: "Die Einrichtung einer separaten Kommission ist eine Raktion auf die weit verbreitete Meinung, dass das Ombudsmannbüro nicht effektiv im Kampf gegen Korruption gewesen ist."

Das hiesige Parlament, so Maletsky, hat das Anti-Korruptionsgesetz - von Präsident Sam Nujoma gezeichnet und am 4. August im Amtsblatt veröffentlicht - unter Protesten der Opposition verabschiedet, die bemängelte, die Behörde sei nicht gänzlich unabhängig von Einmischung durch die Politik, insbesondere der an der Macht befindlichen.

Obschon die Kommission nicht die Befugnis zur Anklageerhebung besitze, könne sie doch Untersuchungen von "korrupten Praktiken" initiieren.

Sie hat die Befugnis zur Fahndung, Inhaftierung und Vorladung.

Die von der Kommission gesammelten Beweise würden an den Generalstaatsanwalt oder geeignete Autoritäten weitergeleitet.

Transparency International sagt, so Maletsky, dass südafrikanische Regierungen sorgfältig ausgearbeitete Handlungsanweisungen und Behörden, die ihren Einsatz überwachen, besitzen, häufig jedoch Zuflucht zu populistischer Rhetorik nehmen, in welcher internationale Körperschaften als die nationale Souveränität unterminierende dargestellt werden, indem sie 'unpatriotische' Opposition der nationalen Autorität unterstützten.

Von den 'saubersten' Ländern auf dem Index steht das Land auf Platz 41, erläutert The Namibian weiter den Bericht, somit an dritthöchster Stelle unter den afrikanischen Nationen.

Botswana werde an 30. Stelle aufgeführt mit einem Wert von 5,7, gefolgt von Tunesien an 39. Stelle. Hinter  Namibia steht Südafrika an 48. und  Ägypten an 70. Stelle. Nigeria, so der Bericht, bleibt das korrupteste Land Afrikas, es steht auf Platz 132 mit einem Wert von 1,4. · (Namibian, ÜEK: J.K.)

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Quelle:
The Namibian, Tageszeitung (Namibian)

Anmerkungen:
* inkl. arabischer Raum
*
* wobei der Wert 10 Korruptsfreiheit indiziert und der Wert 0 die höchste Korruptionsstufe. (J.K.)
Vgl.: Transparency International

ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©


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