Die unabhängige
algerische Tageszeitung El Watan meldet aus dem ägypt.
Alexandria, dass sich verschiedenen Quellen zufolge bis zum
Ende der 90er Jahre in → Ägypten
mehr als 25 Mio. Frauen einer
rituellen Klitorisbeschneidung unterzogen haben. In enger
Zusammenarbeit mit ägyptischen Frauenvereinigungen, insbesondere
in Assiout, führe die ägyptische Regierung weiterhin
eine Sensibilisierungskampagne, um dieser Tortur ein Ende
zu bereiten.
Im
Süden des Landes und in ländlichen Gebieten, so
El Watan, nehme dieses Phänomen bedeutende Ausmaße
an. Die ägyptische Regierung habe diesen Eingriff in
den Krankenhäusern seit Jahren verboten ... Kürzlichen
Studien zufolge sind 80% aller Mädchen in Ägypten
von der Praxis der Beschneidung betroffen. ...
Weiter
berichtet das Blatt von einem kürzlich erschienenen Buch
zum Thema. Der Autor Dr. Khaled Mountassar erklärt: 'Ungeachtet
der Errungenschaften, die der ägyptischen Frau dank ihres
Kampfes zuteil wurden, bleibt sie das Opfer einer vielgestaltigen
Gewalt ... deren gefährlichste die Beschneidung darstellt.
Diese Gewalttat ist als ein Verbrechen anzusehen ... weder
der Islam noch die pharaonischen Gesetze erlaubten diese entsetzlichen,
wilden und barbarischen Praktiken gegen die ägyptische
Frau.' · (El Watan, ÜEF:
J.K.)
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