DIE MARABOUT-SEITE
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Chronik (1901-2019)

Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas * von innen und außen 

Tageschronik: 12. Januar 2008

 

· Die MARABOUT-SEITE zitiert aus dem Sudan ·  


"Sudanesische Stadt Aweil von hohen Preisen betroffen",

heißt es in der Online-Ausgabe der englischsprachigen sudanesischen Tageszeitung Sudan Vision, die auch gleich den Grund hierfür angibt: Aweils wichtigste Straße sei noch immer wegen der jüngsten Kämpfe zwischen den von den Sudan Armed Forces (Streitkräfte der Allianz von Sudan, SAF) gestützten Misseriya Milizen und der SPLA (Sudanesische Volksbefreiungsarmee) entlang der Nord-Süd-Grenze in Grinti gesperrt. Die Meiram-Aweil Hauptverkehrsstraße, die letztes Jahr fertiggestellt wurde, ist die einzige direkte Verbindung von Aweil in den Nordsudan.

"Eine Flasche Pepsi kostet nun 4 Sud. Pfund ( SDG). Wenn die Straße nicht geöffnet wird, werden sich die Dinge hier verschlimmern", beschwert sich ein Aweil-Bewohner namens Peter Akech Wol. Die jüngsten Kämpfe stoppten viele kommerzielle Aktivitäten zwischen dem Nordsudan und Aweil. Lebensmittel und andere Waren werden von Khartoum, El-Obeid und Mugled geliefert. Auch kleinere Ortschaften würden von Preiserhöhungen betroffen werden.

In der vergangenen Woche, heißt es weiter, seien Mitglieder der Regierung der Nationalen Einheit, angeführt von Pagan Amum und Gen. Abderahim Husein nach Mugled, Aweil, Bentiu und Kadugli geflogen, um die Spannungen zu entschärfen, die in der Gegend um den Fluss Kiir angewachsen seien. Mit dem kompletten Rückzug der SAF aus den Öl produzierenden Gebieten am heutigen Tag sowie der SPLA zu den Nord-Süd-Grenzen vom 1. Jan. 1956 seien Gespräche zwischen Aweil und dem Nordsudan wieder möglich geworden. Die am meisten betroffene Bevölkerungsteile von Aweil seien die vielen Binnenflüchtlinge, die von Kordofan und von Darfur zurückgekommen seien. "Sie entfliehen der Unsicherheit in Darfur und in Kordofan, Gegenden, in denen sie für mehr als 24 Jahre gelebt haben."

Eine andere Entwicklung, zeige an, dass sich auch in Juba hohe Preissteigerungen bei den grundlegenden Gebrauchsgütern abzeichneten, eine Situation, die durch die politische Krise nach den Wahlen vom 27. Dezember 2007 in Kenia verursacht werde. Die Regierung von Südsudan, durch diese Krisen gewarnt, habe Strategien für alle Eventualitäten zu entwickeln, endet der Bericht. · (Sudan Vision, ÜEK: J.K.)

Quelle:
Sudan Vision , Sudan, englischspr. Tageszeitung (Sudan Vision)

Anmerkungen:
* inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©


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