DIE MARABOUT-SEITE
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Chronik (1901–2020)

Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas * von innen und außen 

Jahreschroniken: 2016

Stand: 17.04.18

 

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10. Januar
2016
   100. Geburtstag des ivorischen Politikers und Schriftstellers Bernard Binlin Dadié.
Der in Assinie geborene Schriftsteller besuchte die katholische Schule in Grand Bassam und war danach unter anderem in der französischen Administration im senegalischen Dakar tätig. Nach seiner Rückkehr in seine Heimat im Jahre 1947 beteiligte er sich an Protesten gegen die französische Kolonialmacht und wurde für ein halbes Jahr interniert. Die während der Haft entstandenen Notizen - Carnets de prison - wurden im Jahre 1981 veröffentlicht. Nach der Unabhängigkeit der Elfenbeinküste (1960), bekleidete er mehrere Posten in der Regierung, 1977 wurde er schließlich Minister für Kultur und Information. Dadié lebt in seiner Heimat; er ist mit Rose Assamala Koutoua verheiratet und Vater von neun Kindern.
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Das publizistische Werk von Bernard Binlin Dadié zeugt von großer Vielfalt. So verfasste er neben Artikeln, Novellen, Romanen, Märchen auch Theaterstücke und Gedichte und wurde dafür mit mehreren Literaturpreisen bedacht, darunter zweimal mit dem Grand Prix littéraire de l’Afrique noire der Vereinigung französischsprachiger Schriftsteller: 1965 für Patron de New York und 1968 für La ville où nul ne meurt.
Werksauswahl:
Afrique debout, Gedichte (1950; Aufrechtes Afrika)
Légendes africaines, Kurzgeschichten (Paris 1954; Afrikanische Legenden)
Le pagne noir, Kurzgeschichte(n) (Paris 1955; Der schwarze Lendenschurz)
La ronde des jours, Gedichte (1956; Der Lauf der Tage)
Climbié, Autobiograf. Aufzeichnungen (1956)
Un Nègre à Paris, Autobiografischer Roman (1959; Ein Neger in Paris)
Patron de New York (1964; Der Patron von New York)
Légendes et poèmes (1966; dt: Das Krokodil und der Königsfischer. Afrikanische Märchen u. Sagen; Übersetzung aus dem Französischen: Klaus Möckel. Ostberlin 1975)
Hommes de tous les continents, Gedichte (1967; Männer von allen Kontinenten)
La ville où nul ne meurt (1969; Die Stadt, in der niemand stirbt)
Béatrice du Congo, Theaterstück (1969/1970; Béatrice vom Kongo)
Monsieur Thôgô-Gnini (1970; Herr Thôgô-Gnini)
Les voix dans le vent (1970; Die Stimmen im Wind)
Îles de tempête, Theaterstück (1973; Sturminseln)
Papassidi maître-escroc (1975; Meisterschurke Papassidi)
Mhoi cheul (1979)
Opinions d'un nègre (1979; Ansichten eines Negers)
Les belles histoires de Kacou Ananzè, Artikel (Die schönen Geschichten von Kacou Ananzè)
Commandant Taureault et ses nègres, Kurzgeschichte(n) (1980; Kommandant Taureault und seine Neger)
Les jambes du fils de Dieu, Kurzgeschichte(n) (Abidjan 1980; Die Beine des Gottessohnes)
Carnets de prison (1981; Gefängnisnotizen)
Les contes de Koutou-as-Samala (1982; Die Geschichten des Koutou-as-Samala)
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31. Januar
2016

65. Geburtstag des tunesischen Schriftstellers arabischer Sprache (Mohamed) Habib Selmi.
Aufgewachsen in einer Großfamilie bei Kairouan hat er bereits in frühester Jugend Kurzgeschichten verfasst, die in einem lokalen Radioprogramm Beachtung fanden. 1977 erfolgte dann die erste Veröffentlichung eines Buches mit Kurzgeschichten.
Selmis beachtliches erzählerisches Werk umfasst bis hierhin acht Romane und zwei Bände mit Erzählungen und wurde mehrfach ausgezeichnet. So wurden zwei Romane in die Shortlist für den Internationalen Preis für Arabische Literatur aufgenommen, 2009 war dies Rawa’ih Mari Klir (dt: Meine Zeit mit Marie-Claire) und 2012 Nissa'u al-Bassateen (dt: Die Frauen von al-Bassatîn). Übersetzungen ins Französische, Englische und Deutsche bezeugen das internationale Interesse an seinem Werk:
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Bajjas Liebhaber

Der Roman Bajjas Liebhaber erzählt von täglichen Treffen von vier altgewordenen Freunden unter einem Olivenbaum. Sie vertreiben sich die Zeit mit dem Warten auf den Tod und mit dem Erzählen von Neuigkeiten über die von ihnen geliebte Witwe Bajja.
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Die Frauen von al-Bassatîn

Villes du migrateur (Städte der Einwanderer), Erzählungen. Tunis 1977
Femme de quatre heures (Frau für vier Stunden), Erzählungen. Beirut, 1986
Jabal al-’Anz (Der Ziegenberg), Roman. Beirut 1988
Surat Badawi Mayyit (Bild eines toten Beduinen), Roman Beirut 1990
Matahat al-Raml (Sandlabyrinth), Roman Beirut 1994

Hufar Dafi’a (Warme Gruben), Roman Beirut 1999
Ushaq Bayya (dt: Bajjas Liebhaber; Übersetzung: Regina Karachouli. Basel 2006), Roman. Beirut 2002
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Meine Zeit mit Marie-Claire

Asrar ‘Abdallah (Abdallahs Geheimnisse), Roman Beirut 2004
Rawa’ih Mari Klir (dt: Meine Zeit mit Marie-Claire; Übersetzung: Regina Karachouli. Basel 2010), Roman Beirut 2008
Nissa'u al-Bassateen (dt: Die Frauen von al-Bassatîn; Übersetzung: Regina Karachouli. Basel 2013), Roman Beirut 2011.

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10. Februar
2016
Gauck trifft Soyinka in Nigeria
Bei seinem Besuch in Nigeria habe Joachim Gauck, der deutsche Präsident, am Dienstag den Nobelpreisträger
Wole Soyinka getroffen, meldet dpa International. Zuvor habe er sich positiv über den friedlichen Präsidentenwechsel nach den nigerianischen Wahlen des Vorjahres geäußert.
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17. März
2016
Freilassung zweier Ehrenmitglieder des PEN-Clubs
Der österreichische PEN-Club meldet die Freilassung zweier seiner Ehrenmitglieder. Dabei handelt es sich um den sudanesischen Journalisten Waleed al-Hussein al-Dood und den aus Katar stammenden arabischen Dichter Mohammed al-Ajami. Ersterer - Betreiber der unabhängigen Nachrichtenseite Al-Rakoba - wurde 2015 ohne Verfahren in Saudi-Arabien inhaftiert und befürchtete, an den Sudan ausgeliefert zu werden.
Mohammed al-Ajami wurde bereits 2012 inhaftiert. Sein "Vergehen" bestand darin, auf Youtube das Gedicht "Jasminrevolution" zu veröffentlichen. Darin wird der "Arabische Frühling" begrüßt und gleichzeitig werden arabische Diktatoren angegriffen. Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach weltweiten Protesten, an denen sich auch der österreichische PEN-Club - vertreten durch das Writers in Prison-Komitee mit dem Vorsitzenden Wolfgang Martin Roth - beteiligte, wurde er Anfang der Woche vom Emir in Katar begnadigt und freigelassen. - Vgl. PEN-Club Österreich
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19. März
2016
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Literarische Auszeichnung für Fiston Mwanza Mujila
Dem 1981 in Lubumbashi (heute: Demokratische Republik Kongo) geborenen und gegenwärtig in Graz lebenden Autor
Fiston Mwanza Mujila wird der Etisalat Prize for Literature 2015 für seinen Roman Tram 83 zugesprochen. Der Preis, der von einem nigerianischen Energie- und Kommunikationsunternehmen gesponsert wird, gilt als erste panafrikanische Auszeichnung für ein erstes fiktionales Werk und ist mit £ 15.000 dotiert.
Eine weitere Auszeichnung erfährt der Roman Tram 83 gegenwärtig mit der Nominierung (Longlist) für den Man Booker Prize International 2016.
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22. März
2016
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HINTER DEM PARADIES
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Die ägyptische Schriftstellerin und Journalistin Mansura Eseddin (auch: Ez Eldin) wird 40 Jahre alt.
Die 1976 in einer Kleinstadt im Nildelta geborene Autorin graduierte 1998 an der Universität von Kairo in Journalismus. Ihre berufliche Tätigkeit begann beim ägyptischen Fernsehen. Erste Veröffentlichungen, Kurzgeschichten, erschienen in Zeitungen und Magazinen.
Die erste Buchveröffentlichung erfolgte 2001 mit der Kurzgeschichtensammlung Shaken Light, der erste Roman mit Maryam’s Maze im Jahre 2004. 2009 wiurde ihr zweiter Roman publiziert: Beyond Paradise (dt: Hinter dem Paradies).
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1.- 24. April
2016
Jahrestag des Festival mondial des Arts nègres
Vor 50 Jahren fand auf Initiative des damaligen senegalesischen Präsidenten Léopold Sédar Senghor in Dakar das erste Festival mondial des Arts nègres (Weltfestival der Negerkünste) statt. Unter den Teilnehmern befanden sich Duke Ellington, André Malraux, Joséphine Baker, Alioune Diop, Ousmane Sembène, Katherine Dunham, Langston Hughes, Aimé Césaire sowie
Taos Amrouche.
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6. Juni
2016
70. Geburtstag des im deutschen Exil lebenden togoischen Schriftstellers Sénouvo Agbota Zinsou.
Der Literatur- und Theaterwissenschaftler leitete von 1978 bis 1993 das togoische Theaterensemble. Aufgrund seiner Kritik am damaligen Präsidenten Gnassingbé Eyadéma sah er sich gezwungen, seine Heimat zu verlassen; seit 1993 lebt er in Bayreuth. Bevor im Jahre 2000 die "wahre Erzählung" Yévi et l'éléphant chanteur in Ivry-sur-Seine und 2003 in Paris sein Roman Le médicament erschien, hat Zinsou zahlreiche Theaterstücke veröffentlicht:
- Perle des tropiques et le marin blomd [sic], Theaterstück zur Feier des hundertsten Jubiläums der deutsch-togolesischen Beziehungen. Lomé 1984
- Le Club, Theaterstück. Lomé 1984
- On joue la comédie, (Theater-)Stück. Paris : Radio-France internationale, 1975; Print: Lomé 1984
- La tortue qui chante ; suivi de La femme du blanchisseur ; et Les aventures de Yéri au pays des monstres, Theaterstücke. Paris - Abidjan 1991.
Quellen:
Französische Nationalbibliothek
de.wikipedia.org
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9.- 11. Juni
2016
Der deutsch-irakische Schriftsteller Abbas Khider übernimmt die diesjährige Heinrich-Heine-Gastdozentur an der Leuphana Universität Lüneburg.
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11. Juni
2016
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Literarische Auszeichnung für syrischen Schriftsteller
Für seine Chronik in Miniaturen in dem Band Le Promeneur d'Alep (La Madeleine-de-Nonancourt/France 2015; dt: Der Spaziergänger von Aleppo. Bonn 2017) wird der  syrische Schriftsteller Niroz Malek mit dem Prix Lorientales 2016 ausgezeichnet. Der Sohn kurdischer Eltern, der auch als Maler Anerkennung genießt, wurde 1946 in Aleppo geboren und lebt noch immer in der umkämpften Stadt.
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16. Juni
2016
40. Jahrestag des Soweto-Aufstandes in Südafrika.
Die Schüler- und Studentenproteste in der Township Soweto (South-West-Town), einem Vorort von Johannesburg, richteten sich gegen die Absicht des Apartheidregimes, in den höheren Klassen in Afrikaans anstatt wie gehabt in Englisch unterrichten zu lassen. Der Aufstand wurde schnell zum Symbol für den Kampf gegen die Apartheid schlechthin.
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23. Juni
2016
Der in Damaskus geborene Rafik Schami wird 70 Jahre alt.
Schami schreibt in deutscher Sprache. Zu seinen bekanntesten Büchern zählen die Romane Erzähler der Nacht und Die dunkle Seite der Liebe.
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26. Juni
2016
Die im Norden von Ghana geborene Schriftstellerin engl. Sprache Amma Darko wird 60 Jahre alt.
Ihren Erfolg als Autorin verdankt Darko in erster Linie ihrem deutschen Publikum. Ihren Erstling, den Migrations-Roman Der verkaufte Traum (1991) hat sie mit Erfolg zunächst in Deutschland veröffentlicht, wo sie in den 80er Jahren als Asylbewerberin lebte.
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12. Oktober
2016
 Abubakar Adam Ibrahim: Season of Crimson Blossoms bei amazon bestellen
SEASON OF CRIMSON BLOSSOMS
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Bekanntgabe der größten afrikanischen Literaturauszeichnung:

Der 1979 geborene nigerianische Schriftsteller Abubakar Adam Ibrahim wird heute für seinen Roman Season of Crimson Blossoms mit dem NLNG-gesponserten Nigerian prize for Literature ausgezeichnet; das Preisgeld beträgt $ 100.000.

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zeit
los
Arabische und afrikanische Sprüche und Weisheiten:
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26. Oktober
2016
70. Geburtstag des senegalesischen Romanciers, Essayisten, Dramatikers und Drehbuchautors frz. Sprache Boubacar Boris Diop.
Seinem 1991 erschienenen Roman Les Tambours de la mémoire (Die Trommeln der Erinnerung) wurde der Große Literaturpreis der Republik Senegal (Grand prix de la République du Sénégal pour les lettres) ohne Gegenstimme zugesprochen. Sein Roman Murambi. Le livre des ossements (Paris 2006) hat den Konflikt zwischen den beiden Volksgruppen Hutu und Tutsi und den Völkermord in Ruanda zum Hintergrund.
foto: b b diop
Boubacar Boris Diop
Weitere Werke (Auswahl):
Le Temps de Tamango (Tamangos Zeit), Roman. Paris; Neuauflage Paris 2002
Thiaroye, terre rouge (Thiaroye, rote Erde), Theaterstück. Paris 1990
Les Traces de la meute (Die Spuren des Rudels), Roman. Paris 1993
Le Cavalier et son ombre (Der Kavalier und sein Schatten), Roman. Paris 1997 - ausgezeichnet mit dem Prix Tropiques
Doomi Golo, Roman. Dakar 2003 (in Wolof)
L’Impossible Innocence (Die unmögliche Unschuld), Roman. Paris 2004
Kaveena, Roman. 2006
Les Petits de la guenon (Die Jungen des Affenweibchens), Roman. 2009
La nuit de l'Imoko (Die Nacht von Imoko), Kurzgeschichten. Montréal 2013
 
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3. November
2016
COVER: SLIMANI: DANN SCHLAF AUCH DU
DANN SCHLAF AUCH DU
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Leïla Slimani wird mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet.
Die marokkanische Schriftstellerin
Slimani wird in Paris mit dem begehrten Preis für ihren in diesem Jahr erschienen Roman Chanson douce (dt: Dann schlaf auch du; Übersetzung: Amelie Thoma. München 2017)) geehrt. Die Auszeichnung ist lediglich mit einem symbolischen Wert von 10 Euro dotiert, jedoch hoch begehrt, weil prestigeträchtig. Von einem Moment auf den anderen erhält eine relativ unbekannte Autorin wie Slimani eine Publicity, wie man's sich's für die Auflage nur wünschen kann.
Bei dem Roman handelt es sich um einen psychologischen Thriller, der von dem Kindsmord einer Nanny erzählt.
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22. November
2016
65. Geburtstag des in Niamey geborenen Schriftstellers Adamou Idé.
Adamou verließ seine Heimat, um in Frankreich - an der Sorbonne und dem Institut International d'Administration Publique de Paris - zu studieren. Zurück in Niger, hatte er leitende Funktionen in nationalen und internationalen Organisationen für seine Regierung inne.
Seine erste Gedichtsammlung Cri Inachivé (Unvollendeter Schrei) wurde 1984, seine erster Roman Camisole de paille (Strohleibchen; Neuauflagen Ciboure 2011 und 2014) 1987 veröffentlicht. Amadou schreibt in frz. sowie in seiner Muttersprache Songhai-Zarma. 1996 wurde er mit dem nigrischen mit 1 Million CFA-Franc dotierten staatlichen Prix Boubou Hama[5] ausgezeichnet.
WEITERE WERKE (Auswahl):
Les terres de silence (Die Länder der Stille), Gedichte. Paris 1994
Talibo, un enfant du quartier (Talibo, ein Junge aus der Nachbarschaft). Paris 1996
Wa sappe ay se! Ministère de l’education de base I et de l’alphabétisation, Niamey 2003.
Misères et grandeurs ordinaires. Hendaye 2008
Tous les blues ne donnent pas le cafard. Illustrationen: Martine Nostron. Ciboure 2009
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25. November
2016
COVER: ZAOUI: DAS ZIMMER DER UNKEUSCHEN JUNGFRAU
Amin Zaoui
Das Zimmer der unkeuschen Jungfrau
COVER: ZAOUI: DER LETZTE JUDE VON TAMENTIF
Amin Zaoui
Der letzte Jude
von Tamentit
60. Geburtstag des algerischen Schriftstellers und Übersetzers Amin Zaoui.
Geboren wurde er an der marokkanischen Grenze, im Nordwesten Algeriens, in der Wilaya Tlemcen, in Bab el Assa. An der Universität von Oran studierte er Vergleichende Literaturwissenschaft. 1988 promovierte Zaoui zu vergleichender maghrebinischer Literatur. Während des algerischen Bürgerkriegs emigrierte er nach Paris und kehrte 1999 in seine Heimat zurück.
Erste Buchveröffentlichung in arabischer Sprache: Das Wiehern des Körpers. 1985. Es folgten zahlreiche weitere Romanpublikationen in arabischer und in französischer Sprache. Sein in Arabisch verfasster Roman Die Ziegenherde wurde 2012 für den sog. arabischen Man Booker-Preis nominiert.
Zudem übersetzte Zaoui frankophone algerische Romanciers wie Mohammed Dib (Habel, Roman) und Yasmina Khadra (À quoi rêvent les loups, Wovon die Wölfe träumen, Roman) ins Arabische.
Viele seiner Werke sind in Übersetzungen erschienen; in Deutsch sind dies: Das Zimmer der unkeuschen Jungfrau (Bremen 2012; La Chambre de la vierge impure, éditions Fayard, Paris, 2009) und Der letzte Jude von Tamentit, (Bremen 2014; Le Dernier Juif de Tamentit. 2013)
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1. Dezember
2016

Soyinka gibt USA als ständigen Wohnsitz auf.
Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP äußert er sich am Rande einer Konferenz in der Universität von Johannesburg dazu. Er habe getan, was er angekündigt habe. Er sei "weg aus den USA" und zurück in seiner Heimat Nigeria. Die Aussichten auf Trumps Präsidentschaft hätten ihn mit "Grauen "erfüllt.

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7. Dezember
2016

Im Alter von 62 Jahren stirbt der irakische Schriftsteller Hussain Al-Mozany in Berlin.
1978 verläßt Al-Mozany seine Heimat und geht zunächst nach London. 1980 läßt er sich in der Bundesrepublik Deutschland nieder. Er studiert Arabistik, Islamwissenschaft, Germanistik und Publizistik an der Universität Münster.

Sowohl seine journalistischen Arbeiten wie seine erzählerischen Werke sind in arabischer Sprache verfasst. In Deutsch erschienen sind:
Der Marschländer, Roman. Frankfurt/Main 1999
Mansur oder Der Duft des Abendlandes, Roman. Leipzig 2002
Das Geständnis des Fleischhauers, Roman. Berlin 2007
Parallelwelten, Essays. Dresden 2011 Soyinka sagte der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag am Rande einer Konferenz in der Universität von Johannesburg, er habe getan, was er angekündigt habe. Er sei "weg aus den USA" und zurück in seiner Heimat Nigeria. Die Aussichten, was Trumps Präsidentschaft bringen werde, hätten ihn mit "Grauen "erfüllt..

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8. Dezember
2016
COVER: ZAOUI: DER LETZTE JUDE VON TAMENTIF
V. Y. MUDIMBE
The Invention of Africa
in engl. Sprache
COVER: MUDIMBE: AUCH WIR SIND SCHMUTZIGE ...
V. Y. MUDIMBE
Auch wir sind schmutzige Flüsse
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Vumbi Yoka Mudimbe, Schriftsteller und Literaturwissenschaftler der Demokratischen Republik Kongo, wird 75 Jahre alt.
Mudimbes Vornamen lauteten zunächst Valentin-Yves, erst im Verlaufe der sog. Zairianisation änderte der Autor sie in Vumbi Yoka.
Geboren in Likasi (ehemals Jadotville) in der Provinz Katanga, wollte er zunächst Priester werden. 1962 entschied er sich um und studierte Philosophie, zunächst in Paris, danach promovierte er im Jahre 1970 an der niederländischen Universität Leuven. Anschließend lehrte er an der Universität Lubumbashi in seinem Geburtsland. 1979 emigrierte er in die Vereinigten Staaten, wo er an der Stanford University lehrte. Bis heute ist er Professor an der Duke University.
Sein bedeutendstes - in Englisch verfasstes philosophisches - 1988 veröffentlichtes Werk The invention of Africa wird oft auf eine Stufe mit Edward Saids Orientalismus gehoben. Daneben hat er eine große Zahl von Essays veröffentlicht.
1973 erhielt er für sein Werk Entre les eaux: Dieu, un prêtre, la révolution (Zwischen den Wassern: Gott, ein Priester, die Revolution) den Grand prix catholique de littérature.
Weitere Werke:
Carnets d’Amérique, Paris 1976
Les corps glorieux des mots et des êtres : esquisse d’un jardin à la bénédictine, Paris – Montréal 1994
Cheminements. Carnets de Berlin (avril-juin 1999), Québec 2006.
Romane:
Entre les eaux. Dieu, un prêtre, la révolution, Paris 1973 (engl.: Between Tides, New York 1991; Übersetzung ins Englische: Stephen Becker).
Le Bel Immonde, Paris 1976 (dt: Auch wir sind schmutzige Flüsse, Frankfurt am Main, 1982; Übersetzung: Peter Schunck).
L’écart, Paris 1979 (engl.: The Rift, Minneapolis, USA 1993, Übersetzung ins Englische: Marjolijn Dejager).
Shaba deux. Les carnets de mère Marie-Gertrude, Paris 1989
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Anmerkungen:
* inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©
ÜFK: J.K. --> Aus dem Französischen übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©

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Quellen:

. . Sach- und Personenregister
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