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MOHAMMED
KHAÏR-EDDINE
(1941-1995) |
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Literarisches
Portrait: Mohammed Khaïr-Eddine
1941
wird Mohammed Khaïr-Eddine in der Berberstadt[0]
Tafraout, im südlichen Marokko
in
eine Händlerfamilie geboren.
1950er
Gymnasium
in Casablanca.
1961-63
Ein
Jahr nach dem Erdbeben in Agadir, das 12.000 Leben forderte, gibt
Mohammed Khaïr-Eddine sein Studium auf und lässt sich in
der Stadt nieder und hilft im Auftrag der Regierung - zuständig
für soziale Sicherheit und Betreuung der Überlebenden -
beim Wiederaufbau mit.[1]
1963
kehrt
Mohammed Khaïr-Eddine nach Casablanca zurück, wo er im Kreis
des Amitiés littéraires et artistique verkehrt.
1964
begründet
Mohammed Khaïr-Eddine - gemeinsam mit El Mostafa Nissaboury -
die Bewegung Poésie Toute.
Nausée noire (Schwarzer Ekel), Gedichte. London 1964.
1965
emigriert
Mohammed Khaïr-Eddine nach Frankreich, wo er 15 Jahre bleiben
wird. Tätigkeiten als Arbeiter - u.a. Bergarbeiter -, aber auch
Mitarbeit bei Magazinen wie Encres Vives, Dialogues,
Lettres nouvelles, Présence
africaine.
1966
L'Enterrement (Die Beerdigung), in: Preuves, Novelle.
Faune détériorée. L'invention du lecteur (Beschädigte Fauna.
Die Erfindung des Lesers), Erstpublikationsdaten unbekannt, Buch(neu)ausgabe:
Bordeaux 1997.
Gedichte u. andere Beiträge, in der ersten Nummer der von
seinem Freund Abdellatif Laââbi begründeten avantgardistischen
marokkanischen Vierteljahresschrift Souffles[2],
die 1971 verboten wird.
1967
Agadir[3] (dt: Agadir; Übersetzung:
Steffen Heieck. Mainz 1992), Roman. Paris 1967.
1968
Corps négatif suivi de histoire d'un Bon Dieu (Negativer Leib
/ Geschichte des guten Gottes), Roman, Paris 1968.
1969
Soleil arachnide (Spinnensonne), Gedichte. Paris 1969.
1970
lässt Mohammed Khaïr-Eddine sich in Paris nieder.
Moi l'aigre[4], Roman. Paris 1970. Taschenbuchausgabe:
Casablanca 2002.
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DER
AUSGRÄBER
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1973
Le Déterreur (dt: Der Ausgräber; Übersetzung:
Steffen Heieck. Mainz 1998), Roman. Paris 1973.Taschenbuchausgabe:
Casablanca 2002.
1975
Ce Maroc (Dieses Marokko), Gedichte. Paris 1975.
1976
Une odeur de mantèque, Roman, Paris 1976.
1978
Une vie, un rêve, un peuple, toujours errants (Ein Leben, ein
Traum, ein Volk, stets unstet), Roman, Paris 1978. Taschenbuchausgabe:
Casablanca 2002.
1979[5]
kehrt
Le Khaïr, wie seine Freunde ihn nennen, ohne seine Familie,
er hat inzwischen geheiratet und hat einen Sohn, nach Marokko zurück.
Er betätigt sich kaum noch schriftstellerisch, schreibt zunächst
nur journalistisch.
1981
Résurrection des fleurs sauvages (Die Wiederauferstehung der wilden
Blumen), Rabat 1981.
1984
Légende et vie d'Agoun'chich (dt: Sein
letzter Kampf; Übersetzung: Morna Dörr. Mainz
2006), Roman. Paris 1984. Taschenbuchausgabe: Casablanca 2002[6].
- Die Geschichte des legendären Berbers Lahcène
Agoun'chich, "Verbrecher der Ehre", als Liebeserklärung
des Autors an seine südmarokkanische Heimat.
1989
erneut
in Paris, Theaterarbeit.
1991
Mémorial,
Gedichte. Paris 1991.
1993
kehrt
Mohammed Khaïr-Eddine endgültig nach Marokko zurück.
1995
Am
18. November stirbt Mohammed Khaïr-Eddine im Alter von 54 Jahren
in Rabat an den Folgen einer Krebserkrankung.
1999
Le
Temps des refus - Entretiens 1966 - 1995
(Die Zeit der Verweigerung - Gespräche 1966 - 1995), Paris 1999.
Hgg. v. Abdellatif Abboubi.
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ES
WAR EINMAL EIN
GLÜCKLICHES PAAR
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2002
Il
était une fois un vieux couple heureux (dt: Es war einmal ein
glückliches Paar; Übersetzung: Patricia A. Hlatschik.
Mainz 2004), Roman.- Der Berberdichter und Geschichtenerzähler Bouchaib
lebt seit über drei Jahrzehnten mit seiner Frau zusammen, obwohl
sie ihm keine Kinder geboren hat. Die Beiden genießen den Lebensabend.
Bouchaib schreibt ein Gedicht über einen wundertätigen lokalen
Marabout in Tifinagh, der Sprache der Tuareg-Berber und lässt
gleichzeitig sein an Erfahrungen reiches Leben Revue passieren: die
Landung der Amerikaner des Jahres 1942, der opferreiche Kampf um die
Unabhängigkeit Marokkos, das Erdbeben in Agadir und der Auszug der
arbeitssuchenden Männer nach Europa. |