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Foto: Ambrose Bierce
AMBROSE GWINNETT BIERCE
(1842-1913/14)
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Literarisches Portrait: Ambrose Bierce

DAS BESONDERE BUCH:
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DES TEUFELS WÖRTERBUCH
in der Übersetzung von:
Gisbert Haefs
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1842
Am 24. Juni wird Ambrose Gwinnett Bierce in einer religiösen Siedlung namens Horse Cave im Meigs County, Ohio, USA geboren; er ist das zehnte von dreizehn Kindern. Seine Eltern, der Farmer Marcus Aurelius Bierce und seine Frau Laura Sherwood Bierce, leben in einfachen Verhältnissen gaben ihrem Sohn jedoch ihre Vorliebe für das Lesen weiter.

Als Ambrose vier Jahre alt ist, übersiedelt die Familie nach Indiana.

1857
Im Alter von fünfzehn Jahren verlässt Ambrose sein Elternaus. Für ein Jahr lernt und arbeitet er als printer's devil[1], als Lehrling in Warsaw, Indiana, beim Northern Indianian, einer Zeitung, die für die Abschaffung der Sklaverei eintrittt.

Anschließend lebt er in Akron, Ohio, bei seinem Onkel, dem General Lucius Verus Bierce, der ihm ein Leben lang Vorbild sein wird.

1859
Von seinem Onkel Lucius Verus Bierce ermutigt, schreibt sich Ambrose am Kentucky Military Institute ein.

1861-65 
Mit dem Ausbruch des amerikanischen Bürgerkriegs meldet sich Ambrose Bierce als Freiwilliger auf Seiten der Unionsarmee beim 9. Indiana Infanterie Regiment. In der Aufklärungseinheit dient er als Kundschafter, wird mehrfach verwundet, ausgezeichnet und bekleidet ab 1862 den Rang eines Oberleutnants. Anfang 1865 wird er aus dem Militärdienst entlassen, ca. 5 Monate vor dem endgültigen Ende des Sezessionskriegs.

1866
Von Mitte bis zum Ende des Jahres nimmt er seinen Militärdienst wieder auf, als er General Hazen in die Great Plains begleitet, um militärische Außenposten zu inspizieren.

"FAITH, n. Belief without evidence in what is told by one who speaks without knowledge, of things without parallel." - Zitiert nach Ambrose Bierce, The Devil's Dictionary - gutenberg.org

1867
Ambrose Bierce beginnt seine journalistische Karriere beim San Francisco Examiner und steigt im Eignerkonzern Hearst bis zum Hauptstadt-Korrespondenten auf, zunächst in London, dann Washington D. C.
Absatz Am 21. September wird im Californian mit dem Gedicht The Basilica ein erstes Werk von Ambrose Bierce veröffentlicht.

1871
Am 25. Dezember heiratet Ambrose Bierce Mary Ellen "Mollie" Day. Aus der Ehe werden drei gemeinsame Kinder entspringen: eine Tochter und zwei Söhne, die beide vor ihrem Vater zu Tode kommen werden.

1872 
Übersiedlung mit Ehefrau nach London.
Bibliografische Angabe Nuggets and Dust Panned Out In California (Nuggets und Staub ausgewaschen in Kalifornien), Stories und andere Prosa sowie Epigramme. London 1872.

1873 
Bibliografische Angabe The Fiend's Delight (Satans Lust/Freuden/Vergnügen), Erzählungen, Gedichte. New York 1873.

1874   
Bibliografische Angabe Cobwebs from an empty skull (Spinnweben aus einem leeren Schädel). Illustrationen: Dod Grile (Pseudonym). Kurzprosa, Gedichte, Epigramme. London und New York 1874.

1877 
In der Hoffnung auf ein besseres Klima übersiedelt Bierce mit seiner Familie wegen seines Asthmas in die USA, nach San Rafael, Marin County, San Francisco Bay.
Bibliografische Angabe The dance of death (Der Tanz des Todes) von William Herman[2], Novelle. San Francisco 1877.

"DISCUSSION, n. A method of confirming others in their errors." - Zitiert nach Ambrose Bierce, The Devil's Dictionary - gutenberg.org

1888
Ambrose Bierce trennt sich von seiner Frau, nachdem er kompromittierende Briefe eines Bewunderers bei ihr entdeckt. Die offizielle Scheidung erfolgt erst viele Jahre später.

1890 
Bibliografische Angabe An Occurrence at Owl Creek Bridge[3] (dt: Zwischenfall auf der Eulenfluß-Brücke; Übersetzung: Anneliese Dangel 1965), Kurzgeschichte in: The San Francisco Examiner, 1890.

1891
Bibliografische Angabe Tales of soldiers and civilians (Erzählungen von Soldaten und Zivilisten), Kurzgeschichtensammlung. San Francisco, 1891. Reprint unter dem Titel The Midst of Life. London 1892.

1892 
Bibliografische Angabe The monk and the hangman's daughter (Der Mönch und die Tochter des Henkers) von Ambrose Bierce und Gustav Adolph Danziger; Illustrationen: Theodor Hampe, Novelle. Chicago 1891/92.
Bibliografische Angabe Black beetles in amber (Schwarze Käfer in Bernstein), Gedichte, San Francisco 1892.

1893 
Bibliografische Angabe Can Such Things Be? (Kann es so etwas geben?), Kurzgeschichtensammlung. New York, 1893.
Bibliografische Angabe Tales of soldiers and civilians (Erzählungen von Soldaten und Zivilisten), Kurzgeschichtensammlung. London, 1893.

1899  
übersiedelt Ambrose Bierce nach Washington, D.C.

Bibliografische Angabe Fantastic Fables (dt: Phantastische Fabeln. 1963), Kurzgeschichtensammlung. New York und London 1899.

1903 
Bibliografische Angabe Shapes of Clay (Formen aus Ton), Gedichte. San Francisco 1903.

1906 
Bibliografische Angabe The Cynic's Wordbook (Wörterbuch des Zynikers), 1906.
[4]

1907   
Bibliografische Angabe A son of the gods and, A horseman in the sky (Ein Sohn der Götter und Ein Reiter im Himmel); Einleitung: W.C. Morrow. Kurzgeschichten. San Francisco 1907.

"MIRACLE, n. An act or event out of the order of nature and unaccountable, as beating a normal hand of four kings and an ace with four aces and a king." - Zitiert nach Ambrose Bierce, The Devil's Dictionary - gutenberg.org

1909 
Bibliografische Angabe The shadow on the dial, and other essays (Der Schatten auf dem Ziffernblatt und andere Essys), Essays. San Francisco 1909.
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1909-1912 
Bibliografische Angabe Collected Works (Gesammelte Werke), New York & Washington,1909-1912.

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1911 
Bibliografische Angabe The Devil's Dictionary (dt: Aus dem Wörterbuch des Teufels. Übersetzung: Alfred Kuoni; Nachwort: Hugo Loetscher; Illustrationen: Willi Rieser. Zürich 1964 / Des Teufelswörterbuch. Neuübersetzung: Gisbert Haefs. Zürich 1986), 1911. Satirische Prosa.

1913 (14?)
Ambrose Bierce reist nach Mexiko, um die dortige Revolution hautnah zu verfolgen. Er begleitet revolutionäre Truppen, schließlich verliert sich jede Spur von ihm.

STIMMEN:
(noch nicht aufgenommen)
ANMERKUNGEN:

1) Der Begriff printer's devil steht im Englischen für einen Lehrling, ein "Mädchen für alles" im Druck-, Verlags- oder Zeitungsbereich. Eine begriffliche Steilvorlage, die von verschiedenen Autoren und Publizisten dankbar aufgenommen wurde und es nach wie vor wird, sei es in Titeln von Büchern, die sich mit A.B. beschäftigen, wie Ambrose Bierce: The Devil's Lexicographer von Paul Fatout oder in dem Roman Der alte Gringo von Carlos Fuentes, der seinen fiktiven Protagonisten Ambrose Bierce sagen lässt: "… Ich war des Teufels Lehrling, nur hätte ich nicht einmal den Teufel als Lehrmeister anerkannt." Ausgelöst wurden diese begrifflichen Spielereien von A.B. selbst, mit seinem wohl berühmtesten Werktitel: Des Teufels Wörterbuch, dabei hieß dieses zunächst The Cynic's Wordbook .

2) In der Washingtoner Library of Congress wird als Autor der Novelle The dance of death ein gewisser William Herman geführt und Ambrose Bierce wird als "supposed author" ausgewiesen.

3) Neben der unheimlichen Kurzgeschichte An Occurrence at Owl Creek Bridge, der wohl berühmtesten Einzelgeschichte von Ambrose Bierce erschienen zahlreiche andere Short Stories in Magazinen und Zeitungen. In Buchform erscheint An Occurrence at Owl Creek Bridge ein Jahr später in dem Band Tales of soldiers and civilians.

4) Dieses Buch enthielt ungefähr 500 Definitionen für Worte mit den Anfangsbuchstaben A bis L. Fünf Jahre später erschienen in The Collected Works of Ambrose Bierce die Wörter mit den restlichen Anfangsbuchstaben. Später sollte dieses Werk unter dem Titel The Devil's Dictionary berühmt werden.

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CLASSICA
AMERICAN STORIES
deutsch-engl. Ausgabe
mit
einem Text von Bierce

Der deutsch-englische Band Classical American Stories beinhaltet von Bierce An Occurrence at Owl Creek Bridge / Ein Vorfall an der Eulenfluß-Brücke. Außerdem sind enthalten:
Washington Irving: Philip of Pokanoket. An Indian Memoir / Eine indianische Biographie
Nathaniel Hawthorne: Wakefield / Wakefield
Edgar Allan Poe: The Tell-Tale Heart / Das geschwätzige Herz
Herman Melville: The Fiddler / Der Geiger
Mark Twain: The Joke that made Ed's Fortune / Der Streich, der Ed Glück brachte
Bret Harte:The Outcast of Poker Flat / Die Geächteten von Poker Flat
O. Henry: The Cop and the Anthem / Der Schutzmann und der Choral
Stephan Crane: The Bridge Comes to Yellow Sky / Die Braut kommt nach Yellow Sky
Jack London:The Law of Life / Das Gesetz des Lebens


Quellen:
www.ambrosebierce.org/ in engl. Sprache
www.online-literature.com/ in engl. Sprache
http://donswaim.com/
Library of Congress Online Catalog

LINKS:
www.ambrosebierce.org/ in engl. Sprache
www.online-literature.com/ in engl. Sprache
Projekt Gutenberg - Originalwerke von Ambrose Bierce
REZENSION(EN):
(noch nicht aufgenommen)
Weitere Portraits us-amerikanischer Autoren auf der Marabout-Seite
zumPortrait Paul Bowles
2014-15 © by Janko Kozmus
BÜCHER ÜBER UND MIT AMBROSE BIERCE

BIOGRAPHISCHES

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BIERCE ALS ROMANFIGUR

In dem Ende 2014 erschienenen Roman Das Tal der Vermissten spielt Ambrose Bierce eine tragende, um nicht zu sagen: eine tragische Rolle. Als selbst berufener Kundschafter mit dem Nickname Brody versucht er die Grenzen des Tals zu erweitern und ahnt nicht, damit die Stabilität der Talgemeinschaft und die Struktur des Tales selbst zu gefährden.


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Gebundene Ausgabe  
EURO 24,90  
432 Seiten  
ISBN: 3849599256  

eBook 
EURO 9,80  
ISBN: 3849599409  


Bestellung beim Verlag

Das Tal der Vermissten ist ein durch eine unsichtbare Barriere geschützter Ort, an dem aus verschiedenen Epochen und Regionen Menschen aufeinander treffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eines ist allen gemein: Sie gelten als vermisst. Die meisten von ihnen gehörten im früheren Leben der Anonymität an, während andere – wie François Villon, Amelia Earhart oder Ambrose Bierce – als Prominente herausragten.
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