DIE MARABOUT-SEITE
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Chronik (1901-2019)

Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas * von innen und außen 

Tageschronik: 4. November 2011

 

· Die MARABOUT-SEITE zitiert aus Angola ·  

Journal de Angola


"Maria Eugenia Neto wird geehrt"

titelt Roque Silva für das portugiesischsprachige Jornal de Angola.

Die Schriftstellerin Maria Eugenia Neto sei gestern in Luanda als erste Kinderbuchautorin, die den Nationalpreis für Kunst und Kultur (pNCA) in der Kategorie Literatur seit der Gründung des Preises im Jahr 2000 gewann, von Freunden und Mitgliedern der angolanischen Schriftstellervereinigung (União dos Escritores Angolanos, UEA) geehrt worden.
Maria Eugenia Neto, schreibt Roque Silva weiter, sei die Gründerin der angolanischen Schriftstellervereinigung, an deren Sitz die Ehrung abgehalten wurde. Anschließend zitiert er den Schriftsteller John Bella, der gesagt habe, mit der Zeremonie solle die Arbeit der Schriftstellerin und ihr Beitrag zur Literatur für Kinder – auch schon während der Kolonialzeit – anerkannt werden.

Maria Eugenia Netos Werk sei laut John Bella dafür bekannt, dass es gegen koloniale Unterdrückung steht, ein Aspekt, der diesem eine nationalistische und literarische Dimension verleihe und Maria Eugenia Neto auf ein internationales Niveau hebe.

John Bella, der selbst auch Kinder habe, misst dem Werke der Autorin hohe literarische Qualität zu.
"Die Arbeit von Maria Eugenia Neto ist Pflichtlektüre in Bezug auf Größe, künstlerische Kreativität und um das Leben von Agostinho Neto zu verfolgen", wird John Bella wörtlich zitiert.
Für die Schriftstellerin Kanguimbo Ananás werde Maria Eugenia Neto Werk als bedeutender Teil der angolanischen Literaratur geehrt. "Ihre Gedichte sind von unvergleichbarer Qualität, in ihnen engagiert sich die Schriftstellerin mit all ihrer Weisheit und Einsicht."

Die Autorin von Kinder- und Jugendliteratur Marta Santos betrachte Maria Eugenia Neto als „Grand Dame der Literatur", die Auszeichnung würdige ihre Arbeit und die Frauen schlechthin.

Im Anschluss lässt Roque Silva die Ausgezeichnete Maria Eugenia Neto selbst zu Wort kommen; sie habe darauf verwiesen, dass die angolanische Schriftstellervereinigung als erste öffentliche Institution Angolas nach der Unabhängigkeit eingeweiht worden sei, weil Agostinho Neto das geschrieben Wort von fundamentalten Wert für die Entwicklung einer Nation erachtete.
Die Autorin, die mit dem Märchen E nas floresta os bichos falaram (Und die Tiere im Wald erzählten), den Ehrenpreis des Kulturausschusses der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gewann, kündigte an, in den kommenden Monaten würden die Briefe, die sie während der Kolonialzeit an den Staatsmann und Dichter Agostinho Neto ins Gefängnis übersandt hatte, veröffentlicht werden. Sie gab an, dieses Buch in Angola dem Publikum vorstellen und einige bereits im Ausland veröffentlichte Bücher gemeinsam mit neuen Geschichten wiederveröffentlichen zu wolen.

Das Programm sei mit der Rezitation von eigenen und Gedichten von Agostinho Neto vervollständigt worden, stellt Roque Silva fest, bevor er abschließend die Anwesenheit von Dutzenden von Kindern aus dem Kinderzentrum 1. Juni zum Höhepunkt der Hommage erklärt.
 · (Jornal de Angola, Online, ÜP: J.K.)

Quelle:
Jornal de Angola, Online (JornaldeAngola)

Anmerkungen:
* inkl. arabischer Raum
ÜP: J.K. --> Aus dem Portugiesischen übersetzt und kommentiert von Janko Kozmus ©


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