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Literarisches
Portrait: Meja Mwangi
1948
1950er
1971
1970er
1973
1974 1975
1976 1978
1979
The Bushtrackers (dt: Die Wilderer; Übersetzung: Peter
Friedrich. Zürich 2001), Roman. Nairobi 1979. - Auf den Spuren
von Wilderern entdecken die beiden Ranger Kimathi und Burkell, dass auch
in diesem Bereich die Globalisierung Einzug gehalten hat.[7]
1982 1985 1987
Weapon of Hunger (dt: Mr. Rivers letztes Solo; Übersetzung
Susanne Koehler.
Wuppertal 1995), Roman. Nairobi 1989.- Protagonist dieses Romans ist der
weiße us-amerikanische Rockstar Rivers, der mit seinen Aktionen
versucht, einem fiktiven afrikanischen Land in einer Hungersnot zu helfen.
Er reist selbst in das Land und verliebt sich in eine schwarze Rebellin.
Es entwickelt sich eine aktionsreiche Handlung vor dem Hintergrund der
Erkenntnis, dass die Regierung des Landes den Hunger als Waffe einsetzt,
um nonkonforme Teile des Landes unter Kontrolle zu bringen.[8]
The Return of Shaka[8a] (Die Rückkehr Shakas), Roman. Nairobi 1989.
1990
Little White Man (dt: Kariuki und sein weißer Freund; Übersetzung: Jürgen Martini, Helmi Martini-Honus. Göttingen 1991, Taschenbuchausgabe: München 2002, Göttingen 2004 u. 2008), Kinderbuch. Nairobi 1990, neu unter d. Titel: Mzungu Boy, Toronto 2005. - Kariuku geht mit seinem weißen Freund Nigel auf die Jagd, wobei dieser in die Hände von Mau-Mau-Kämpfern gerät. Kariukus Bruder, Hari, setzt sich für Nigel ein, riskiert aber dabei, dass das Rebellenversteck von britischen Soldaten entdeckt wird. 1992 1993
2000
2001 2002
2007
The Big Chiefs. (dt: The Big Chiefs; Übersetzung: Thomas Brückner. Wuppertal 2009) Roman[11]. HM Books, USA. - Der alte blinde Mann, der Junge und das Mädchen, Figuren ohne Namen bevölkern diesen Roman. Sie leben als Aussatz mit dem Aussatz der Gesellschaft am Rande der Stadt im Müll. Auch die afrikanische Stadt trägt keinen Namen. Der Alte erzählt dem Jungen wie das Morden mit den Macheten begann. Er gehörte einst zu jenen einflussreichen Chiefs, hatte Macht wie sie. Er hat gesehen, wie alles begann. Er hätte das Morden verhindern müssen, klagt der Junge ihn an. Gun Runner, Drehbuch. HM Books, USA. 2009
Rafiki - Man Guitar[12] (dt: Rafiki;
Übersetzung: Thomas Brückner. Wuppertal 2014), Roman. - Rafiki,
der sympathische Mann mit der Gitarre lebt in den Tag hinein. Bei jedermann
in seinem Ort Nanyuki ist er beliebt, außer bei seiner Frau Sweetthea,
die von ihm erwartet, dass er das Geld für das Studium ihrer gemeinsamen
Tochter beschafft. Er beschließt, das Elektrogeschäft der indischen
Brüder Manu und Manish Patel zu überfallen. Doch deren Kassen
sind leer. Die Kunden kaufen zwar ihre Geräte auf Abzahlung, begleichen
jedoch ihre Raten nicht. Rafiki sieht Handlungsbedarf. Er wird dieses
Geld eintreiben.
2014 2018
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(noch nicht aufgenommen) |
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1) Mejas Kindheit stand im Zeichen des Unabhängigkeitskampfes gegen die britische Kolonialmacht. Die Mau-Mau-Bewegung war besonders stark vertreten in der Mount-Kenya-Region von Meja Mwangis Heimat. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
2) Mwangi schrieb von Beginn an in engl. Sprache. Und zwar in einem Englisch, das sich am us-amerikanischen Idiom orientierte und nicht versuchte, eine eigene afrikanische oder gar kenianische Färbung einzubringen. Diese Form entsprach dem Inhalt, der sich nicht mehr den traditionellen afrikanischen Themen widmete. Die Trauer um verlorene Traditionen ist überwunden, die romantisierende Beschreibung des Lebens auf dem Lande weicht der universell angelegten urbanen Desillusioniertheit. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
3) Mit Kill me quick bezeichnet der Hauptstadt-Slang einen illegal gebrannten Zuckerrohrschnaps. Das gleichnamige Buch ist der erste der Nairobi-Romane v. Meja Mwangi. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
4) Taste of Death hat - wie auch der Roman Carcase for Hounds (Wie ein Aas für Hunde) - den Mau-Mau-Aufstand gegen die britische Kolonialmacht zum Hintergrund. Noch ist der Held eine positive Figur: der Freiheitskämpfer Kariuki. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
5) Der zweite der Nairobi-Romane. Er hat die River-Road mit ihren berüchtigten Bierbars längst zum In-Treff für Touristen werden lassen, die das "andere" Nairobi sehen wollenl | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
6) Der letzte der drei Nairobi-Romane. Schauplatz ist die unweit der River Road gelegene Grogan Road, die heute Kirinyaga Road heißt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
7) Die Arbeit der Wildhüter wird von Meja Mwangi in eine spannende Krimi-Handlung verpackt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
8) Der deutsche Titel deutet es an: Der Roman gibt sich populär unterhaltund. Die im Originaltitel (Waffe des Hungers) "suggerierte Ernsthaftigkeit wird nicht eingelöst". Vgl. Ingrid Laurien, Meja Mwangi, in: KLfG | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
8a) Shaka (auch: Chaka) Zulu, historischer Zulu-Häuptling (1787-1828) u. Begründer des gleichnamigen Königreiches. Viele Mythen werden um seine Person gerankt, fand auch wiederholt Eingang in die afrikan. Literatur, z. B. in Thomas Mofolos Roman Chaka Zulu. Meja Mwangi versetzt den Mythos in die Gegenwart des südlichen Afrika. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
9) Das Philosophieren des Protagonisten mit dem Hund Konfuzius erinnert an einen anderen großen afrikanischen Roman, in dem der Hund selbst zum Protagonisten wird und seine urbane Umwelt, die Welt der Menschen, kritisch beobachtet und beurteilt. Die Rede ist von dem Roman Hundezeiten des jungen kamerunischen Schriftstellers und Philologen Patrice Nganang. Es würde nicht verwundern, wenn Nganang die Idee zu seinem Buch der Lektüre von Mwangis Roman Narben des Himmels verdankte. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
10) Der Roman erschien zunächst in dt. Sprache, die Übersetzung erfolgte aus dem Manuskript. Für kenianische Verhältnisse ist der ca. 450 Seiten starke Roman ein hohes verlegerisches Risiko. Erst 2000 fand sich mit dem in Nairobi ansässigen Verlag East African Educational Publishers eine Publikationsmöglichkeit für den ostafrikanischen Raum. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
11) Der Roman The Big Chiefs ist entstanden in der Auseinandersetzung mit dem Völkermord in Ruanda in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Aber er ist keine Chronologie dieses Völkermordes. Dies meint jedenfalls Dirk Bathe, der Rezensent der DEUTSCHEN WELLE, der dieses Buch einen "Endzeitroman mit starken Bezügen zum ruandischen Genozid" nennt. Gleichzeitig sei Mwangi weit mehr gelungen, der Roman sei "eine Generalabrechnung mit dem Versagen afrikanischer Eliten und der Schwäche afrikanischer Untertanen". | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
12) Ein Glücksritter-Roman, mit Humor geschrieben ist für Dina Netz das Buch Rafiki. Der Protagonist - Rafiki bedeute Freund - sei ein freundlicher Mensch. Singend ziehe er mit seiner Gitarre durch die Straßen, was allerdings seine Frau weniger gut findet, da er mit dieser lustvollen Tätigkeit kein Geld verdient. Meja Mwangi habe, schreibt die Rezensentin von Deutschlandradio Kultur indem sie den Roman mit Ngugis Herr der Krähen vergleicht, "mit Rafiki eine (weniger) scharfe, eher amüsante, gelungene Groteske verfasst. In einer direkten, dialogischen Sprache und mal handlungsreichen, mal alltagsphilosophischen Episoden schildert er eine Männerwelt, die sich längst überlebt hat und sich krampfhaft an ihren letzten Besitz klammert: den Stolz". Nicht die Männer, so interpretiert die Rezensentin Ngugis Botschaft, sondern nur die Frauen und die Kinder könnten "wohl" die korrupte kenianische Gesellschaft verändern. - Vgl. Dina Netz, Selbstverliebte Hanswurste, auf: Deutschlandradio Kultur | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wichtigste Quelle: Laurien, Ingrid: Meja Mwangi, in: KLfG (Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur, edition text+kritik) |
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Der
lebende Brautpreis v. Meja Mwangi, in: NZZ
Folio. |
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KLfG (Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur, edition text+kritik) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
2005-2019
© by Janko Kozmus |
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(noch nicht aufgenommen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Daily Nation, Die Gefahr feministischer Literatur, 2011 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Daily Nation, Mehr Heime am Flughafen von Nairobi abgerissen, 2011 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Daily Nation, Bericht über eine Befragung zur Sicht der Kenianer auf verschiedene Länder der Welt, 2010 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sunday Nation, Bericht über das Bild der Südafrikaner über Kenia und die Kenianer, 2010 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sunday Nation, Bericht über das Bild der Süd-Sudanesen über Kenia und die Kenianer, 2010 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sunday Nation, Bericht über das Bild der Ruander über Kenia und die Kenianer, 2010 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sunday Nation, Bericht über das Bild der Nigerianer über Kenia und die Kenianer, 2010 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sunday Nation, Bericht über das Bild der Ghanaer über Kenia und die Kenianer, 2010 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sunday Nation, Bericht über das Bild der Botsuaner über Kenia und die Kenianer, 2010 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
The Standard, Herausgeber von The Standard verhaftet, 2008 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
The Standard, Ngugi Wa Mirii stirbt im simbabwischen Exil, 2008 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kenya Times, Todesopfer nach Zusammenstößen rivalisierender Gemeinden, 2007 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kenya Times, Statistische Befragung von 2.400 Frauen zum Thema Sexualität, 2007 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
KBC, Todesurteil wegen Raub und Misshandlung im Fall Ngugi wa Thiong'o und Ehefrau, 2006 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
The Standard, Über die Leiden eines kenianischen Sargmachers, 2006 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
The Standard, Über den niedrigen Entwicklungsstand Kenias, 2006 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
The Standard, Über die korrupteste Institution in Kenia, 2005, Afrika-Chronik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kenya Times, Friedensnobelpreis 2004 für die Kenianerin Wangari Maathai, Afrika-Chronik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kenya Times, Über Ngugis Mundarttheorie, Afrika-Chronik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kenya Times, Über die Attacke auf den kenianischen Schriftsteller Ngugi wa Thiong'o und seine Frau, Afrika-Chronik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Daily Nation, Über illegale Handlungen der Studenten an Kenias Hochschulen, Afrika-Chronik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Daily Nation, Über das Analphabetentum in Kenia, Afrika-Chronik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Daily Nation, Reaktion auf den Mord an Ausschussvorsitzenden, Afrika-Chronik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Daily Nation, Über die Prügelstrafe an Kenias Schulen, Afrika-Chronik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
The East African, Über die Moi-Biographie v. Andrew Morton, Afrika-Chronik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Daily Nation, Über Ngugi wa Thiong'os Kamirithu-Theatergemeinschaft, Afrika-Chronik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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