Sozial-
und Literaturgeschichte: Kenia
Stand:
15.06.19
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1840 |
Mit
Muyaka bin Haji al-Ghassaniy aus Mombasa stirbt der erste
bekannte kenianische Dichter.
Berühmt wurde er für die Gestaltung seiner außerordentlichen
Vierzeiler, der gebräuchlichen Versform für philosophische
wie aktuelle Themen. Seine Gedichte in Suaheli
hatten
nicht - wie üblich - religiöse Inhalte, sondern
reichten von Themen des häuslichen Lebens bis hin zur
politischen Satire. So unterstützte der 1776 geborene
al-Ghassaniy beispielsweise die lokale Dynastie der Mazrui
in ihren Unabhängkeitsbestrebungen gegen die Vorherrschaft
von Oman, die erst wenige Jahre vor seinem Tod, 1837, durchgesetzt
werden konnte. |
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1858 |
In der
islamischen Tradition des didaktischen religiösen Kommentars
entsteht das erste Poem in Suaheli,
das Utendi wa Mwana Kupona (Poem der Mwana Kupona) von
Mwana Kupona binti Msham vom Lamu-Archipel [heute:
Kenia]. |
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1860 |
Tod der
etwa 70-jährigen Dichterin Mwana Kupona binti Msham.
Die 1790 in Pate, einem Ort auf der gleichnamigen, zum Lamu-Archipel
gehörenden Insel [heute: Kenia] geborene Dichterin soll
noch auf dem Sterbebett - der didaktischen Tradition folgend
- ihren mütterlichen Rat in Gedichtform an ihre Tochter
weitergegeben haben: Rat der Mwana Kupona über die weibliche
Tugend. |
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15.
Mai |
1930 |
Im kenianischen Asembo bei Kisumu wird Grace Emily Akinyi geboren,
die später unter dem Namen →
Grace Ogot als Schriftstellerin Berühmtheit
erlangen wird. |
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5.
Januar |
1938 |
Im kenianischen Kamirithu wird der spätere Schriftsteller
→ Ngugi
wa Thiong'o
in eine traditionelle Kikuyu-Bauernfamilie hinein geboren und
auf den Namen James (Ngugi) getauft. |
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1939 |
wird
der spätere vielseitige Schriftsteller David G. Maillu
in Machakos, östlich von Nairobi, geboren. |
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Dezember
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1948 |
In Nanyuki, Kenia, wird der spätere Schriftsteller → Meja Mwangi
geboren. |
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Januar
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1971 |
→ Binyawanga
Wainaina, späterer Schriftsteller, wird in der Provinz
Rift valley, Kenia, geboren; seine Mutter stammt aus → Uganda.
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31.
Dezember |
1977 |
In Kenia
wird der Schriftsteller Ngugi
wa Thiong'o wegen "subversiven Inhalts" seiner
Schriften verhaftet.
Er wird ins Hochsicherheitsgefängnis Mamiti Maximum
Security Prison verbracht. |
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1978 |
The
New York Review of Books veröffentlicht einen Brief
an die Herausgeber des Magazins, der die Freilassung des kenian.
Schriftstellers →
Ngugi
wa Thiong'o fordert:
"Wir waren zutiefst besorgt, als wir in ihrer Ausgabe vom
4. Mai lasen, dass der hervorragende Schriftsteller und Akademiker
Ngugi wa Thiong'o nach der Veröffentlichung seines Romans
Petals of Blood nach dem Public Security Act in
Kenia inhaftiert worden ist.
Wir können es kaum glauben, dass Professor Ngugi, dessen
Werke international gelesen und bewundert werden, eine Gefahr
für die Sicherheit Kenias darstellen soll. Wir fordern
die Regierung von Kenia dringend auf, ihn unverzüglich
freizulassen." (NYREV ÜEK:
J.K.)
Der Appell ist unterzeichnet von zahlreichen Schriftstellern
von internationalem Rang wie beispielsweise James Baldwin
und Philip Roth; Afrika wird repräsentiert durch Alex La Guma
und → Lewis
Nkosi. |
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12.
Dezember |
1978 |
Amnestie
nach Präsidentenwechsel
Am 22. August 1978 stirbt Jomo Kenyatta,
der
erste Präsident des unabhängigen Kenia. Sein Vizepräsident
Daniel arap Moi
folgt
ihm ins höchste Amt. Bei dessen Antritt wird im Zuge einer
Generalamnestie
auch der kenianische Schriftsteller → Ngugi
wa Thiong'o - nach knapp einem Jahr
und ohne ein Gerichtsverfahren - aus der Haft entlassen. |
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2.+3.
Juni |
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Unter
dem Vorwurf im Besitz von staatsgefährdender Literatur
zu sein, wird der kritische Historiker und
Autor
→ Maina wa Kinyatti
verhaftet.
In seinen Gefängnisnotizen - Kenya: A prison notebook
- wird er später schreiben: "Sie konfiszierten meine
persönliche Schreibmaschine, 29 Hefter über meine
Forschungsarbeit zur Mau-Mau-Bewegung, 23 Bücher, inkl.
der Werke von Marx, Engels, Lenin, Castro, Che Guevera, → Ngugi
wa Thiong'o
und
meine eigenes Buch Thunder from the Mountains."
Am 2. Juni wird die Wohnung des Historikers auf dem Kenyatta
University campus in Nairobi durchsucht. Dabei ist nur seine
Frau anwesend, der nach 4-stündiger Durchsuchung mitgeteilt
wird, ihr Mann werde polizeilich gesucht, er müsse sich
im Hauptquartier des Criminal Investigation Department (CID)
melden, was er am folg. Morgen tut, worauf er verhaftet wird.
(Vgl. Maina wa Kinyatti Kenya: A prison notebook. London
1996). |
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Der 1942
in Kibete geborene Prosaschriftsteller Leonard Kibera stirbt
in seiner Heimat.
Bis zuletzt lehrte er an der Kenyatta University von Nairobi.
Kiberas Kindheit war geprägt von dem schrecklichen Alltag
während des Unabhängigkeitskampfes, diese Erfahrungen
gingen ein in seine Short Stories in dem mit seinem Bruder Samuel Kahiga
gemeinsam veröffentlichten Band Potent Ash (1968).
Sein einziger Roman Voices in the Dark (1970) wendet
sich mit dunklem Humor der Frage zu, warum die meisten Mau Mau-Kämpfer
auf der Straße vergessen werden, wo sie betteln und sterben.
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Nach
sechseinhalb Jahren Haft unter dem repressiven Regime von Daniel
arap Moi wird der Historiker und Autor Maina wa Kinyatti
freigelassen.
Er wird Kenia verlassen und sich zunächst in New York niederlassen.
(Vgl. PEN, American Center) |
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27.
März |
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Die
tageszeitung berichtet aus Kenia, die dortige Regierung
übe Zensur im Druckbereich über vielerlei Gesetze
aus ...
"Für ein Land von Kenias Ruf ist das zwar keine besonders
lange Liste. Aber man muß bedenken, daß in den letzten
zehn Jahren systematisch versucht wurde, Kreativität zu
ersticken. Viele Schriftsteller haben nach Verhaftungen und
Verfolgungen das Land verlassen, unter anderen →
Ngugi wa Thiong'o, Abdilatif
Abdalla, Ali Mazrui, Alamin Mazrui, Maina wa Kinyatti, Micere
Mugo, Kimani Gecau, Ngugi wa Mirii und Atieno Odhiambo."
(Henry M. Chakava ·
taz) |
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16.
August |
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"Trotz
Drangsalierens lebt Ngugis Magie weiter",
betitelt Wahome Mutahi seinen in der Rubrik Lifestyle
der kenianischen Zeitung Daily Nation erschienenen Bericht
über die Versuche, die Publikation des Romans Matigari
des wohl berühmtesten Autors des Landes, →
Ngugi
wa Thiong'o, zu verhindern. →
mehr dazu ·
(Daily
Nation) |
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19.
Juni |
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Anlässlich
eines erneuten Besuchs geht Fred Mbugua für die englischsprachige
kenianische Tageszeitung Daily Nation in seinem Artikel
"Das
Haus, das James baute" auf die Wirkungsstätte
von
Ngugi wa Thiong'o in seiner Heimat ein,
die Kamirithu Theatergemeinschaft, eines der "bedeutendsten
zeitgenössischen kulturellen Wahrzeichen" des Landes.
→
mehr dazu
·
(Daily Nation, ÜEK:
J.K.) |
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23.
Juni |
1999 |
Moi-Biograph
sagt Interview ab
Die englischsprachige Wochenzeitung The East African
berichtet in einem Artikel von Paul Redfern über die Hintergründe
der Absage eines Interviews des Präsident Moi-Biographen
Andrew Morton, der damit dem Rat seiner Anwälte folgte.
→
mehr dazu
·
(East African, ÜEK:
J.K.) |
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2001 |
Tod des
1921 im Distrikt Nyeri geborenen Schriftstellers Gakaara wa
Wanjau und Bestattung in Karatina.
Während der antikolonialen Mau-Mau-Aufstände (1952-1960)
war er acht Jahre lang inhaftiert. Während dieser Zeit
schrieb er Lieder und Schauspiele, eine Ethnographie zu Kikuyu-Klans
und gab eine Zeitung heraus. Darüber hinaus engagierte
er sich im Bildungskomitee der Lageranstalt. Seine Haftzeit
reflektierte er in dem Werk Mau mau author in detention
(Mau Mau-Autor in Haft. Aus dem Kikuyu ins Englische übersetzt
von Paul Ngigi Njoroge. Nairobi 1988) Er engagierte sich sehr
für die Verbreitung der Kikuyu-Sprache und schrieb Lehrbücher
für Grundschulen, in die er Kurzgeschichten und Volksmärechen
seines Volkes aufnahm.
Weitere Werke:
Tūrwīmbo na tūmathako twa twana (Kikuyu Kinderlieder und -spiele).
Karatina/Kenya 1968
Nyimbo cia ihiī (Kikuyu Jugendtänze). Karatina/Kenya 1971
Quellen:
Caroline Elkins: Britain's Gulag: The Brutal End of Empire in
Kenya. London 2005
Derek R . Peterson: The Intellectual Lives of Detainees. Journal
of African History. Cambridge University Press 2008
Pugliese, Cristiana. Author, Publisher and Gikuyu Nationalist:
The Life and Writings of Gakaara wa Wanjau. Bayreuth 1995 The
Library of Congress, Online Catalog |
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27.
April |
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Unter
dem Titel "Verlegerikone
stirbt", berichtet die englischsprachige Tageszeitung
Daily Nation vom Tod "eines der größten Namen
in der Geschichte der Buchverleger Kenias".
Roger Houghton sei am Montag in London im Alter von 71 Jahren
einer Herzattacke erlegen.
"Houghton war", heißt es in der Kurzmeldung weiter, "für
mehr als ein Jahrzehnt - in den 60er und 70er Jahren - der Leiter
des Nairobi-Büros von Oxford University Press" gewesen.
Er sei an der Ausbildung von Buchverlegern wie John Nagenda
und John Ruganda aus → Uganda
und Jonathan Kariara aus Kenia beteiligt gewesen.
Sein soziales Umfeld habe Personen wie Elimo Njau aus Tansania,
Okot p'Bitek und Eli Kyeyune aus →
Uganda
und aus Kenia
→
Ngugi
wa Thiong'o
sowie Philip Ochieng umfasst.
Houghton sei mit einer Kenianerin verheiratet gewesen, die in
den 70er Jahren verstorben sei.
Roger Houghtons Leichnam
werde
am morgigen Tag kremiert. ·
(Daily Nation) |
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26.
Mai |
2001. |
"Entfernt solche
Scheusale aus unserem Schulsystem",
fordert Kenias Daily Nation in einem Bericht über
Prügelstrafe in den einheimischen Schulen ...
→
mehr
dazu · (Daily Nation) |
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16. Juli |
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BBC
meldet den Gewinn des mit $ 15.000 dotierten Caine Prize
For African Writing.
Er geht an den Kenianer
→ Binyavanga Wainaina
für seine Kurzgeschichte Discovering Home. Bei einem
Dinner im Oxford's Bodleian Museum habe die Vorsitzende der
Jury, die ägypt. Autorin Ahdaf Soueif die Story gelobt:
"Eine gekonnte und fein imaginierte Geschichte. Sie bewegt
sich mit Weisheit und Humor sowie Originalität zwischen
verschiedenen afrikanischen Schauplätzen, ein brillantes
Zeichen für die zukünftige Arbeit des Autors."
Der in Südafrika lebende Autor und Begründer des kenian.
Literaturmagazins Kwani? sei ein Reisejournalist, und
ein Experte in Sachen Afrikanische Küche. Als solcher habe
er 13.000 Rezepte gesammelt.
Zur diesjährigen Jury gehörte u.a. der Autor
→ Abdulrazak Gurnah.
Im vergangenen Jahr sei der Preis an den nigerianischen Autor
→
Helon
Habila für seine Kurzgeschichte Love Poems gegangen,
die Geschichte eines unter militärischer Herrschaft inhaftierten
Dichters in
→
Nigeria.
· (BBC
NEWS, World Edition) |
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22.
Juli |
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Nach
137 Tagen im Koma stirbt im Kenyatta Hospital, Nairobi, der
Journalist, Aktivist für unabhängige Medien, Dramatiker,
und Satiriker Wahome Mutahi.
In Kenia besser bekannt unter dem Namen Whispers, so
der Titel seiner Kolumne in Daily Nations, in der er
über 20 Jahre lang das kenianische Leben mit der von
ihm geschaffenen Familie - Familienvater mittleren Alters,
Ehefrau Thatcher und die Kinder Whis Junior und Pajero - karikierte. |
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zeit |
los |
Afrikanische Sprüche und Weisheiten:
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16.
September |
2003 |
Studentenproteste
in Nairobi
Die kenianische Tageszeitung The Daily Nation berichtet
von Studentenprotesten in Nairobi nach der Ermordung von Dr. Mbai,
Dozent für Politische Wissenschaften und Vorsitzender
des Dezentralisierungsausschusses der Verfassungsversammlung
...
→ mehr dazu ·
(Daily
Nation) |
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14.
Oktober |
2003 |
Initiative
zur Unterstützung bedürftiger Kinder
Die kenianische Tageszeitung Daily
Nation
berichtet von der Initiative einer Nichtregierungorganisation
(→
NGO),
die 150.000
→ Sh
spendete, um Kinder zu unterstützen, die gezwungen sind
für Schuluniformen und Lernmaterial zu arbeiten. Es werde
ihnen die Möglichkeit zu einfachen Farmarbeiten, wie Jäten,
Viehhüten etc., angeboten. Diese Initiative ist Teil eines
Pilotprojekts des African Network for Prevention and Protection
of Child Abuse and Neglect (Afrikan. Netzwerk zur Prävention
von Missbrauch und
Verwahrlosung von Kindern).
(Daily Nation,
ÜEK:
J.K.)
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6.
November |
2003 |
Die
kenianische Tageszeitung Daily Nation berichtet vom Analphabetentum
im Lande.
Die Rate betrage 16 Prozent. →
mehr dazu
·
(Daily Nation, ÜEK:
J.K.) |
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2003 |
Illegale
Tätigkeiten zur Studiumsfinanzierung
Die kenianische Tageszeitung Daily Nation berichtet von
Studenten im Lande, die Zuflucht zu illegalen Tätigkeiten
nehmen, um
ihr Studium zu finanzieren.
→
mehr dazu ·
(Daily Nation, ÜEK:
J.K.) |
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Attacke
auf Ngugi wa Thiong'o und seine Frau
Bernard Momanyi und Jane Muholo von der Kenya Times berichten
von einer Attacke auf den kenianischen Schriftsteller Ngugi
wa Thiong'o und seine Frau, das "Paar, das in einem Vergewaltigungsversuch
erniedrigt wurde". →
mehr
dazu · (Kenya Times,
ÜEK:
J.K.) |
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11.
September |
2004 |
In
seinem Hintergrundbericht für die Kenya Times über
einheimische Sprachen und Dialekte vertritt der Autor Mwangi Muiruri
die These:
"Ngugis
Theorie der Mundartliteratur ist undurchführbar"
Die Rede ist von dem wohl bekanntesten Autor und Dozent des
Landes "Professor →
Ngugi
wa Thiong'o, den man mit Recht Kenias William Shakespeare
nennen könnte". Er glaubt, der einzig sichere Weg, den
Respekt der Jugend für Kultur zu mobilisieren, sei, für
diese in Mundart zu schreiben.
→
mehr
dazu · (Kenya Times,
ÜEK:
J.K.) |
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9.
Oktober
|
2004 |
"Stolz von Kenia"
In einem mit "Mbothu Kamau & Agenturen" gezeichneten Artikel
berichtet die Kenya Times von "Professor Wangari Maathai,
der ersten afrikanischen Frau, die den Friedensnobelpreis" erhielt
und damit Geschichte schrieb.
→
mehr
dazu ·
(Kenya
Times,
ÜEK:
J.K.) |
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10.
Dezember
|
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Graduierungszeromonie
für 3673 Studenten
Die englischsprachige kenianische Tageszeitung The Standard
bringt einen Artikel über die 34. Graduierungszeromonie
der University of Nairobi, bei der 3673 Studenten ihren
Abschluss erhielten. Neben diesem Bericht, aus dem unverkennbar
Stolz herauszulesen ist, steht u.a. ein Artikel über die
korruptesten Einrichtungen des Landes:
"Polizei führt die Korruptionsliste an"
→
mehr
dazu · (The
Standard Kenya,
ÜEK:
J.K.) |
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6.
August |
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"Sargmacher lernt fliegen
ohne aufzusetzen"
Unter diesem Titel erzählt Anderson Ojwang' für die
kenianische Tageszeitung The Standard die merkwürdige
Geschichte des Sargmachers Ondieki in der kenianischen Stadt
Eldoret.
·
→
mehr
dazu(Standard
Times,
ÜEK:
J.K.). |
|
9.
Juli |
2006 |
"Maathai macht den Analphabetismus
für den niedrigen Entwicklungsstand verantwortlich"
Mit diesem Titel überschreibt Elizabeth Mwai ihren Artikel
für die englischsprachige kenianische Tageszeitung The
Standard, in welchem sie sich auf die Friedensnobelspreisträgerin
Prof. Wangari Maathai bezieht. Den "weitverbreiteten
Analphabetismus" mache diese für das langsame Voranschreiten
der Entwicklung verantwortlich. →
mehr
dazu · (The
Standard Kenya,
ÜEK:
J.K.) |
|
15.
Dezember |
2006 |
Ngugi-Attentäter
zum Tode verurteilt
Ein Gericht in Nairobi verurteilt die drei Wächter, die
vor zwei Jahren → Ngugi wa Thiong'o
und seine Frau misshandelt und beraubt haben, zum Tode.
→ mehr dazu
·
(KBC, Kenya,
ÜEK:
J.K.)
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9.
Februar |
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In
der englischsprachigen Tageszeitung Kenya Times stellt
Mwangi Muiruri die Frage:
"Haben
Sie je Sex gehabt?"
Es
herrsche zügellose Promiskuität, beginnt Muiruri
seinen Bericht, nachdem er mit seiner provokanten Frage die
Aufmerksamkeit der Leser erregt hat, dies zeige eine kürzlich
veröffentlichte Erhebung.
→
mehr
dazu · (Kenya Times,
ÜEK:
J.K.) |
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10.
April |
2007 |
"Hunderte
fliehen aus ihrer Gemeinde aus Furcht vor einem Racheüberfall",
heißt
es in einem Bericht von David Ochami für die englischsprachige
Kenya Times.
Hunderte Mitglieder der ethnischen Gruppe der Wardei, konkretisiert
Ochami, würden aus Bura fliehen, weil sie nach dem Überfall
vom Samstag auf das Osingo-Dorf im gegnerischen Gebiet Gegenangriffe
der rivalisierenden Orma-Gruppe befürchteten.
→
mehr
dazu · (Kenya Times,
ÜEK:
J.K.) |
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27.
Dezember
|
2007 |
Bei
den heutigen Parlamentswahlen wird Joseph Lemasolai Lekuton
ins Parlament gewählt.
Der Bildungspolitiker veröffentlichte ein autobiografisches
Werk mit dem Titel Facing the Lion: Growing Up Maasai
in the African Savanna (dt: Facing the Lion;
Übersetzung: Werner Petermann).
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4.
Januar. |
|
"Universitäten
verschieben Beginn des Lehrbetriebs"
"Verschiedene Universitäten haben ihre Öffnung
infolge der gewalttätigen Auseinandersetzungen nach den
Wahlen verschoben", heißt es in einem Bericht von
Peter Mutai und Evelyn Ogutu für die kenianische Tageszeitung
The Standard. Unter
den Universitäten, die die Studenten am Donnerstag benachrichtigten,
die Uni nicht zu dem geplanten Zeitpunkt aufzusuchen, befinden
sich: Kenyatta University, United States International University
(USIU), University of Nairobi, Maseno, Egerton und Moi Universities.
An
der Kenyatta Universität hieß es vonseiten des
akademischen Registrierbeamten, die Öffnung sei verschoben
bis weitere Nachricht ergehe.
Ähnlich
Äußerungen werden von den meisten Einzeluniversitäten
zitiert.
Am
Beispiel der Egerton University wird nochmals auf den gewalttätigen
Hintergrund der verschobenen Öffnung eingegangen. Das
Management dieser Uni habe geäußert, die Wege zur
Universität seien aufgrund der Verhältnisse unsicher.
Transportdienste in Teilen des Landes seien erlahmt, das Reisen
für Studenten und die Belegschaft sei unmöglich
geworden.
(...)
Der
Beginn des Lehrbetriebs für Universitäten sowie
für weiterbildende Schulen wurde in der Regel um eine
Woche, vom 7. auf den 14. Januar verschoben. ·
(The
Standard Kenya,
ÜEK:
J.K.) |
|
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2008 |
→
Ngugi wa Thiong'o wird
70 Jahre alt.
Tage später wird der renommierte, in den USA lebende
Schriftsteller zu den aktuellen Auseinandersetzungen nach
den - mutmaßlich gefälschten - Präsidentschaftswahlen
Ende Dezember 2007 in Kenia Stellung beziehen. Gefragt, ob
bei den Auseinandersetzungen "ethnische Gefühle"
eine Rolle spielen, wird er antworten, dass diese "von
den Millionärseliten, die um die Macht kämpfen,
aufgepeitscht wurden". Des Weiteren stellt Ngugi wa Thiong'o
eindeutig einen historischen Zusammenhang her, wenn er sagt:
"Die Gegenwart ist vom Kolonialismus und seinen Nachwirkungen
immer noch stark beeinflusst. Es war schließlich der
Kolonialismus, der den Tribalismus als ein Instrument der
Teilung erfunden hat. 'Teile und herrsche' war das Motto aller
Kolonialisten, sei es der Deutschen, der Engländer oder
der Franzosen. Die koloniale Politik der kenianischen und
afrikanischen Elite verfolgt die schlimmsten Traditionen der
kolonialen Vergangenheit weiter. Unglücklicherweise sind
es die Armen, die dazu gebracht werden, die Armen zu bekämpfen."
Auf die von v. Doris
Akrap in Jungle-World gestellte Frage, welche Rolle
der Tribalismus unter den städtischen Jugendlichen in
Kenia spiele, wird Ngugi antworten: "Tribalismus spielte
für den ganz normalen Kenianer nie eine Rolle. Tribalismus
ist ein Mittel der Politik und der ökonomischen Elite
der verschiedenen communities. Es ist die Elite, die sowohl
das Stammesbewusstsein als auch die Feindschaft unter den
verschiedenen ethnischen Gruppen überhaupt erst erzeugt."
(Vgl.
"Der
Aufstand droht, Kenia um Jahre zurückzuwerfen",
Interview mit Ngugi wa Thiong'o v. Doris Akrap, in: Jungle-World
v. 10.01.2008).
"Nahrungs- und Ölkrise
droht infolge der gewalttätigen Proteste nach den Wahlen",
berichtet die kenianische Tageszeitung The Standard.
Die Gewalt nach den Wahlen habe eine humanitäre Krise
in verschiedenen Städten im ganzen Lande ausgelöst.
→
mehr
dazu · (The Standard
Kenya, ÜEK:
J.K.)
"Befürchtungen
über vergiftetes Wasser zerstreut",
heißt es in einem Bericht der kenianischen Tageszeitung
The Standard. Die Nairobi Wasser- und Kanalisationscompany
(Nairobi City Water and Sewerage Company, NWC) trat mit dieser
Meldung an die Öffentlichkeit, nachdem Gerüchte
über Saboteure, die das Wasser vergiftet hätten,
zu kursieren begannen. Auch in Nakuru habe ein Bewohner verlangt,
dass Wasserproben zu entnehmen seien. Aus dem zuständigen
Ministerium hieß es, dass nach Überprüfung
regelmäßig entnommener Wasserproben eine Vergiftung
auszuschließen sei. -
Vgl. The Standard Kenya v. 05.01.2008
|
|
3.
Mai |
2008 |
"Kenianischer
Dramatiker Ngugi wa Mirii gestorben",
berichtet die simbabwische Wochenzeitung The Standard.
"Der
kenianische Dramatiker Ngugi wa Mirii, seit Jahren im selbst
gewählten Exil in →
Simbabwe, starb
am frühen Samstag morgen in Harare nach einem Verkehrsunfall
mit seinem Wagen."
→
mehr dazu,
· (Standard Simbabwe,
ÜEK:
J.K.) |
|
|
2009 |
"Menschenrechtsaktivist
Bantu Mwaura tot aufgefunden",
überschreibt ein ungenannter Reporter eine Kurzmeldung
in der englischsprachigen Zeitung The Standard.
Die Polizei untersuche den Tod des Menschenrechtsaktivisten
und Universitätsdozenten Bantu Mwaura, dessen Leichnam
am Montag morgen außerhalb der Absperrung von Sunlight
estate in Nairobis Lang’ata Areal gefunden worden sei.
Ungenannten Quellen zufolge habe die Familie Bantus, der auch
ein berühmter Mime, Regisseur, Dichter und Geschichtenerzähler
gewesen sei, ihn am Freitag als vermisst gemeldet. „Bantu
war ein respektierter Dichter dessen Werk in Englisch, Kisuaheli
und Kikuyu in verschiedenen Journalen publiziert wurde. Bantu
habe an der New York University in Choreografie promoviert und
habe einen Master in Theaterwissenschaften der Leeds University
(UK). · (The Standard,
ÜEK:
J.K.) |
|
8.
Oktober |
2010 |
"Bericht
enthüllt, wie Kenianer die Welt sehen"
Für
die englischsprachige kenianische Tageszeitung The Daily
Nation stellt Jacob Ng’etich einen Report vor,
der die Sicht der Kenianer auf die einzelnen Länder der
Welt zum Gegenstand hat.
Der Untersuchung zufolge glauben Kenianer, ihr Land sei das
friedlichste Land in Ostafrika, „viel friedlicher als
→ Tansania ...“
→
mehr
dazu · (Daily
Nation, Kenya,
ÜEK:
J.K.) |
|
10.
Oktober |
2010 |
Sunday Nation, die Sonntagsausgabe der englischsprachigen
Tageszeitung Daily Nation präsentiert online
eine Reihe von Berichten, die zeigen, wie Kenia und das kenianische
Volk von seinen afrikanischen Nachbarn wahrgenommen und gesehen
wird. Der erste Bericht kommt von dem kenianischen Journalisten
WENE OWINO aus der botsuanischen Hauptstadt Gaborone und ist
überschrieben:
“Was
einem zuerst in den Sinn kommt? Nyama choma*“,
Nicht Kenias weltbeste Läuferstars oder die internen
politischen Streitereien, die außergerichtlichen Tötungen
und die hohe Verbrechensrate, sondern die Vorstellung, die
sich in Botsuana von Kenia am längsten halte, besage,
dass das Land von einem sympathischen Volk bewohnt werde.
Nicht einmal die gelegentlich schlechte Presse und die gegenseitigen
Korruptionsvorwürfe von Kenianern und den Bewohnern des
mit Diamantenreichtum gesegneten südafrikanischen Landes
könne diese Vorstellung erschüttern.
→
mehr
dazu · (Sunday
Nation, Kenya,
ÜEK:
J.K.)
*ein beliebtes Fleischgericht
Ein weiterer, thematisch angeschlossener Bericht der Sunday Nation
kommt aus →
Ghana.
Francis Kokutse berichtet aus der Hauptstadt Accra, was die
Ghanaer von Kenia und den Kenianern halten. Überschrieben
ist der Bericht mit:
"Kenianer
ziehen zu schnell die ethnische Karte",
Frage man einen Durchschnittsghanaer nach Kenia, sei die häufigste
Anwort "Safari"oder "Tourismus". Für
andere aber seien die Eindrücke vielfältig, kein
Wunder bei der Entfernung zu Kenia.
Die letzten Wahlen von 2007 blieben das meistdiskutierte Thema
der Ghanaer ...
→
mehr
dazu · (Sunday
Nation, Kenya,
ÜEK:
J.K.)
Aus Lagos kommt zum selben Thema folgender Bericht:
"Meine
Schüler haben so viel über das Rift Valley gelernt"
Funke Osae-Brown fasst für Sunday Nation die
nigerianischen Meinungen zusammen, die die Kenianer und ihr
Land beleuchten. Als ersten stellt er den kenianischen Bauingenieur
Joseph Mwangi vor, der sich nie hätte träumen lassen,
einmal in → Nigeria
zu landen.
→
mehr
dazu · (Sunday
Nation, Kenya,
ÜEK:
J.K.)
Aus Kigali meldet sich Kezio-Musoke David zum selben Thema,
er titelt:
"So
frech, dass sie unsere Gesellschaft irgendwie aufpeppen"
Erst vor einigen Wochen hätten sich über hundert
Kenianer in einem Hotel namens Laico Umubano in Kigali versammelt.
Die Zusammenkunft sei keine gewöhnliche gewesen. Man
habe sich versammelt, um die Verkündung der neuen kenianischen
Verfassung zu feiern.
→
mehr
dazu · (Sunday
Nation, Kenya,
ÜEK:
J.K.)
"Sie
tun wenig, um das Image ihres Landes zu fördern"
Mit diesem Zitat überschreibt Badru Mulumba seinen Bericht
für die kenianische Zeitung Sunday Nation, ein
Meinungsbild zu Kenia und den Kenianern aus dem südsudanesischen
Juba. Er fährt fort:
“Schneidig, professionell, smart? Kein Zweifel, im Süden
→ Sudans
gelten Kenianer als all dies.“
→
mehr
dazu · (Sunday
Nation, Kenya,
ÜEK:
J.K.)
"Sie
sprechen Suaheli und sagen hakuna matata",
überschreibt der Journalist Yazeed Kamaldien seine in
→ Südafrika
vorgefundenen Meinungen über Kenia und das kenianische
Volk. Die meisten Durchschnitts-Südafrikaner wüssten
nicht viel über Kenia und solche mit Teilkenntnis über
das ostafrikanische Land hätten über die Mainstream-Medien
negative Eindrücke gewonnen.
→
mehr
dazu · (Sunday
Nation, Kenya,
ÜEK:
J.K.) |
|
25.
März |
2011 |
"Hoffnungsschimmer
für gequälte Witwen in Nyanza",
überschreibt
Nicholas Anyuaor seinen Artikel im englischsprachigen Standard
aus Kenia.
Florence Ataro Achieng,
eine 41-jährige Mutter von sechs Kindern, leitet er seinen
Bericht ein, sei in einen Streit mit der Verwandtschaft ihres
Bruders verwickelt, in dem es um Land gehe, "das sie ihr
wegschnappen wollen".
(...)
Ihre Zwangslage ähnele
tausenden solcher Vorfälle, stellt Nicolas Anyuar fest,
bei denen Witwen schlecht behandelt würden. Viele von ihnen
würden gegen ihren Willen vererbt, schreibt er, ohne zu
erklären, was es heißt, wenn jemand "vererbt"
wird.
→ mehr dazu
· (The
Standard Kenya, ÜER:
J.K.) |
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13.
November |
2011 |
"Mehr
Heime am Flughafen abgerissen"
überschreibt Anthony Nyongesa seinen Bericht für die
englischsprachige Daily Nation.
Hunderte von Familien, fährt Anthony Nyongesa fort, verbrachten
ihren zweiten Tag in der Kälte wegen der andauernden Zerstörung
der Häuser, die auf dem Gelände von Kenya Airports
Authority in Syokimau, Nairobi, errichtet waren.
→ mehr dazu
· (Daily
Nation, ÜEK:
J.K.) |
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26.
November |
2011 |
"Die
Gefahr feministischer Literatur",
überschreibt der - männliche - Berichterstatter Silas
Nyanchwani seinen Artikel für die englischsprachige Tageszeitung
The Daily Nation.
→
Chinua
Achebe, →
Wole
Soyinka und →
Ngugi
wa Thiong'o seien zweifellos die Väter der afrikanischen
Literatur.
"Obgleich ihre Bücher sehr populär wurden,
konnten sie einer Sache nie ausweichen, dem Einwand der Feministinnen,
die den weiblichen Charakter unterdrückt und ihre Präsentation
durch den einseitig männlichen Blick der männlichen
Autoren verfälscht sahen." → mehr dazu
· (Daily Nation,
ÜEK:
J.K.) |
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1.
Februar |
2012 |
"Mara
Schule sieht sich Schließung gegenüber",
überschreibt Kiplang'at
Kirui seine Meldung für den Nairobi Star. Das
Management der Irbaan Grundschule am Stadtrand des Maasai Mara
Wildreservats appelliere an die Regierung zwecks Hilfe, nachdem
Schulland "weggeschnappt" worden sei.
Der Vorsitzende Johnson Pesi und der Schulleiter
Jeremiah Senteu sprächen davon, dass die Schule vor der
Schließung stehe, nachdem private Bauherren drohten, sie
abzureißen.
Sich am gestrigen Tag an die Reporter der Stadt
Narok wendend, habe Senteu seine Sorge darüber ausgedrückt,
dass mehr als 11 Millionen
→ SH,
die von einer
→ NGO
der Schule gespendet worden seien, verschwendet würden.
"Ca. 150 →
Acre
Schulland sind unter fünf Bodenspekulanten aufgeteilt und
Eigentumsurkunden auf ihre Namen ausgestellt worden."
Sentou gab an, "die 'Habgierigen' haben das
vom Schulkomitee unterzeichnete Sitzungsprotokoll vermutlich
gefälscht". Er habe die Angelegenheit der Kriminalpolizei
gemeldet und um Unterstützung gebeten. Das Lernen, zitiert
Kiplang'at Kirui abschließend noch einmal den Leiter,
sei an der Schule unterbrochen worden. Er habe an den Minister
für Land ("Lands minister") James Orengo appelliert;
dieser solle intervenieren und die an die privaten Bauherren
ausgestellten Titel widerrufen. ·
(Nairobi Star, ÜEK:
J.K.) |
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31.
Mai |
2012 |
"Kenia:
10 Prozent der Kinder tabaksüchtig"
überschreibt
Henry Kibira seinen Bericht für die in Nairobi ansässige
Zeitung The Star.
Statistiken
zeigten, führt er aus, dass Besorgnis erregende 20 Prozent
der erwachsenen Bevölkerung Kenias und 10 Prozent der Schulkinder
vom Tabakgenuss und vom Rauchen abhängig seien. ·
→ mehr dazu
· (Star
Nairobi,
ÜEK:
J.K.) |
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7.
November |
2012 |
"KNLS
will 13 neue Bibliotheken errichten",
überschreibt Henry
Wanyama seine Kurzmeldung in der englischsprachigen kenianischen
Zeitung The Star und lässt Richard Atuti, den
Direktor des Kenya National Library Services (KNLS), mit dessen
Feststellung, 13 Distrikte ("countries") seien ohne
Bibliotheken, zu Wort kommen. Laut Atuti werde eine neue Richtlinie
den Typ der Biblotheken bestimmen. "Bibliotheken unterstehen
den Distrikten, aber die Verfassung legt nicht fest, ob sie
öffentliche Bibliotheken sind oder nicht."
Atuti habe gestern, heißt es weiter, während des
nationalen und des Forums der Interessensvertreter Öffentlicher
Bibliotheken gesprochen. Die Richtlinie werde, habe er angekündigt,
geeignete Strukturen für eine Öffentliche Bibliothek
in den 47 Distrikten und die Art der Finanzierung festlegen.
Die Richtlinie schlage die Überprüfung des aktuellen
Kenya National Library Gremiums als Dachverband vor. Außerdem
sollten alle rechtmäßig veröffentlichten Texte
beim KNLS hinterlegt werden.
Kopien der rechtmäßig veröffentlichten Dokumente
wie Zeitungen und Bücher seien in der Regel mit dem Register
der Unternehmen, der Universität von Nairobi und dem KNLS
hinterlegt. · (Nairobi
Star, ÜEK:
J.K.) |
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4.
März |
2013 |
Joseph
Lemasolai Lekuton erneut ins Parlament gewählt
Bei den heutigen Allgemeinen und Parlamentswahlen wird Joseph
Lemasolai Lekuton, Bildungspolitiker und Autor des autobiografischen
Werks Facing the Lion: Growing Up Maasai in the African
Savanna (dt: Facing the Lion; Übersetzung:
Werner Petermann), nach 2007 erneut ins Parlament gewählt. |
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2015 |
Knapp
85-jährig stirbt in Nairobi mit Grace Okot eine der ersten
ostafrikanischen Schriftstellerinnen überhaupt.
1930 in eine christliche Familie innerhalb der Luo-Ethnie
hinein geboren heißt sie eigentlich Grace Emily Akinyi.
1959 heiratet sie den Hostoriker Bethwell Alan Okot. Nach
einer Ausbildung als Krankenschwester und Hebamme in Uganda
und Großbritannien arbeitet sie anschleßend in
ihrer Heimat als Hebamme, wechselt dann jedoch zum Journalismus.
Schon
früh veröffentlicht sie in Dhuluo und Englisch geschriebene
Kurzgeschichten in afrikanischen und europäischen Magazinen.
Im Rahmen der längst legendären ersten →
African
Writers Conference am Makarere University College
im ugandischen Kampala im Jahre 1962 liest sie die Kurzerzählung
A Year of Sacrifice. Die Erzählung wird später
in dem Magazin 1957 gegründeten Literaturmagazin Black
Orpheus erscheinen. Der literarische Durchbruch gelingt ihr
1966 mit ihrem ersten Roman The Promised Land, der
das Problem der Migration in Ostafrika aufgreift. Es ist der
erste Roman einer Afrikanerin, der in einem afrikanischen
Verlag (East African Publishing House, Nairobi) ersheint.
Neben der Tätigkeit als Schriftstellerin bekleidet Grace
Ogot verschiedene Botschafter-Posten bei UNO und UNESCO. 1984
ist sie Gründungsmitglied des kenianischen Schriftstellerverbandes:
Writers’ Association of Kenya. Im selben Jahr
wird sie Parlaments- und Kabinettsmitglied als Assistant Minister
unter Präsident Daniel arap Moi.
Weitere Werke (Auswahl):
Land without thunder, Kurzgeschichten. Nairobi 1968.
The Other woman, Kurzgeschichten. Nairobi 1976 und 1992
The Graduate, Roman. Nairobi 1980
The Island of tears, Kurzgeschichten. Nairobi 1980
Miaha. 1983 (Nacherzählung einer dörflichen Luo-Sage).
Ins Englische übersetzt von Okoth Okombo und erschienen
als:
The strange bride. Nairobi 1989. |
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21.
Mai |
2019 |
"Im Alter von 48 Jahren
stirbt der Schriftsteller →
Binyavanga
Wainaina nach einem Schalganfall im Aga Khan Hospital in
Nairobi" |
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Anmerkungen:
Quellen allgemein, siehe → Chronik-Startseite
* inkl. arabischer Raum
**Insbesondere der
Tag scheint nach Schätzung und Vermutung vom Autor selbst
festgelegt worden zu sein. Er schreibt dazu:
"Ich wurde im kolonialen Kenia geboren. In Bezug auf
mein Geburtsdatum sagte meine Mutter: 'Als die Leute über
den Beginn des Zweiten Weltkriegs sprachen.' Das muss natürlich
1939 gewesen sein. In Bezug auf den tatsächlichen Monat
und das Datum sagte sie: 'Während der Ernte von Kuherbsen.'
Diese Ernte umfasst die Monate September und Oktober. Das
war so viel, wie sie sagen konnte.
Ich musste andere Mittel anwenden, um die Umstände des
Geburtsdatums zu bestimmen. Mit dem Wissen, das ich in der
Astrologie gesammelt habe, und basierend auf meinem natürlichen
Verhalten kam ich zu dem Schluss, dass ich eine Waage bin.
Um die vielen Fragen zum Schweigen zu bringen, beschloss ich
dann, das Geburtsdatum festzulegen. Ich habe mich für
den 19. Oktober entschieden. Den Termin habe ich aber nicht
willkürlich gewählt. Ich habe Numerologie studiert
und, unterstützt durch mein Temperament, 19 gewählt,
weil 1-plus-9 zehn ist."- Vgl. biogr. Daten auf Maillus
eigener Website: www.davidgmaillu.com/about/
Aus dem Englischen übersetzt v. Janko Kozmus
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen
übersetzt und kommentiert v. Janko Kozmus ©
ÜFK: J.K. --> Aus dem Französischen
ischen übersetzt und kommentiert v. Janko Kozmus
©
ÜER.B/J.K. --> Übersetzung
aus dem Englischen: Ruth Bushart; Kommentiert: Janko Kozmus©
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Quellen |
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Sach-
und Personenregister |
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