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. |
2006 |
April
bis Juni |
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3. April |
2006 |
In Damaskus stirbt der 1934 in Salamiya, Provinz Hama, geborene
Dichter, Dramatiker und Essayist Muhammed al Magut. |
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5. April |
2006 |
Im Alter von 88 Jahren stirbt der syrische Erzähler,
Lyriker und Romancier, Politiker und Arzt Abdul-Salam Ojeili.
"Dr. Ojeili ist ein Arzt", schrieb die Syria
Times vor zwei Jahren, "und er sagt, das Schreiben
sei sein Hobby". 1936 veröffentlichte er mit Nouman
in der damals populären ägyptischen Zeitschrift
Ar-Risaleh seine erste Kurzgeschichte. Die Hauptfigur
Nouman ist ein Wegelagerer, der Regierungsvertreter beraubt,
wenn sie auf dem Lande ihren Aufgaben nachgehen. Als ihm eines
Tages ein Regierungsvertreter als Beduine mit noblen Werten
entgegentritt, gibt er seine Profession auf.
"Dr. Ojeili schreibt Literatur in seiner Freizeit. Er
arbeitet mehr als zehn Stunden täglich in seiner Klinik.
Er macht lieber selbst Literatur, als darüber zu reden,
aber in seiner Freizeit ... Er ist nun ungefähr 90 Jahre
alt.
In den nächsten Tagen werden Nachrufe in arabischen wie
auch in westlichen Zeitungen erscheinen, bis hin zur New
York Times.
Die Khaleej Times in den Vereinigten Emiraten wird
schreiben: "
→ Syrien
hat ein große literarische Persönlichkeit verloren
... Ojeili publizierte 40 Werke, hauptsächlich Kurzgeschichten
und Romane, und er war bekannt für seinen reichen Erfahrungsschatz
und seine Traurigkeit, die sein Werk charakterisierte. Zu
seinen berühmtesten Werken zählen Basima Between
Tears, Hearts On Wires und sein letzter Roman Land
of the Lords." (Vgl. Syria Times v. 29.04.2004
u. Khaleej Times, VAE v. 06.04.2006) |
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2006 |
"Kindersextourismus
bleibt das Vergehen,
über das am wenigsten berichtet wird", überschreibt
Abdoulie Nyockeh seinen Kurzbericht für die englischsprachige
gambische Tageszeitung The Point und zitiert damit
Alhagie Abou Njie, einen hohen Beamten der Polizei.
Die Äußerung fiel anlässlich der Eröffnung
eines eintägigen Workshops zur Überprüfung
der "Nationalen Antwort" gegen Kindersextourismus.
Der Workshop, an dem die wichtigsten Sicherheitsoffiziere
teilnahmen, wurde von der Kindesschutzallianz (Child Protection
Alliance, CPA) in Zusammenarbeit mit terre des hommes,
Niederlande organisiert und fand am 4. April 2006 im Paradise
Suites Hotel statt.
In Kooperation mit der Kindesschutzallianz, terre des hommes
und anderen Institutionen werde der Kampf gegen den Kindesmissbrauch
Fortschritte erzielen, sagte Mr. Njie. Er drückte die
Notwendigkeit aus, das öffentliche Bewusstsein, was den
Kindersextourismus angehe, zu schärfen.
Beim Workshop werde über bereits Erzieltes und zu Planendes
im Zuge der Kindersexbekämpfung gesprochen, heißt
es im Bericht weiter, ohne konkrete Ergebnisse oder Pläne
zu nennen. ·
(Point,
Gambia, ÜEK:
J.K.) |
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2006 |
" →
Senegals
Intellektuelle rühmen Ghaddafis Einsatz"
Unter diesem Titel berichtet die französischsprachige
senegalesische Tageszeitung Le Soleil unter Berufung
auf die afrikanische Nachrichtenagentur PANA von einem Treffen
zwischen senegalesischen Intellektuellen und dem libyschen
Führer Muammar al-Ghaddafi.
Alioune
Badara Bèye, der Präsident der senegalesischen
Schrifstellervereinigung (l'Association des écrivains
du Sénégal, AES) habe am Dienstag in Dakar
den Einsatz des libyschen Führers Muammar al-Ghaddafi
auf dem Gebiet "des Fortschritts für sein Land wie für
die Verwirklichung der Einheit des afrikanischen Kontinents"
gerühmt.
In Anwesenheit des seneg. Präsidenten Abdoulaye Wade
sei Ghaddafi herzlich empfangen worden. Bèye habe von
einem "großen Tag" und vom wahren Reichtum Libyens gesprochen,
der nicht das Öl sei, "sondern die große Hoffnung,
die der Führer Muammar al-Ghaddafi gegenüber den
afrikanischen Völkern hinsichtlich der Freiheit, des
Sieges über Rückständigkeit, der Umsetzung
von Fortschritt, globaler Entwicklung und der Errichtung der
Vereinigten Staaten von Afrika geweckt" habe.
Bèye habe die herzliche Aufnahme bekräftigt, die
dem Menschen zuteil geworden sei, der "für einen einheitlichen
Pass, eine einzige Währung, ein einziges Los und ein
Afrika nur für Afrikaner" plädiert habe und der
nie erlahmende Anstrengungen unternommen habe "für die
Errichtung der Vereinigten Staaten von Afrika". · (Le Soleil,
ÜFK:
J.K.) |
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9.
April |
2006 |
70. Geburtstag des in Akka [heute: Akko] geborenen palästinensischen
Schriftstellers Ghassan Kanafani. Sein Engagement im palästinensischen
Befreiungskampf kostete ihm das Leben; er wurde am 8. Juli 1972 vom israelischen
Geheimdienst durch eine Autobombe getötet wurde. In Deutschland
ist er v.a. als Erzähler bekannt geworden (Bis wir zurückkehren,
Das Land der traurigen Orangen). |
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10.
April |
2006 |
75.
Todestag des → libanesischen
Schriftstellers → Khalil Gibran.
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17.
April |
2006 |
Burundi: 20-30 Journalisten Geiseln der Polizei
Ähnlich lautende Darstellungen von Reporter Sans Frontières
(Reporter ohne Grenzen) und Avocat Sans Frontières
(Anwälte ohne Grenzen) sowie von Amnesty International
berichten von einem Treffen im Haus des Oppositionellen Mathias
Basabose in → Burundis
Hauptstadt Bujumbura annlässlich seines Ausschlusses aus
der seit August 2005 regierenden, ehemals bewaffneten Hutu-Rebellenbewegung
CNDD-FDD (Conseil National pour la Defense de la Democratie
- Forces pour la defense de la democratie, Nationalrat/-kräfte
für die Verteidigung der Demokratie). 20-30 Journalisten
seien zu einer Pressekonferenz eingeladen worden, als sie sich
plötzlich als Geiseln der Polizei erkennen mussten, von
deren Einsatz sie überrascht wurden. Sie wurden ca. 7-8
Stunden festgehalten. Einzelne Journalisten, die versuchten,
das Haus zu verlassen, wurden von Polizisten tätlich angegriffen
und gar mit Gewehrkolben geschlagen.
Einige Tage später wird Aloys Kabura, Korrespondent der
staatlichen Nachrichtenagentur Agence burundaise de presse
(ABP) in Kayanza, im Norden Burundis verhaftet werden, nachdem
er sich in einer Bar kritisch über die Aktion vom 17. April
geäußert haben wird. |
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2006 |
"MTV-Crazy Monkey-Schauspieler
tot aufgefunden",
berichtet Jenni Ewans in der südafrikanischen Zeitung
Mail
& Guardian und beruft sich dabei auf die südafrikanische
Nachrichtenagentur Sapa ("South African Press Association").
Fünf
Personen, erläutert sie, seien am Montag in Verbindung
mit dem Mord an Crazy Monkey - Straight Outta Benoni-Schauspieler
Brett Goldin und einem Freund namens Richard Bloom, festgenommen
worden.
→
mehr
dazu· (Mail
& Guardian,
ÜEK:
J.K.) |
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2006 |
"Fluchtversuch von Cardoso-Attentäter
schlug fehl"
Die offizielle Nachrichtenagentur Mosambiks AIM meldet, die
mosambikische Polizei habe bekannt gegeben, einen erneuten Fluchtversuch
"des berüchtigsten Mörders des Landes, Anibal dos
Santos Junior 'Anibalzinho', aus dem Gefängnis vereitelt"
zu haben. Für seine Beteiligung, heißt es in dem
Bericht weiter, an der →Ermordung
des herausragendsten investigativen Journalisten des Landes,
Carlos Cardoso, im November 2000 sitze Anibalzinho eine
30-jährige Gefängnisstrafe ab. →
mehr
dazu· (→ AIM,
Mosambik,
ÜEK:
J.K.)
Nach langer Krankheit ist die Sozialarbeiterin und Autorin Ellen Kuzwayo
in einer Klinik in Soweto gestorben. Für ihre Autobiographie
Call Me Woman (dt: Mein Leben. Frauen gegen Apartheid,
Einleitung: → Nadine
Gordimer, Vorwort: Bessie Head, 1985) wurde sie im Erscheinungsjahr
1985 mit dem südafrikanischen CNA Literary Award
ausgezeichnet. |
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2006 |
"Granatenangriff tötet
sieben Menschen, Offizielle leugnen"
Sanaa - Die englischsprachige Zeitung Yemen Observer
beruft sich in ihrem Bericht auf Agenturmeldungen, wonach
mindestens sieben Menschen [2]
getötet und bis zu sechzehn verletzt worden seien, nachdem
ein Angreifer eine Handgranate im geschäftigen Shumilla-Markt
im Südosten von Sanaa gelegen, geworfen habe.
→ Saba
News zufolge, berichteten Augenzeugen, ein nicht identifizierter
Mann habe die Handgranate gegen Mittag in den von Käufern
bevölkerten Markt geworfen, bevor er geflohen sei.
Lt. Agenturmeldungen habe die Granate vier Menschen an Ort
und Stelle getötet, während drei andere später
an den Verletzungen gestorben seien.
Ein Sprecher des Innenministeriums habe jedoch später
angegeben, bei der Explosion habe es keine Toten gegeben.
Er habe damit frühere Medien- und Augenzeugenberichte,
die von getöteten Menschen sprachen, geleugnet und die
Medien gewarnt, die mit der Publikation solcher Nachrichten
"vorsichtig" sein sollten.
"Augenzeugen", heißt es in dem Bericht des Yemen
Observer weiter, "gaben an, der Angreifer sei zufuß
zwischen den Marktständen geflohen und die Polizei vermeldete,
dass niemand festgenommen worden sei." Das Gebiet sei allerdings
von Sicherheitskräften abgeriegelt und eine Jagd auf
den Täter habe begonnen.
Der Kurzbericht schließt mit einer von einer annonymen
Sicherheitskraft geäußerten vagen Annahme, wonach
die Gründe für den Angriff vermutlich in einem Streit
gelegen hätten.
(Yemen
Observer, ÜEK:
J.K., siehe auch den Kommentar am → 1.05)
"Welttag des Buches und des Urheberrechts" (seit
1995, als die →
UNESCO
diesen Tag - Todestag von Cervantes und von Shakespeare -
dazu erklärte. |
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2006 |
"Eine weitere Universität
stellt Lehrbetrieb vorübergehend ein"
Unter diesem Titel berichtet Faiz Jawad für die irakische
Tageszeitung Az-Zaman von der vorübergehenden
Schließung der Mustansiriya-Universität, eine Maßnahme,
die aus Protest gegen die Tötung dreier ihrer Studenten
erfolgt sei. →
mehr
dazu
·
(AzZaman,
ÜEK:
J.K.)
"Der Independent
nimmt seine Arbeit heute wieder auf"
Dies meldet die gambische Tageszeitung The Point.
Die Zeitung The Independent, die "im vergangenen
Monat nach der Festnahme und Verhaftung zweier ihrer Führungskräfte
durch die Regierung geschlossen worden war, nimmt heute ihren
Betrieb wieder auf".
In einem Telefongespräch mit The Point am gestrigen
Tag, heißt es weiter, habe der Geschäftsführer
von The Independent erklärt, nach ihrer Freilassung
am vergangenen Donnerstag von den zuständigen Autoritäten
angehalten worden zu sein, zu gehen und den Betrieb aufzunehmen,
"wir verlangen nicht, den Betrieb zu stoppen, aber die Medien
und die Regierung sollten Partner der Entwicklung sein".
Der Geschäftsführer von The Independent gab
an, bereits ein Meeting mit der Belegschaft anberaumt zu haben,
um diese von der neuen Entwicklung zu informieren.
Über seine Festnahme und Haft sei Ceesay nicht im Geringsten
verbittert, er würde "in Frieden mit seiner Zeitung seine
vornehme Pflicht gegenüber dem gambischen Volk erfüllen,
indem er jedermann informiere, bilde und unterhalte".
Gegründet wurde The Independent am 5. Juli 1999
als Zweiwochenzeitung von Baba Galleh Jallow und Yorro Jallow,
die sich gegenwärtig in den Vereinigten Staaten von Amerika
aufhielten.
Währenddessen sei der Journalist Lamin Fatty von The Independent
immer noch in Haft. ·
(Point, →
Gambia,
ÜEK:
J.K.) |
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zeit |
los |
Afrikanische und arabische Sprüche und Weisheiten:
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26. April |
2006 |
"Weitere Cholerafälle
gemeldet",
berichtet die Nachrichtenagentur AngolaPress. "Autoritäten
des Gesundheitsdienstes der Provinz Benguela registrierten bis
zu diesem Montag 5.086 Cholerafälle und 396 Tote seit dem
Ausbruch in dieser südlichen Region des Landes am 11. März
diesen Jahres."
Gemäß derselben Quelle hätten die Gemeinden
von Benguela, Lobito, Catumbela und Baa-Farta der Küstenprovinz
die höchste Zahl von Cholerafällen zu registrieren,
heißt es weiter.
In Benguela seien 2.363 Fälle mit 167 Toten, in Lobito
155 mit 109 Toten und in Baa-Farta 911 Fälle mit 78 Toten
zu verzeichnen.
Von den 6 übrigen Gemeinden sei Cubal mit 143 Fällen
und 43 Toten am meisten betroffen. ·
(AngolaPress,
ÜEK:
J.K.) |
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2006 |
Kuwait: Parlamentsmitglieder erkundigen sich beim Informationsminister nach den Gründen
für das Messeausstellungsverbot verschiedener Bücher.
Kuwait-Stadt: "Die Parlamentsmitglieder Dr. Waleed Al-Tabtabaei
und Dr. Awwad Barad", heißt es in dem Kurzbericht
der kuwaitischen Tageszeitung ArabTimes, "erkundigten
sich beim Informationsminister Dr. Awwad Barad, warum einige
religiöse Bücher bei der von der Gesellschaft für
Sozialreform organisierten Islamischen Buchausstellung nicht
ausgelegt werden durften". Sie verlangten zum Einen nach einer
Liste der vom Ausstellungsverbot betroffenem Bücher
und zum Anderen wollten sie vom Informationsminister die für
die Entscheidung maßgeblichen Gründe wissen. Dr. Awwad Barad
wünschte auch in schriftlicher Form Entscheidungskriterien
zur Bewertung der Bücher sowie eine Liste der Komiteemitglieder
mit ihren akademischen Qualifikation und ihrer Stellung innerhalb
des Komitees.
Der Ausstellungsmanager Mishal Al-Zeer gab
an, die Gesellschaft für Sozialreform habe nichts zu
tun mit den Beschränkungen, mit denen einige Bücher
belegt wurden, er führte aus "die Entscheidung, viele
religiöse Bücher nicht zur Ausstellung zuzulassen,
wurde in der Abteilung für Druckaufsicht im Informationsministerium
getroffen". Darauf verweisend, dass das Informationsministerium
für Verbote von Büchern mit Inhalt extremistischer
oder terroristischer Ideologien verantwortlich zeigt, sagte
Al-Zeer, "die Gesellschaft für Sozialreform untersagt
es, solche Bücher auszustellen, die antiislamisch sind
oder Bilder von Frauen enthalten". ·
(ArabTimes,
ÜEK:
J.K.) |
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2006 |
"→
Jemens
Doppelkurs"
Mit diesem Titel überschreibt die englischsprachige Yemen
Times ihren Artikel in der Rubrik "Unser Standpunkt",
in dem ein Zwischenfall auf dem Kat-Markt, bei dem am 23.
April dieses Jahres einige Menschen getötet und weit
mehr verletzt wurden, zum Anlass genommen wird, Stellung zu
beziehen zum im Lande üblichen Tragen von Waffen sowie
zum traditionellen Kat-Kauen.
→
mehr
dazu· (Yemen
Times,
ÜEK:
J.K.) |
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2006 |
"Erneuter Tod in Bong",
heißt es in einem Artikel der liberianischen Tageszeitung
The Analyst und im Untertitel: "Einwohner von
Furcht ergriffen - unbekannte Täter - noch keine Verhaftungen
durch die Polizei".
Gbarnga, der städtische Verkehrsknotenpunkt im zentralen
Hochland Liberias, neben der Haupstadt Monrovia als Schmelztiegel
bekannt, habe kürzlich wegen "ungeklärter Tode von
Frauen, Kindern und älteren Menschen traurige Berühmtheit"
erlangt.
→
mehr
dazu· (Analyst,
Liberia,
ÜEK:
J.K.)
In der Kolumne "Dialogues of Naguib
Mahfouz" mit Mohamed Salmawy in der halbamtlichen
ägyptischen Zeitung Al-Ahram (Weekly) äußert
sich →
Nagib
Machfus kritisch gegenüber der Regierung des Landes.
Vor dem Hintergrund des Welttages der Pressefreiheit am 3.
Mai und aktueller Vorfälle in Ägypten, einmal der
Angriff eines Mannes auf Betende in einer Moschee und zum
Anderen das Verhalten von Sicherheitskräften, die einen
Richter attackierten, wurde der Nobelpreisträger von
Salmawy u.a. gefragt, was seiner Meinung nach die Lösung
solcher Probleme sei. Machfus' Antwort: "Die Lösung
liegt jenseits dessen, was die Regierung tun kann. Die Regierung
kann die Situation nicht alleine lösen, weil sie ein
Teil des Problems geworden ist. Was wir benötigen, ist
eine Intervention der Gesellschaft als Ganzes. Im Augenblick
ist die Rolle der Regierung, eine solche Intervention zu erleichtern."
· (Al-Ahram Weekly
,
ÜEK:
J.K.) |
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7.
Mai
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Ägyptischer Blogger in Haft
Wegen seines Eintretens für die Demokratisierung in → Ägypten
- im konkreten Fall seine Parteinahme für die Richter
im Konflikt gegen die Regierung - wird der prominente ägyptische
Blogger Alaa Abd El-Fatahn inhaftiert.
Seine Haft wird 45 Tage andauern. Während dieser Zeit
wird es ihm immer wieder gelingen, Nachrichten nach draußen
zu schmuggeln, die dann auf dem, gemeinsam mit seiner Frau
Manal betriebenen Blog, veröffentlicht werden. Im Anschluss
an seine Haft wird er in einem Interview mit seiner Tante,
der Schriftstellerin →
Ahdaf
Soueif,
gefragt werden, was er im Gefängnis am meisten vermisst
habe. Ohne zu zögern wird er antworten, "mein Laptop".-
Vgl. Bidoun
Magazine u. "Bloggen hinter Gittern", in: Stern
v. 11.06. 2006 |
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2006 |
"Artikel der Sunday Times
für den CNN-Award nominiert"
Ein von Isaac Masingati in The Sunday Times erschienener
Artikel, heißt es in der englischsprachigen "Schwesterzeitung"
The Daily Times, sei für den begehrten
CNN-Journalist des Jahres-Preis nominiert worden.
Masingati, ein Student am Polytechnischen Institut der Universität
von Malawi im dritten Jahr wird hierzu mit den Worten zitiert:
"Ich bin nicht sicher, welcher der vier von mir eingereichten
Beiträge gewonnen hat, da ich darüber noch nicht
informiert worden bin."
Zwei der Beiträge, beschäftigten sich mit dem Thema
Umwelt - 'When man hurts nature' (Wenn der Mensch die Natur
verletzt) und 'We sleep like animals' (Wir schlafen wie Tiere)
- und zwei mit dem Thema Ökonomie - 'Debt makes poor
man poorer' (Schulden machen Arme ärmer) and 'Spinning
gold from scrape' (Gold durch Schürfen zusammenkratzen)".
Der Student verstehe den Preis als Anerkennung für seine
Arbeit. "Ich bin sehr aufgeregt, weil ich es als eine Ehre
für mich und mein Land ansehe, als einer der Journalisten
qualifiziert zu sein, die aus 43 Ländern am Wettbewerb
teilnahmen."
Auch der Herausgeber von The Sunday Times
News äußert sich ähnlich: "eine Ehre für
die Zeitung, den Artikel gedruckt zu haben, der für den
begehrten Preis nominiert wurde".
→
Malawi
habe nur drei Journalisten hervorgebracht, die den Preis gewonnen
haben. Neben Masingat, der 2002 als "Afrikas Business- und
Ökonomie-Journalist des Jahres" ausgezeichnet worden
sei, waren dies Anthony Livuza und Ambrosie Namoyo.
Für Masingati sei dies bereits der zweite CNN-Award,
konstatiert der nicht genannte Berichterstatter und ignoriert
dabei die Tatsache, dass es sich vorerst um eine Nominierung
handelt.
Die anderen Finalisten des Jahres seien: Josephine Akarue
(→ Côte
d'Ivoire); Marion Alina Musinguzi Bamuturaki (→ Uganda);
Lilian Aluanga und Darren Taylor, Joe Umbuor (→ Kenia);
Angus Begg und Carte Blanche, Khopotso Bodibe und Anso Thom,
Victoria Cullinan und Carte Blanche, Tanya Farber, Sandy McCowen,
Jacques Pauw (→ Südafrika);
Shola Oshunkeye, Adeshina Oyetayo (→ Nigeria);
Ramata Sore (→ Burkina
Faso); Desmond Kwande (→ Simbabwe)
sowie Salwa Jaafari (→ Marokko).
·
(Daily Times, Malawi,
ÜEK:
J.K.) |
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28.
Mai
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2006 |
Frauen wegen angeblichem Ehebruch ans Schariagericht verwiesen
Die englischsprachige Khaleej Times aus den Vereinigten
Arabischen Emiraten berichtet von einem Fall, in dem das Höchste
Bundesgericht zwei Frauen, "die Angestellte des Ehebruchs
beschuldigt hatten", ans Schariahgericht verwies. mehr
dazu
·
(Khaleej
Times,
ÜEK:
J.K.)
Allgemeinen Presseberichten zufolge lehnt der angolanisch-portugiesische
Schriftsteller Luandino Vieira den mit 100.000 Euro dotierten
Camões-Preis ab. Die wichtigste Literaturauszeichnung
im portugiesischen Sprachraum wurde ihm am 19. Mai 2006 zugesprochen.
Der 71-Jährige begründet die Ablehnung des seit 1989
jährlich verliehenen Preises mit "persönlichen Motiven".
José Luandino Vieira, wie der Autor mit vollem Namen
heißt, kam im Alter von 3 Jahren nach →
Angola.
Für sein Engagement für die angolanische Unabhängigkeit
wurde er für mehr als 10 Jahre (1961-1972) im Konzentrationslager
Tarrafal auf den Kapverdischen Inseln interniert. Seine Erstveröffentlichung,
das Prosawerk Luuanda von 1963 erhielt zunächst noch
einen portugiesischen Literaturpreis, wurde aber bald darauf
(bis 1974) verboten. Seit 1975 lebt Vieira in Portugal. |
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31.
Mai
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2006 |
Unter dem Titel
"Das
Behindertenrecht fördern"
bringt die französischsprachige burkinische Wochenzeitung
L'opinion in ihrer Rubrik Echos des provinces
einen Bericht zur Situation körperbehinderter Menschen.
Am 13. Mai habe die in (→ Burkina
Fasos
Hauptstadt) Ouagadougou ansässige Kommunale Koordinierung
für die Förderung der Rechte behinderter Personen eine
"Sensibilisierungssitzung" zu deren Rechten organisiert. Ziel
sei es gewesen, über die Rechte behinderter Personen zu informieren.
"In der Tat sind diese Opfer von Verachtungseinstellungen
seitens einiger Bevölkerungsteile." Das Konzept beinhaltete
verschiedene Informationsmodule hinsichtlich "der Wahrnehmung
von Behinderung, der Einschränkungen und der Rechte behinderter
Menschen". Nach Aussagen der Dozenten seien die Behinderten
in der Provinz Opfer von "Misshandlung, von Isolierung, von
Nachlässigkeit und von Ausschluss aus dem Bildungssystem sowie
der Produktion".
Die Behinderten selbst hätten darauf bestanden "ihre Unzufriedenheit
angesichts bestimmter Spenden einiger Personen" auszudrücken.
Als Opfer "profitierten" sie, formulierten sie ironisch,
von minderwertigem Getreide, von Fischköpfen, von unbrauchbaren
Stoffen und ungenießbaren Produkten. Irénée Norgho, Präsident
der Kommunalen Koordinierung habe unterstrichen, daß
die behinderten Personen dieselben Rechte haben wie alle anderen
Bürger. Die Behinderten von Manga haben die Behörden auf die
Notwendigkeit der Ausstellung einer Invaliditätskarte hingewiesen.
Was die Koordinierungsstelle von Ouagadougou angehe, so habe
diese den Betroffenen in Manga ihre Unterstützung für ihre
Aktionen zugesagt.
· (L'opinion,
Burkina,
ÜFK:
J.K.) |
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2006 |
"Gebietschef und Provinzsekretär
verwickelt: Krieg in Tonko Limba ... drei Gekidnappte, elf
Verwundete."
Unter diesem Titel berichtet Saidu Kamara für die englischsprachige
Standard Times aus →
Sierra
Leone.
Viele Einwohner der Dörfer Bubuya und Mayeffeh im Königreich
Tonko Limba, schreibt er weiter, schwebten zwischen Leben
und Tod, da lt. Berichten am Mittwoch dieser Woche beide Dörfer
in gewalttätige Kämpfe um ein Stück Land verwickelt
gewesen seien ... ·
→
mehr
dazu(Standard
Times,
ÜEK:
J.K.) |
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2006 |
Die englischsprachige Wochenzeitung Botswana Guardian
berichtet von der Neuveröffentlichung eines Erzählbandes
von John Melamu [1]
Melamu ist Professor für Englisch an der University of Botswana
(UB).
Das Buch trägt den Titel The unweeded garden and other
stories (Der ungejätete Garten und andere Geschichten).
Der namentlich nicht genannte Berichterstatter verzichtet
auf eine eigene Wertung des vorgestellten Buches und beruft
sich stattdessen auf das Urteil von Dr. Tumi Thiba, Dozent
an der University of North West: Dies sei der dritte
Kurzgeschichtenband; alle folgten in einem wohldurchdachten
Abstand aufeinander, um "den Durst des Lesers nach Esprit
und Humor des Autors zu stillen".
Was diese dritte Sammlung zum Juwel mache, so Dr. Thiba, sei
das Einfließenlassen von lokalen Dialekten in den untadeligen
Gebrauch von Englisch. "Die Charaktere werden durch den Einsatz
authentischer Dialoge zum Leben erweckt, und die Plots sind
durch Erzähltechniken insbesondere oraler Tradition plausibel
gestaltet".
Melamus Kommentar zu politischen, sozialen und politischen
Fragen reflektiere "ein Element immenser Ernsthaftigkeit,
das mit zwingendem Humor verschmolzen" sei.
Die Geschichten erstreckten sich von sozialen und politischen
Fragen zu balkenbiegender Komik in Township-Legenden. Die
Leser seien gezwungen aus sich herauszutreten und das auf
die Bühne gebrachte Leben zu betrachten, das mit "authenthischer
und pulsierender Kreativität" durchsetzt sei.
Neben Prof. Bojosi Otlhogile, Vize-Kanzler der UB und Prof.
Mbulelo Mzamane, einem Kollegen von Prof. Melamu habe auch Südafrikas
Topautor →
Es'kia
Mphahlele der Vorstellung des Buches beigewohnt. ·
(BotsGuardian, ÜEK:
J.K.) |
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16.
Juni
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2006 |
30. Jahrestag des Soweto-Aufstandes in → Südafrika.
Die Schüler- und Studentenproteste in der Township Soweto
(South-West-Town), einem Vorort von Johannesburg, richteten
sich gegen die Absicht des Apartheidregimes, in den höheren
Klassen in Afrikaans anstatt - wie gehabt - in Englisch unterrichten
zu lassen. Der Aufstand wurde zum Symbol für den Kampf
gegen die Apartheid schlechthin. |
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23.
Juni |
2006 |
Der in
Damaskus geborene →
Rafik
Schami wird 60 Jahre alt.
Er schreibt in dt. Sprache. Zu seinen bekanntesten Büchern
zählen die Romane Erzähler der Nacht und Die
dunkle Seite der Liebe. |
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26.
Juni |
2006 |
Die im
Norden von →
Ghana geborene
Schriftstellerin engl. Sprache →
Amma Darko
wird 50 Jahre alt.
Ihren Erfolg als Autorin verdankt sie in erster Linie ihrem
deutschen Publikum. Ihren Erstling, den Migrations-Roman Der
verkaufte Traum (1991) hat sie mit Erfolg zunächst
in Deutschland veröffentlicht, wo sie in den 80er Jahren
als Asylbewerberin lebte, |
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30.
Juni |
2006 |
Die in
der Hafenstadt Cherchell geborene → algerische Schriftstellerin
frz. Sprache →
Assia
Djebar wird 70 Jahre alt.
Als erste arabische Schriftstellerin erhielt sie 2000 den Friedenspreis
des Deutschen Buchhandels und als erste Persönlichkeit
Nordafrikas wurde sie 2005 von den 40 "Unsterblichen"
in die Academie francaise gewählt. |
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Anmerkungen:
*
inkl. arabischer Raum
ÜEK: J.K. --> Aus dem Englischen
Übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©
ÜFK: J.K. --> Aus dem Französischen
übersetzt und kommentiert: Janko Kozmus ©
1) In akademischen und literarischen
Kreisen Botsuanas besser bekannt unter dem Namen "Moteane
John Melamu", als Autor meist nur "Moteane Melamu".
2)
Einen Tag später, am 24.04.06,
spricht die Yemen Times von insgesamt "nur"
drei Toten. |
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Quellen |
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Sach-
und Personenregister |
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