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CHRONIK
Zur Sozial- und Literaturgeschichte Afrikas

REPUBLIK KONGO**

Stand: 11.06.18


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25. August
1931
In M'Piti, in Französisch-Kongo [heute: Republik Kongo], wird Gérald-Félix Tchicaya geboren.
Sein Vater ist Diplomat, seine Mutter wird er nie kennenlernen, eine Tatsache die deutliche Spuren vor allem in seinem dichterischen Werk hinterlassen wird, das ihm neben seinem Schaffen als Romancier und Dramatiker unter dem Pseudonym Tchicaya U-Tam'si (Zulu: "Kleines Blatt, das für sein Land spricht") zu Berühmtheit verhelfen wird.
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17. Februar
In Sibiti wird der künftige Journalist und Schriftsteller Sylvain Bemba geboren.
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15. Dezember
1938
In Ngoyo/Pointe-Noire wird der spätere Dichter, Schriftsteller und Politiker
Jean-Baptiste Tati Loutard geboren.
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16. Juli
1941
In Brazzaville wird der künftige Schriftsteller  Emmanuel Boundzeki Dongala als Sohn eines kongolesischen Vaters und einer zentralafrikanischen Mutter geboren.
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24. Februar
1966
Der spätere Schriftsteller Alain Mabanckou wird als einziges Kind von Pauline Kengué und Kimangou Roger in der Republik Kongo geboren. Er wird seine Kindheit in der Wirtschaftsmetropole Pointe-Noire an der Küste verbringen.
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28. Juli
1973
Wiedereinführung des 1969 mit der Ausrufung der Volksrepublik abgeschafften Amtes des Premierministers.
→ Henri Lopes, der bisherige Außenminister übernimmt dieses Amt.
Der 35-jährige Lopes, der sich auch schriftstellerisch betätigt, erhielt für die 1971 veröffentlichte Novellensammlung Tribaliques im Vorjahr den von der Association des écrivains de langue française (ADELF) in Paris vergebenen Großen Literaturpreis von Schwarzafrika (Grand Prix littéraire de l'Afrique noire).
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22. April
In Bazancourt bei Paris stirbt der in Französisch schreibende kongolesische Dichter und Schriftsteller Gérald-Félix Tchicaya U-Tam'si.
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Tchicaya U-Tam'si
Gedichte frz. /deutsch
Sein Leben ist geprägt vom Exil und der Teilung seiner Heimat. Geboren 1931 in M'Piti, in Französisch-Kongo [heute: Republik Kongo], in dessen zweitgrößter Stadt Point-Noire er auch seine Kindheit verbringt. 1946 nimmt der Vater den Fünfzehnjährigen mit nach Paris, wohin er als erster schwarzer Abgeordneter des Mittelkongo (Moyen Kongo), nun französisches Überseeterritorium, berufen ist.
Tchicaya U-Tam'si schlägt sich mit Gelegenheitsarbeiten durch, wird schließlich Journalist. 1960, dem Jahr als sowohl Französisch-, als auch Belgisch-Kongo unabhängig werden, geht er als Berichterstatter in den Kongo zurück, nicht aber in die Republik Kongo, wo er geboren ist, sondern nach Kinshasa, dem ehemaligen Leopoldville, der Hauptstadt von Belgisch-Kongo und der jetzigen Demokratischen Republik Kongo, wo er drei Monate lang für die Tageszeitung Le Congo arbeitet.
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Tchicaya U-Tam'si
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Er unterhält enge Kontakte zu Patrice Lumumba, dem Panafrikanisten und ersten Ministerpräsidenten der unabhängig gewordenen Demokratischen Republik Kongo. Nach dessen Ermordung, nur wenige Monate später, kehrt er nach Paris zurück, um fortan im Dienst der UNESCO zu stehen. - Vgl. Moore, Twelve African Writers, a.a.O.
1955 wird sein erstes Buch veröffentlicht, die Gedichtsammlung Le Mauvais Sang (Paris 1955; dt: Böses Blut, Aachen 1993), dessen Titel nicht zufällig einem Gedicht von Arthur Rimbaud aus Une saison en enfer (Ein/e Aufenthalt/Zeit in der Hölle) entlehnt ist***. Von seinen vier Romanen liegt der historische Roman Les Méduses (1982; dt: Das Geheimnis der Medusen. Ostberlin 1986) in dt. Übersetzung vor.
Weitere Romane(Auswahl):
Les Cancrelats
(Paris 1980, Die Kakerlaken)
Les Phalènes (Paris 1984, Die Spanner)
Ces fruits si doux de l’arbre à pain (Paris 1987, Die so zarten Früchte des Brotbaumes)
La trilogie romanesque, Romantrilogie (posthume Publikation). Enthält: Les cancrelats, Les méduses, UND Les phalènes. Paris 2015.
- Bibliographie: Bibliothèque nationale de France UND Deutsche Nationalbibliothek
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14. Juni
Wenige Wochen vor seinem 48. Geburtstag stirbt der kongolesische Erzähler und Dramatiker Sony Labou Tansi**** in Brazzaville an Aids.
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Sony Labou Tansi
Die heillose Verfassung
Nach dem Studium arbeitete er als Lehrer und schrieb erste Theaterstücke. 1979 gründete er in Brazzaville das Rocado Zulu Théàtre. Für seinen Roman La Vie et demie (1979, dt: Verschlungenes Leben, 1981) wurde ihm der Prix Spécial du Festival de la Francophonie verliehen. Auch sein Roman L'Anté-Peuple (1983, dt: Die tödliche Tugend des Genossen Direktor, 1985) wurde preisgekrönt: Grand Prix Littéraire de l'Afrique Noire. Weitere Werke:
I. Romane
L'État honteux (1981, dt: Die heillose Verfassung, 1984)
Les sept solitudes de Lorsa Lopez (1985, Die sieben Solitüden des Lorsa Lopez)
Les Yeux du Volcan (1988, Die Augen des Vulkans)
Le Commencement des douleurs (1995, Der Beginn der Schmerzen)
II. Dramen:
Moi, veuve de l'empire (1987, Ich, die Witwe des Imperiums)
Qui a mangé madame d'Avoine Bergotha (1989, Wer hat Madam d'Avoine Bergotha verspeist)
La Résurrection rouge et blanche de Roméo et Juliette (1990, Die rote und die weiße Wiederauferstehung von Romeo und Julia)
Une chouette petite vie bien osée (1992, Eine kleine Eule lebt sehr gewagt)
Théâtre complet, 2 Bde (1995)
Antoine m'a vendu son destin (1997, Antoine hat mir sein Schicksal verkauft)
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zeit
los
Afrikanische Sprüche und Weisheiten:

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8. Juli

In Paris stirbt der Journalist, Schriftsteller und Musiker Sylvain Ntari-Bemba.

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SYLVAIN BEMBA
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Seine redaktionelle Arbeit begann Bemba bei der Wochenzeitung La Semaine africaine (Afrikanische Woche), die in Brazzaville erschien. Über dreißig Jahre lang war er dort tätig. Ebenso arbeitete er bei der ersten kongolesischen Literaturzeitschrift Liaison mit.
Zu Beginn seiner schriftstellerischen Arbeit verfasste Bemba Kurzgeschichten, in denen er das Leben kongolesischer Normalbürger unter die Lupe nahm. Für die Kurzgeschichte La Chambre noire (Der dunkle Raum) wurde er 1963 mit dem Prix de la nouvelle littéraire ausgezeichnet; publiziert wurde diese im Januar 1964 im Magazin Preuve Nr. 155.
Überwiegend veröffentlichte Bemba seine literarischen Werke unter der Namenskurzform Sylvain Bemba, benutzte jedoch auch die Pseudonyme Martial Malinda und Belvain Michel. Neben vier Romanen publizierte er die erwähnten Kurzgeschichten sowie Theaterstücke und ein Buch zur Musikgeschichte des Landes.
Im Mittelpunkt seines Romans Le Dernier des cargonautes (Der Letzte der Cargonauten) steht ein gewisser Emmanuel Mung'Undu, der mit den moralischen Werten, die sein Vater verkörperte und die von der Zivilisationskrise in der heutigen Welt herausgefordert werden, bricht. Er geht mit einem Frachter auf Reisen, um sein Leben in Europa neu zu beginnen. Er trifft auf Emigranten-Arbeiter, eine Gruppe von verschlafenen Männern, die er politisch auf Vordermann zu bringen versucht. Von der Polizei vertrieben und in sein Herkunftsland zurückgekehrt, entschließt sich dieser 'Cargonaut', der die Absolutheit liebt, aus dem Afrika der Städte ins Afrika der Wälder zu entfliehen. Ein Prophet, der mit dem inneren Feuer seiner Klarheit zum Schicksal eines Märtyrers verdammt zu sein scheint.
Bei seinem letzten Roman Leopolis (1987) handelt es sich um eine Allegorie auf das Leben von Patrice Lumumba, dem ersten Premier im unabhängigen Kongo, der 1961 ermordet wurde.
1995 wurde Sylvain Bemba, der in frz. Sprache schrieb, posthum für sein Gesamtwerk mit dem Grand prix littéraire d'Afrique noire ausgezeichnet.
Dass Bemba auch ein Musiker war, der gemeinsam mit seinem Landsmann Matingou Tintina in einer Gruppe namens Rumbamberos in Paris auftrat, ist weniger bekannt. Der dabei vertretene Musikstil entwickelte sich aus dem Soukous-Tanz, einer afrikanischen Variante des Rumba. Bembas künstlerische Beschäftigung mit Musik führte zu der Buchveröffentlichung: Cinquante ans de musique du Congo-Zaïre, 1920 - 1970 (Fünfzig Jahre Musik im Kongo-Zaire 1920 - 1970. Paris 1984).

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Trotz seiner vielfältigen kreativen Betätigung fand Sylvain Bemba noch Zeit am öffentlichen Leben teilzunehmen. Er gehörte den führenden Persönlichkeiten Brazzavilles an. Beeinflusst von antikoloniaien Vordenkern wie Frantz Fanon und Chinua Achebe, engagierte er sich schließlich in der linksgerichteten kongolesischen Arbeiterpartei (Parti Congolese du Travail, PCT) und bekleidete in den 70er Jahren sogar zwei Ministerposten.

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Werke (Auswahl):
Romane:
Rêves portatifs (Tragbare Träume). Lomé 1979
Le soleil est parti parti à M'Pemba (Die Sonne ist nach M'Pemba entschwunden). Paris 1982
Le Dernier des cargonautes (Der Letzte der Cargonauten). Paris 1984
Léopolis. Paris 1987
Theaterstücke:
L'enfer, c'est Orféo (Die Hölle, das ist Orfeo). 1970
L'Homme qui tua le crocodie, tragicomédie (Der Mann, der das Krokodil tötete, Tragikomödie). 1972
Une Eau dormante... (Ein stilles Wasser). 1975
Tarentelle noire et diable blanc (Schwarze Tarantella und Weißer Teufel). 1976
Un Foutu monde pour un blanchisseur trop honnête (Eine verdammte Welt, für einen Geldwäscher zu ehrlich ). 1979
Théâtre (Silex), 1989, beinhaltet:
Les éléphantomes (Die Elephantomen)
La chèvre et le léopard : spectacle réservé aux adultes (Die Ziege und der Leopard: Erwachsenen vorbehaltene Show)
Le m'bulu-n'konko ne chante qu'une fois (Mubulu-n'konko singt nur einmal)
L'étrange crime de Monsieur Pancrace Amadeus (Das seltsame Verbrechen von Herrn Pancrace Amadeus)
1995 : Noces posthumes de Santigone (Posthume Ehen von Santigone)

Quellen:
Dictionary of African Biography, Bände 1-6, S. 424f. Bemba, Sylvain von Shannon Oxley
www.lesfrancophonies.fr/BEMBA-Sylvain
fr.wikipedia.org.

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26. Oktober
Henri Lopes wird Botschafter in Paris.
Der 61-jährige Politiker und Schriftsteller Henri Lopes wird Botschafter der Republik Kongo in Paris mit Zuständigkeit für Großbritannien, Spanien, Portugal und den Vatikan. Lopes hatte mehrer Ministerposten inne; 1973 bis Februar 1975 war er Premier seines Landes.
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12. März
chrAbs Kampf gegen Ebola in der Republik Kongo
Die Nachrichtenagentur AngolaPress berichtet vom Besuch einer hochrangigen Delegation, angeführt vom Gesundheitsminister Alain Moka, in das Department von Kelle, in der Region West-Cuvette der Republik Kongo. Zweck des Besuchs sei es "die dortigen Bewohner der Regierungsbemühungen zu versichern, das Ebola-hämorrhagische Fieber zu besiegen, das dort vor fast einem Monat ausgebrochen war ..." (AngolaPress, ÜE: J.K.)
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19. Oktober
  chrAbs Die französischsprachige, kongolesische Wochenzeitung
Le Tam Tam berichtet über drei Jugendroman-Neuerscheinungen zum Thema Straßenkinder.
mehr dazu ·
(Tam Tam, Kongo Brazzaville, ÜF: J.K.)
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Oktober
2007
Literarische Auszeichnung für Wilfried N'Sondé
In Brüssel wird der im Kongo (Brazzaville) geborene und in Berlin lebende Schriftsteller Wilfried N'Sondé der mit € 10.000 dotierte Prix des cinq continents de la Francophonie 2007 für seinen Romanerstling Le Coeur des enfants léopards (Das Herz der Leopardenjungen) überreicht.
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26. Oktober
2007
"Eine neue Gedichtsammlung von Jean-Baptist Tati Loutard",
kündigt ein nicht genannter Autor in der frz.-sprachigen kongolesischen Zeitung Les dépêches de Brazzaville an.
mehr dazu · (Les dépêches de Brazzaville, ÜF: J.K.)
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9. Januar
2009
In Paris erscheint der Roman Black Bazar des in Kalifornien lebenden kongolesischen Schriftstellers französischer Sprache → Alain Mabanckou.
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4. Juli
2009
Im Alter von 70 Jahren stirbt in Paris der Jean-Baptiste Tati Loutard.
Nach Erlangung des Abiturs ging Loutard 1961 nach Frankreich, wo er in Bordeaux Sprach- und Literaturwissenschaften studierte. 1966 kehrte er in seine Heimat zurück und nahm in Brazzaville eine Lehrtätigkeit an der dortigen Universität auf.
Ende der 1960er Jahren erschienen erste Veröffentlichungen von Loutard, der in Französisch schrieb. Neben Gedichtsammlungen gehören Novellen und zwei Romane zum Werk von Jean-Baptist Tati Loutard; von englischsprachigen Schriftstellern wurde ihm im Jahre 1987 der vom nigerianischen Schriftsteller Wole Soyinka ins Leben gerufene All Africa Okigbo price for Poetry verliehen. Im frankophonen Raum ist er im Jahre 1998 von der Jury des afrikanischen Poesiepreises Tchicaya U'tamsi belobigt worden. Im Jahre 1992 hat er von der Académie française die Vermeil-Medaille für die Wirkung und Ausbreitung der französischen Sprache in seinem Gesamtwerk erhalten.

Poetisches Werk:
Poèmes de la Mer (Gedichte des Meeres), Gedichte. 1968
Les Racines congolaises (Die kongolesischen Wurzeln), Gedichte. Paris 1968
L’Envers du Soleil (Die Schattenseite der Sonne), Paris 1970
Les Normes du Temps (Die Normen der Zeit), Gedichte. Lubumbashi 1974
Les Feux de la Planète (Die Feuer des Planeten), Gedichte. Dakar 1977
Le Dialogue des Plateaux, Gedichte. Paris 1982
La Tradition du Songe (Die Tradition des Traums), Gedichte. Paris 1985
Le Serpent austral (Die südliche Schlange), Gedichte. Paris 1992
L’Ordre des Phénomènes (Die Ordnung der Erscheinungen), Gedichte. Paris 1996
Le Palmier-lyre,Gedichte. Paris 1998
Œuvres poétiques (Poetische Werke), Gedichte. Paris 2007

Weitere Werke:
Anthologie de la littérature congolaise (Anthologie kongolesischer Literatur), Paris 1976
Le Récit de la mort (Die Geschichte des Todes), Paris 1987
Nouvelles chroniques Congolaises, Paris 1980
Fantasmagories, Paris 1998
Nouvelle Anthologie de la littérature congolaise (Neue Anthologie kongolesischer Literatur), Paris 1998
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12. September
80. Geburtstag des in Léopoldville [heute: Kinshasa], Belgisch-Kongo, geborenen Schriftstellers, Politikers und Diplomaten Henri Lopes.
Seine gymnasiale und Hochschulbildung erhielt Lopes in den Jahren 1949 bis 1965 in Frankreich. Danach kehrte er in seine Heimat zurück, wo er zunächst als Historiker lehrte und später seine Karriere als Diplomat und Politiker verfolgte. Nach verschiedenen Ministerposten wurde er Premier; zuletzt war er in den Jahren 1977 bis 1980 Finanzminister. Danach übernahm er Verantwortung im kulturellen Bereich der UNESCO, bis er 1998 Botschafter seines Landes in Paris wurde.
Seine erste Buchveröffentlichung als Schriftsteller war die Novellensammlung Tribaliques im Jahre 1971. Danach folgten etliche Romane, von denen einige auch ins Deutsche übertragen wurden:
La nouvelle romance, 1976
Sans Tam-Tam (1977, dt: Die strafversetzte Revolution, Wuppertal 1979 u. Revolution ohne tam-tam, (Ost-)Berlin 1982)
Le Pleurer-Rire (Paris 1982; dt: Blutiger Ball, (Ost-Berlin) 1984 u. Köln 1987); ausgezeichnet mit dem Prix Alioune Diop de littérature 1983
Le chercheur d'Afriques, Paris 1990; ausgezeichnet mit dem Grand Prix Jules Verne de l'Académie de Bretagne
Sur l'autre rive (Paris 1992; dt: Der Geruch deiner Haut, Berlin 1994)
Le Lys et le Flamboyant, Paris 1997.
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Anmerkungen:
* inkl. arabischer Raum
** Für alle, die sich - wie ich - immer wieder neu zwischen den beiden Ländern am Kongo orientieren müssen: Hier handelt es sich um das ehemalige Französisch-Kongo, die spätere (bis 1990) sozialistische Volksrepublik mit der Hauptstadt Brazzaville, deshalb auch häufig "Kongo-Brazzaville" gennannt.
*** Der Afrikanist Gerald Moore teilt afrikanische Dichtung in zwei Hauptgruppen ein, die - stark verkürzt dargestellt - besagt, dass zur einen jene Dichter zählen, die durch verbale oder musikalische Events zum rhythmischen Ausdruck gefunden haben und zur anderen jene, die mittels ihrer Bildung mit der europäischen Dichtung vertraut wurden und über diesen (Um-)Weg zur Lyrik fanden. Unzweifelhaft zählt Tchicaya U-Tam'si zur letzteren. Vgl. Tchicaya U-Tam'si. The Uprooted Tree (Der entwurzelte Baum), in: Moore, Twelve African Writers a.a.O.
**** Da Tansi in Kinshasa geboren ist, wird er gelegentlich auch der Literatur der Demokratischen Republik Kongo zugerechnet.
ÜE: J.K. --> Übersetzung aus dem Englischen: Janko Kozmus ©
ÜF: J.K. --> Übersetzung aus dem Französischen: Janko Kozmus ©

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Quellen

    Sach- und Personenregister