DIE MARABOUT-SEITE
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Foto Nawal El Saadawi
NAWAL EL SAADAWI
( * 1931)
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Literarisches Portrait: Nawal El Saadawi

DAS AKTUELLE BUCH
NAWAL EL-SAADAWI: THE NOVEL bei amazon bestellen
THE NOVEL
in engl. Sprache!
Beschreibung siehe unten

1931
Nawal El Saadawi wird am 27. Oktober in dem bei Kairo gelegenen Dorf Kafr Tahla geboren, ihr Vater ist Zivilbediensteter im Bildungsministerium, ihre Mutter gehört der Oberschicht an. Nawal hat acht Geschwister; allen - Jungen und Mädchen - lassen die Eltern eine Ausbildung zukommen.

1948-54
Studium der Medizin in Kairo.

1955
Promotion in Medizin.

1955-65
Ärztin des Universitätshospitals und des Gesundheitsministeriums.

1958
Bibliografische Angabe Mudhakkirat Tabiba, (Erinnerungen einer Ärztin; engl: Memoirs of a Woman Doctor, Übersetzung ins Englische: Catherine Cobham. 1989), Roman. Kairo 1958.
Bibliografische Angabe Talamtu al-hubb (Ich lernte die Liebe), Kurzgeschichten. 1958.

1962
Bibliografische Angabe Hanan qalil (Wenig Zärtlichkeit), Kurzgeschichten. 1962.

1964
Nach zwei Scheidungen dritte Heirat: mit dem Arzt, Schriftsteller und Übersetzer Sherif Hetata; er wird die meisten ihrer Bücher ins Englische übertragen.

1965
Bibliografische Angabe Lahdhat sidq (Ein Augenblick an Wahrheit), Kurzgeschichten. Kairo 1965.

1966
Aufbaustudium an der Columbia University, New York, Abschluss: Master of Public Health.

1966-72
Leitende Stellung im Gesundheitsministerium.

1967
Bibliografische Angabe Al ghayib (Der Abwesende; engl: Searching, Übersetzung ins Englische: Shirley Eber. UK 1991).
Kairo 1967.

1968-72
Generalsekretärin der Medical Association, Kairo.

1968-74
Gründung der Health Education Association in Kairo und Chefredaktion des Organs as-Sihha ("Die Gesundheit").

1971
Bibliografische Angabe Imra'tani fi-Imra'a (Zwei Frauen in einer; engl: Two Women in One, Übersetzung ins Englische: Osman Nusairi u. Jana Gough. 1985), Roman. 1971 (1983?).
Bibliografische Angabe Al-mar'a wa-al-jins, 1971.
Absatz Gründung der Egyptian Women Writer's Association.

1972
Bibliografische Angabe Al-mara wa l-gins (Frauen und Sexualität
[0]), Studie in as-Sihha ("Die Gesundheit").
Absatz Wegen des Erscheinens von Al-mara wa l-gins wurde zunächst die Zeitschrift eingestellt, dann verlor El Saadawi auch ihren Posten.

Bibliografische Angabe Al-khait wa'ayn al-hayat, 1972.
Bibliografische Angabe Al-khait wa-al jidar (Die Mauer und die Wand), Kurzgeschichten. Kairo 1972.

1973
Bibliografische Angabe
Al-rajul wa-al-jins, 1973.

1974
Bibliografische Angabe
Al-bahisa an al-hubb (Die nach Liebe sucht; engl: The Searcher for Love)
Absatz Nawal El Saadawi mit dem Preis für Kurzprosa des Hohen Rates für Kunst und Literatur in Kairo ausgezeichnet.

1975
Bibliografische Angabe Al-mar'a hiy al-asl, 1975.

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1976
Bibliografische Angabe
Imra'a 'ind Nuqtat al-Sifr[1] (dt: Ich spucke auf euch, Übersetzung: Anna Kamp. München 1984; unter dem Titel: Firdaus - eine Frau am Punkt Null, Berlin, DDR 1985; engl: Woman at Point Zero, Übersetzung ins Englische: Sherif Hetata. UK), Roman. Beirut 1979. - Der aufrüttelnde Bericht einer Frau, die wegen Mord an ihrem Zuhälter in der Todeszelle sitzt.
Bibliografische Angabe
Al mar'a wal sira' al-nafsi,
(Frauen und Neurose(n)) Sachbuch. Beirut[2] 1976.

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1977
Bibliografische Angabe Ughniyat al-atfal al da iriyah (dt: Ringelreihen, Übersetzung: Susanne Enderwitz. München 1990, Taschenbuchausgabe: Hamidas Geschichte. München 1992; engl: The Circling Song, Übersetzung ins Englische: Marilyn Booth). UK 1977.
Bibliografische Angabe Al-Wajh al-'Ari lil-Mar'a al-'Arabiyya (dt: Tschador - Frauen im Islam
[3], Übersetzung: Edgar Peinelt, Suleman Taufiq. Bremen 1980; engl: The Hidden Face of Eve: Women in the Arab World, Übersetzung ins Englische: Sherif Hetata. UK 1980). Beirut 1977

1977-87
Gründung und stellvertrende Präsidentschaft der African Association for Women on Research and Development in Dakar, Senegal.

1978-80
Leitung eines Frauenprojekts der UNO-ECWA in Beirut.

1978-79
Tätigkeit als UNO-Beraterin für Frauenprojekte in Äthiopien.

1979
Bibliografische Angabe Kanat Hiya al-Ad'af (dt:
Kein Platz im Paradies. Bremen 1992; engl: She Has No Place in Paradise, Übersetzung ins Englische: Shirley Eber. 1989), Kurzgeschichten.
Bibliografische Angabe Maut al-ragul al-wahid fi l-ard (dt: Gott stirbt am Nil, Übersetzung: Anna Kamp. München 1986; engl: God Dies by the Nile, Übersetzung ins Englische: Sherif Hetata), Roman. 1979.

1980
Bibliografische Angabe Mawt ma'ali al wazir sabiqan (dt: Ein moderner Liebesbrief, Übersetzung: Yasmeen Ammar. Reinbek 1987; engl: Death of an Ex-Minister), Kurzgeschichten.

1981 Im September wird Nawal El Saadawi wegen ihrer kritischen Haltung der Regierung gegenüber verhaftet. Offiziell wurde sie wegen Verletzung des Gesetzes zum Schutz vor Schande im Frauengefängnis Qanatir[4] inhaftiert. Nachdem Sadat im Oktober ermordet wird und Mubarak die Präsidentschaft antritt, wird Nawal El Saadawi nach insgesamt 3 Monaten Haft wieder entlassen.

1982
Gründung und Präsidentschaft der Solidaritätsvereinigung Arabischer Frauen.
Absatz Nawal El Saadawi wird mit dem französisch-arabischen Preis für Literatur ausgezeichnet.

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1984
Bibliografische Angabe Mudhakkirat fi Sijn al-Nisa (Erinnerungen aus dem Frauengefängnis; engl: Memoirs from the Women's Prison, Übersetzung ins Englische: Marilyn Booth. USA 1994). Sachbuch 1984.
Bibliografische Angabe Suqut al-Imam[5] (dt: Der Sturz des Imam, Übersetzung: Edgar Peinelt. Bremen 1991; engl: The Fall of the Imam, Übersetzung ins Englische: Sherif Hetata. 1988), Roman. Kairo 1984.

1986
Bibliografische Angabe Rihlati hawla al-'alam (Meine Reisen um die Welt). 1986. - Beschreibung der Reisen der Autorin der Jahre 1950 bis 1970, einer Zeit, in der der arabischen Frau das Reisen sehr erschwert war.
Bibliografische Angabe Dirasat 'an al-mar'ah wa-al-rajul fi al-mujtama' al-'Arabi, 1986.

1986
Bibliografische Angabe Rihlati hawla al-'alam (Meine Reisen um die Welt). 1986. - Beschreibung der Reisen der Autorin der Jahre 1950 bis 1970, einer Zeit, in der der arabischen Frau das Reisen sehr erschwert war.
Bibliografische Angabe Dirasat 'an al-mar'ah wa-al-rajul fi al-mujtama' al-'Arabi, 1986.

1987
Bibliografische Angabe Al-ha'it wa l-dschidran (Sie hat keinen Platz im Paradies; engl: She Has No Place in Paradise, Übersetzung ins Englische: Shirley Eber. London 1987), Erzählungen.

1988
Nawal El Saadawi wird mit dem Arab Association of Australia Award ausgezeichnet.
Absatz Ausgezeichnet mit dem Literary Award of Gubran.

1989
Ausgezeichnet mit dem libyschen Staatsorden erster Klasse.

1991
Anfang das Jahres wird das Magazin Noon der Solidaritätsvereinigung Arabischer Frauen, dessen Chefredakteurin El Saadawi ist, auf Geheiß der Regierung verboten.
Absatz Am 15. Juni ergeht dann per Dekret die Schließung der Solidaritätsvereinigung Arabischer Frauen
[6] selbst, das Vermögen wird der Assoziation Islamischer Frauen übertragen.

1992
Bibliografische Angabe Ganah wa iblis (Die Unschuld des Teufels; engl: The Innocence of the Devil, Übersetzung ins Englische: Sherif Hetata).
Bibliografische Angabe
Ma 'raka jahida da fi qadiyat al-mar'a, 1992.

1993
Als Nawal El Saadawis Name auf Todeslisten der Fundamentalisten auftaucht, flieht sie zusammen mit ihrem Mann in die USA.
Bibliografische Angabe The well of life and The thread (Das Schöne des Lebens und Der Faden), Übersetzung ins Englische: Sherif Hetata. Zwei Kurzromane. 1993.

1993-94
Gastprofessor am Duke University Center for International Studies and Program in Asian and African Languages and Literature in Seattle, USA.

1994
Ausgezeichnet mit der Ehrendoktorwürde der University of York, UK.

1996
Ausgezeichnet mit der Ehrendoktorwürde der University of Illinois, Chicago.
Absatz Nawal El Saadawi kehrt nach Ägypten zurück.

1997
Bibliografische Angabe North/South: The Nawal El Saadawi Reader (Nord/Süd: Das Nawal El Saadawi Lesebuch). Essays. Artikel, Buchauszüge, UK 1997.
Bibliografische Angabe
Al-Mar'ah wa-al-ghurbah, 1997.
Absatz Ausgezeichnet mit der Ehrendoktorwürde der University of St. Andrews, Scotland.

1999
Bibliografische Angabe
Daughter of Isis: The Autobiography of Nawal El Saadawi (Tochter der Isis: Die Autobiographie von Nawal El Saadawi), Übersetzung ins Englische: Sherif Hetata. 1999. Autobiografie Teil I.
Bibliografische Angabe
Taw'am al-sultah wa-al-jins, 1999.

2000
Bibliografische Angabe
Adab Am Kellat Adab, Kairo 2000.

2001
Im April wird El Saadawi von einem fundamentalistischen Anwalt des Glaubensabfalls angeklagt. Gleichzeitig droht die Zwangsscheidung von ihrem Ehemann Sherif Hetata, da ein gläubiger Muslime nicht mit einer der Apostasie für schuldig befundenen Frau verheiratet sein darf. Am 30. Juli wird die Klage vom zuständigen Gericht in Nord-Kairo abgewiesen.
Bibliografische Angabe
Qad¯ay¯a al-mar'ah wa-al-fikr wa-al-siy¯asah, 2001.

2002
Bibliografische Angabe
Walking Through Fire: A Life of Nawal El Saadawi (Durchs Feuer gehen: Ein Leben von Nawal El Saadawi), Übersetzung ins Englische: Sherif Hetata. UK 2002. Autobiografie Teil II

2003
Ausgezeichnet mit dem Literaturpreis Premio Internacional Catalunya 2003.
Absatz Ausgezeichnet durch das American Biographical Institute, North Carolina, USA: Great Minds of the 21st Century Award.
Absatz Ausgezeichnet mit der Ehrendoktorwürde der Universität von Tromso, Norwegen.

2004 Ausgezeichnet mit dem 10. Nord-Süd-Preis des Europarates, vergeben für das Eintreten für Menschenrechte, Pluralismus und Nord-Süd-Solidarität.
Bibliografische Angabe An unholy alliance (Eine unheilige Allianz)
[7], Artikel in der Al-Ahram Weekly v. 22.01.04.
Bibliografische Angabe Kasr Al-Hudoud (Breaking the Limits, Die Grenzen überschreiten), Kairo 2004.
Bibliografische Angabe Al-Ruwaya (Der Roman; Übersetzung ins Englische: The Novel von Omnia Amin u. Rick London. USA 2008), Vorabdruck des ersten Kapitels in dem ägypt. Literaturjournal Akhbar Al-Adab, 08/04.- "Der Roman löste eine ungeheure Empörung aus", lautet der erste Satz im Roman. Die 23-jährige Autorin des Romans im Roman, deren Name nie genannt wird, steht im Mittelpunkt der Handlung. Auf der Suche nach Worten, die das auszudrücken vermögen, was sie niederschreiben möchte, begegnet sie vielen künstlerischen Menschen. In der Beschreibung dieser Begegnungen wird so manches Thema angesprochen, das in der islamischen Welt tabuisiert ist.[8]  

2005
Bibliografische Angabe
Statement Concernig my decision not to stand for the presidential election,
(Stellungnahme meine Entscheidung betreffend, nicht für die Präsidentschaftswahl zur Verfügung zu stehen) Pressemitteilung[9] v. El Saadawi v. 14.07.05
Absatz Teilnahme an einer Schriftsteller-Konferenz im südafrikanischen Durban[10].
Bibliografische Angabe Shattering The Stereotypes: Muslim Women Speak Out (Die Stereotypen zerschlagen, Moslemische Frauen brechen das Schweigen), Northampton 2005. Hg.: Nawal El Saadawi u. Fawzia Afzal-Khan.

2007
geht ins Exil in die USA, nachdem wiederholt versucht wurde, sie wegen ihrer Religionskritik in Büchern und Kommentaren juristisch zu belangen. Sie unterrichtet am Spelman College in Atlanta Creative Writing.
Absatz Im Nov. ist El Saadawi Gast beim Asia-Africa Literature Festival (AALF) in Jeonju, Südkorea.[11]
Absatz Ausgezeichnet mit der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Brüssel.

2009
Bibliografische Angabe Zeina, Roman. Beirut 2009.
Am 3. Mai hält sie im Rahmen des Pen International Literary Festival die Arthur Miller Vorlesung ab.
Absatz Anfang September kehrt Nawal El Saadawi in ihre Heimat zurück.

2010
Im September wird El Saadawi die Ehrendoktorwürde der Universität von Mexiko verliehen.

2011 im Januar
Nawal El Saadawi nimmt an den Demonstrationen in den Straßen von Kairo teil.[12]
Bibliografische Angabe WRITERS IN THE REVOLUTION[13]: Nawal El-Saadawi's greatest pleasure in meeting all sorts of Egyptians (Schriftsteller in der Revolution: Nawal El-Saadawis großes Vergnügen, alle möglichen Ägypter kennen zu lernen), Artikel, in: Al Ahram Online v. 16.02.2011.

2012
Ausgezeichnet mit dem mit 50.000 Kronen (ca. 5.600 €) dotierten Stig-Dagerman-Preis. Mit dem nach dem schwedischen Schriftsteller S.D. benannten Literaturpreis wird der Einsatz für Redefreiheit, interkulturelles Verständnis und Empathie hervorgehoben.
Bibliografische Angabe Der Tag, an dem Mubarak der Prozess gemacht wurde (100 Notes - 100 Thoughts/100 Notizen - 100 Gedanken), zweisprachig: Deutsch/Englisch. Ostfildern 2012.

Nawal El Saadawi lebt und arbeitet in Kairo.

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STIMME(N):
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"I am so cheerful by nature I always wake up singing, in fact I think it's a genetic trait -- I will have got it from my father and my paternal grandmother, not my mother -- because I've always been like that, even in prison ..." Nawal El Saadawi über Nawal El Saadawi, zitiert aus einem Artikel der Al-Ahram Weekly v. 12.08.04: "Cause to decry" v. Youssef Rakha.

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ANMERKUNGEN:
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Nawal El Saadawi

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0) Das Buch landete auf dem Index, neben der Sexualität thematisierte Nawal El Saadawi darin auch das Tabuthema Klitorisbeschneidung. Diese Praxis war lange Zeit in Ägypten verboten und wurde in den 1990er Jahren wieder legalisiert.

1) Das Buch Ich spucke auf euch wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt, die Übertragung ins Französische unter dem Titel Ferdaous, une voix d'enfer übernahm - gemeinsam mit Assia Trabelsi - Assia Djebar, eine der renommiertesten AutorInnen des Maghreb. Im Jahre 2002 wurde es
in die Liste mit  "Africa's 100 best books of the 20th Century" aufgenommen, die auf Betreiben der Zimbabwe International Book Fair initiiert wurde.

2) Nach dem Verbot der Studie Frauen und Sexualität 1972 publizierte die Autorin über mehrere Jahre im Libanon.

3) In dem international wohl bekanntesten Buch Tschador - Frauen im Islam stellt Nawal El Saadawi die These auf, dass die Verschleierung der Frau mit der kommerziellen Vermarktung des weiblichen Körpers gleichzusetzen sei. Jahre später wird sie in einem Interview daraufhin angesprochen, worauf sie sagt: "... ich bin sowohl dagegen, dass sich Frauen entblößen als auch dass sie sich verdecken. Ich bin ein Mensch und kein Körper, der bedeckt oder entblößt wird. Was soll das mit den Haaren? Eine Frau kann ihr Haar zwar verdecken aber Männern mit den Augen zuzwinkern! Es gibt kein Zusammenhang zwischen der Moral und dem Kopftuch. Ich verstehe auch das Schminken als Verschleierung und wende mich dagegen. Ich wende mich [in diesem Buch] auch gegen Nacktheit. Frauen müssen sich sowohl bedecken als auch entblößen, weil ihr Körper als bloße Ware angesehen wird. Dem gegenüber steht der Mann, der nicht entblößt wird und sich folglich auch nicht verdecken muss." - Übersetzung: Memri

4) Nawal El Saadawi wurde in dem berüchtigten Gefängnis inhaftiert, das ihr von ihrer Forschungsarbeit bereits vertraut war. Hier hatte sie Firdaus kennen gelernt, die Protagonistin des Romans Ich spucke auf euch.

5) 20 Jahre nach seinem Erscheinen wird dieses Buch verboten. Nawal El Saadawi dazu: "Why do you ban a novel 20 years after it appears, for example, if not as an act of aggression against its author?". - Al-Ahram Weekly v. 12.08.04.

6) Politischer Hintergrund dieses Vorgehens war die Kritik der Organisation an der Rolle der USA beim ersten Golfkrieg.

7) Einer von zahlreichen Artikeln, in denen sie das Zusammenwirken des wieder erwachten religiösen Fundamentalismus auf der einen u. des internationalen Kapitalismus auf der anderen Seite als wesentliche Ursache der Unterdrückung der Frau in der islamischen Welt anprangert: "Eine unheilige Allianz".

8) Der Roman ist in Ägypten erschienen und "wanderte in den Giftschrank", wie es DIE ZEIT in einem Artikel ausdrückt. Es heißt weiter: "Al-Saadawi beleidige mit diesem Buch die Gefühle gläubiger Muslime, so die Begründung der Al-Ashar-Universität". - vgl. DIE ZEIT v. 25.05.05: Die Löwin vom Nil. Eine Schriftstellerin will Ägyptens Präsidentin werden.- Inzwischen (2008/2009) ist der Roman in der gesamten arabischen Welt auf dem Index.

9) Auf Druck der USA ließ der ägypt. Präsident für die Wahlen im Sept. 2005 erstmalig Gegenkandidaten zu. El Saadawi wollte zunächst kandidieren und hat allein durch diese Absichtserklärung einigen Staub aufgewirbelt. DIE ZEIT (vgl. Anmerkung 8) zitiert El Saadawi hierzu: "Ich bin Schriftstellerin, und eigentlich interessiert es mich gar nicht, Präsidentin zu werden", und weiter: "Ich kandidiere nur, um die Leute aufzurütteln.". Warum sie dann doch nicht kandidiert, erklärt sie in dieser Pressemitteilung, die auf ihrer Internetseite veröffentlicht ist.

10) Im Verlaufe der Konferenz entbrennt ein Streitgespräch um moslemische Frauen u. das Tragen des Schleiers zwischen El Saadawi und der iranischen Autorin u. Dokumentarfilmerin Siba Shakib auf der einen und der südafrikanischen Autorin Rayda Jacobs auf der anderen Seite, an dessen Ende Jacobs erbost den Saal verlässt. - vgl. Bitter battle of the burqa breaks out between authors, in: Sunday Times (South Africa) v. 17.04.2005.

11) Ziel dieses Treffens war die Belebung einer Tradition, die zu sowjetischen Zeiten ihren Anfang genommen hatte. Allerdings soll die jetzige Zusammenarbeit in künstlerischer und wissenschaftlicher Hinsicht eine neue, über das Eurozentristische hinausgehende Sicht eröffnen, ohne "Mediation und Intervention" des Westens. Mit von der Partie waren u.a. El Saadawis Landsmann Sonallah Ibrahim, der Palästinenser Mahmud Darwish, die Südafrikaner James Mathews und Lewis Nkosi und der chinesische Romancier Mo Yan. - Vgl. Fakhri Saleh: "Asien trifft Afrika – eine neue 'kulturelle Weltordnung'?", in NZZ v. 07.01.08

12) In einem Telefoninterview mit DEMOCRACY NOW! berichtet die Schriftstellerin und Feministin El Saadawi, davon, gemeinsam mit Mädchen und Frauen Seite an Seite mit den Jungs auf den Straßen Kairos gegen das Regime von Mubarak zu demonstrieren. Dieses bezeichnet sie als Fortsetzung von Sadat und beide arbeiteten gegen das Volk. Des weiteren bezeichnet sie Ägypten als us-amerikanische Kolonie, dominiert von Israel und den USA.- Vgl www.democracynow.org

13) WRITERS IN THE REVOLUTION ist eine Serie der ehemals halbamtlichen [derzeitiger Status unbekannt] (Online-)Zeitung Al-Ahram. U.a. sind daran Schriftsteller wie Mekkawi Said und Ibrahim Abdel-Meguid beteiligt
.

Wichtigste Quelle war die offizelle Internetseite v. Nawal El Saadawi u. ihrem Ehemann u. Übersetzer Sherif Hetata.

www.nawalsaadawi.net - Die offizielle (englisch- und arabischsprachige) Internetseite v. Nawal El Saadawi und ihrem Ehemann, dem Schriftsteller, Übersetzer u. Arzt Sherif Hetata.

Teilweise Übersetzung eines Interviews, das Nawal El Saadawi der Internetseite www.elaph.com im Jahre 2003 gab, zu finden unter: http://pluemer.antville.org/

Sunday Times, Streit zwischen Nawal El Saadawi und Rayda Jacobs um moslem. Schleier, 2005,  Afrika-Chronik

WRITERS IN THE REVOLUTION: Nawal El-Saadawi's greatest pleasure in meeting all sorts of Egyptians, in engl. Sprache

2005-2019 © by Janko Kozmus
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REZENSION(EN):
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(noch nicht aufgenommen)
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Portraits ägyptischer Autoren auf der Marabout-Seite
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Ibrahim Abdel-Meguid
Ahdaf Soueif
Alaa al Aswani
Gamal al-Ghitani

Miral al-Tahawi

Nagib Machfus

Mustafa Zikri

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Ägyptische Themen in der Afrika-Chronik der Marabout-Seite
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Al-Ahram, Inhaftierter Blogger Alaa schlägt Deal für seine Feilassung aus, 2011
Al-Ahram, Der Ägypt. Schriftstellervereinigung in solidarischem Protest mit der syrischen Revolution, 2011
Al-Ahram, Ibrahim Abdel-Meguids neues Buch bringt die Revolution zu Akhbar Al-Youm, 2011
IPS, Erschreckende Zunahme von vermissten Kindern versetzt das ländliche Ägypten in Aufregung, 2009
The National (V.A.E.), Interview mit dem ägyptischen Autor Yusuf Zeydan (Youssef Ziedan) über seinen Roman Beelzebub. 2009
Al-Ahram, Hundertjahrfeiern, Zensur und die 40. Kairoer Internationale Buchmesse, 2008
Al-Ahram, Der Großimam der Al-Azhar-Universität, Scheich Mohamed Sayed Tantawi in der Kritik, 2007
Al-Ahram, Über das nubische Theaterstück Nubia.com, 2007
Al-Ahram, Über Arbeiterstreiks in zahlreichem Fabriken Ägyptens, 2007
Al-Ahram über Polizeiübergriffe bei Landstreitigkeiten in Ägypten, 2005
Arab News, Rezension des Romans "A Certain Woman" v. Hala Al Badry, 2004
Al-Ahram über "The Passion" in Ägypten, 2004
El-Watan über rituelle Klitorisbeschneidung in Ägypten, 2003
Al-Ahram über einen der Verhöhnung des Islam angeklagten Schriftsteller, 2000
Al-Ahram über die Zusammenarbeit von Regisseur Fawzi und Drehbuchautor Zikri, 2000
Cairo Times, über den ägyptischen Dichter Ahmed Taha, 1999
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